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Re: Zippy LiFePo Langzeitstudie

Verfasst: 1. Jan 2017
von Ratz
Hut ab! So sieht also Motorradelektrik aus. :roll:
IMAG2806 (Copy).jpg
Um was ging es da gerade noch? Um eine Empfehlung für einen Akku?

Re: Zippy LiFePo Langzeitstudie

Verfasst: 1. Jan 2017
von Schraubnix
Die Tüten-LiFePos würde ich auch nicht nehmen .

Lieber " richtige " LiFePo4-Zellen , nämlich Becherzellen " A123 " .

Hier muss man aber aufpassen , ist viel Mist im Umlauf .

Handverlesene A123-Zellen habe ich Jahrelang benutzt ( ohne Balancer ) , entladen bis zur Entladeschlussspannung , geladen mit bis zu 20 Ampere .

Die Zellen müssten jetzt gut 8 Jahre alt sein .

Re: Zippy LiFePo Langzeitstudie

Verfasst: 1. Jan 2017
von Ranger
MichaelZ750Twin hat geschrieben:Ein "Gutes Neues" !

Die Betriebsspannung frisch geladener (originaler) Bleiakkus liegt bei 13, 6 V.
Bei betätigtem Anlasser sollte die Spannung, bei elektronischen Zündungen, nicht unter min. 9V sinken.
Je höher die verbleibende Spannung ist, um so besser.
Wenn so ein LiFePopo-Quatsch die Mindestspannung für die Zündung nicht zustande bringt, wird diese nicht mehr funktionieren, obwohl sich der Anlasser noch mit dem Drehen der Kurbelwelle abmüht.

Kurz zur "Langzeitstudie":
Meine VRLA-Bleibatterie in AGM-Technologie (12V/12Ah) geht jetzt ins zehnte Jahr, hat etwa 35.000 km hinter sich und scheint auch 2017 noch normal zu funktionieren.
Eine weitere VRLA-Bleibatterie in AGM-Technologie (12V/9Ah, bei deutlich kleinerer Bauform) geht auch schon ins sechste Jahr, hat geschätzt 15.000km hinter sich, funktioniert ebenfalls einwandfrei.
Die nächste 12V/12Ah hat in zwei Jahren über 10.000km hinter sich und was soll ich sagen? Funktioniert einwandfrei!

Die VRLA / AGM-Batterien sind (deutlich) größer und schwerer als die LiFePopos, aber bei allem was ich von den LiFePopo-Dingern höre oder erlebe, sind die von der Haltbarkeit und Ladbarkeit so weit hinterher, das ich sie nur als Wegwerfakkus für Kurzzeiteinsätze sehe. Als dauerhafte Lösung sehe ich die, trotz ihrer theoretischen Vorteile, noch lange nicht.
In fünf oder zehn Jahren mag das wieder anders aussehen.
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Genau so ist es ! Hab auch diese beiden im Einsatz, gute Lifepo4 und AGM. Letztere ist immer noch weit besser als alles andere. Meine eine AGM ist auch 9 Jahre alt, startet die Harley immer noch top. DAS ist Qualität. Aber wenn schon Lifepo4, dann richtig.

Re: Zippy LiFePo Langzeitstudie

Verfasst: 2. Jan 2017
von Fußhupe
sven1 hat geschrieben:...habe mir auch eine Zippy geholt, allerdings mußte ich feststellen das es sich um eine 11,1 V Akku handelt...
Hallo Sven,
da hast Du wohl eine 3S-Variante erwischt. http://www.ebay.de/itm/RC-ZIPPY-Flightm ... Swux5YLrg4
Die könnte vielleicht Deinen Motor starten, aber die Ladespannung wird dann viel zu hoch sein.
igel hat geschrieben:.... Der Akku hat aber eigentlich 8 Zellen, 4 in Reihe (4S) um die Spannung zu erreichen und das Ganze nochmal parallel (2P)....
Hi Carsten,
ich denke eher, daß da 2 Zellen parallel geschaltet sind und von diesen Paketen 4 in Reihe. Bei 2 Strängen a 4 Zellen macht das balancen wirklich keinen Sinn.

Gruß
Jürgen, dessen Zippy 4200mAh jetzt ins 3.Jahr geht (rd. 6000Km, 1x balancen pro Saisonanfang (ohne Befunde), keine sonstige besondere Behandlung)

Re: Zippy LiFePo Langzeitstudie

Verfasst: 2. Jan 2017
von igel
Da hast Du wohl Recht, hab das wohl etwas schlecht rüber gebracht. Deswegen hatte ich von 4 "Paketen" gesprochen.
Fakt ist aber, das nur die 4 Pakete balanciert werden und nicht die Zellen einzeln. Das die Teile als Starterbatterie trotzdem länger funktionieren ist wohl dem geschuldet, daß sie nie wirklich so tief entladen werden wie z.B. im Modellsport.

