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Re: ventilsitzfraeser aus china - erfahrung ?

Verfasst: 14. Jan 2017
von sven
@Sven: Ich sagte [Ventil]Durchmesser, nicht Winkel. :wink:

Sorry, da hab ich nicht richtig gelesen vorm Antworten ... :oops:
Klar, du hättest gute Chancen mit genau drei Fräsern auszukommen.

Re: ventilsitzfraeser aus china - erfahrung ?

Verfasst: 14. Jan 2017
von f104wart
sven hat geschrieben: du hättest gute Chancen mit genau drei Fräsern auszukommen.
Ja, nur die Winkel irritieren mich ein wenig. Laut Handbuch brauche ich 32/45/60. Jeweils von der Stirnfläche des Fräsers aus gemessen.

Auch scheint die kleine Pilotführung nicht verstellbar zu sein. Meine Ventilschaftdurchmesser sind 6,7 mm. Der mittlere Pilot (ab 7mm) wäre also schon zu groß.

Somit käme also nur der große Limora-Satz in Frage.

Ich habe da leider noch keine praktische Erfahrung. Kannst Du mir etwas zu den Winkeln sagen? :dontknow:

.

Re: ventilsitzfraeser aus china - erfahrung ?

Verfasst: 14. Jan 2017
von sven
f104wart hat geschrieben:Ja, nur die Winkel irritieren mich ein wenig. Laut Handbuch brauche ich 32/45/60. Jeweils von der Stirnfläche des Fräsers aus gemessen. ... Kannst Du mir etwas zu den Winkeln sagen? :dontknow:
Also von den Strömungsverhältnissen nachher mal abgesehen hast du mit den Korrek-
turfräsern deren Winkel weiter von 45° abweichen tendenziell breitere Späne sprich er-
höhte Ratterneigung. Schön ist dann wenn man z.B. einen 60° und einen 75° Fräser
hat, dann wird dieses Problem gemildert (und du hast einen smootheren Übergang).
Auch scheint die kleine Pilotführung nicht verstellbar zu sein. Meine Ventilschaftdurchmesser sind 6,7 mm. Der mittlere Pilot (ab 7mm) wäre also schon zu groß.
Ja, so lese ich das auch, aber du weißt ja, das muß bei mir nix heißen :mrgreen:
Die Frage ist eh was besser ist, fester oder verstellbarer Pilot. Es geht ja darum möglichst
gute Koaxialität Sitz:Führung zu erzielen, da kann ein fester Dorn, wenn er denn sehr knapp
in die (exakt zylindrische, sprich neuwertige) Führung passt besser sein als ein aufspannbarer
Dorn (bei dem hast du ja weitere mögliche Fehlerquellen in den Konen). Es wäre also zu über-
legen ob du dir einen 6,7er Dorn nicht selber drehst und auf Fertigmaß läppst (oder schleifen
läßt).
Somit käme also nur der große Limora-Satz in Frage.
Wenn du gleich loslegen willst, ja, aber da kaufst du natürlich einiges mit was du eigentlich
nicht brauchst. Es sei denn du schraubst öfter mit jemandem der Zweiventiler fährt, dann
gäb's womöglich auch Verwendung für die großen Größen.

Viele Grüße
Sven

Re: ventilsitzfraeser aus china - erfahrung ?

Verfasst: 14. Jan 2017
von olofjosefsson
Nur Mal so aus