Re: Zippy LiFePo Langzeitstudie

Verfasst: 2. Jan 2017
von Fußhupe
igel hat geschrieben:... nur die 4 Pakete balanciert werden und nicht die Zellen einzeln....
Das ist richtig, da aber die beiden Zellen (pro Paket) parallel verschaltet sind, können sie nur dieselbe Spannung haben. Und das ist ja der Sinn des Balancen, daß alle Zellen/Pakete/Segmente der Reihenschaltung dieselbe Spannung haben.

Gruß
Jürgen

Re: Zippy LiFePo Langzeitstudie

Verfasst: 2. Jan 2017
von DonMambo
Aber ist es nicht so, dass parallel geschaltete Zellen von 'allein' beim Laden auf die gleiche Spannung ge-balanced werden?
Also, dass man (theoretisch) alle Zellen balancen kann, indem man den Akku aufpopelt, alle Zellen parallel schaltet und mit 3,x Volt lädt?
Die Spannungsunterschiede aufgrund von unterschiedlichen Innenwiderständen treten doch nur in serieller Verschaltung auf, oder?
Ich meine, dass so vor ein paar Jahren gelesen zu haben.

Edit sagt: Jürgen war schneller

Re: Zippy LiFePo Langzeitstudie

Verfasst: 2. Jan 2017
von hellacooper
MichaelZ750Twin hat geschrieben:Meine VRLA-Bleibatterie in AGM-Technologie (12V/12Ah)
Hi Michael,

hast Du mal einen link, was genau Du da verwendest? Hersteller, Bezugsquelle?

Danke und auch frohes neues Jahr - an alle natürlich! :salute:

André

Re: Zippy LiFePo Langzeitstudie

Verfasst: 2. Jan 2017
von MichaelZ750Twin
Hi Andre,
gern ;)

Ich beziehe die "LiCense"-AGM-Batterien von alpha-Technik.
Die haben die Fa. Schüller aufgekauft und deren Portfolio bzgl. Batterien und auch Enuma-Ketten übernommen.
Hier als MF-Type beschrieben:
http://www.alphatechnik.de/katalog2016/#224

Yuasa - als Erfinder der AGM-Technologie - hat einen einfachen Vergleich der Batterietechniken zusammengestellt:
http://www.yuasa.de/informationen/techn ... ained/#agm
(kurz zur Erläuterung: AGM ist gut, EFB ist schlecht)

Die Yuasa YT-Baureihe, auch die meisten YTX und die YTZ, gehören zu den AGM-Batterien:
http://www.polo-motorrad.de/de/batterie ... epack.html

Entgegen der häufig gemachten Aussage können AGM- und auch Gelbatterien keineswegs beliebig positioniert eingebaut und dann auch geladen werden !
Sie können bestenfalls auf eine lange Seite um 90° gedreht eingebaut werden. Dabei muß die Anschlußseite mit den Polen anschließend oben sein. Aufrecht stehend ist immer noch die beste Montageposition !
Yuasa Montagelage.JPG
Copyright YUASA

... und hier ein Beispiel, wie solch eine Batterie genau in die falsche Richtung um 90° gedreht wurde (Pole unten).
Da läuft immer noch keine Säure aus, keine Bange. Aber das mit der Rekombination und dem Überdruckventil klappt so nicht.
DSCN2225 (Large).JPG

Re: Zippy LiFePo Langzeitstudie

Verfasst: 3. Jan 2017
von hellacooper
Aber so kann man die Beschriftung gut lesen! :lachen1:

Vielen Dank für die ausführliche Information, Michael. Werde mir das mal zu Gemüte führen.
Ich hatte für meine Guzzi sonst immer diese Hawker-Dinger, die tun´s gut, sind aber eben sauschwer (7 kg?). Da ist so eine LiFePO natürlich verlockend, auch die beliebige Einbauposition. Denn auf dem Rücken liegend ist für mich schon entscheidend, da unter dem Getriebe verbaut.
Ich habe zur Zeit diese verbaut. Bislang auch ohne Probleme.

Vielleicht sind die AGM-Dinger dann eine Alternative, wenn die LiFePO versagt.

Danke.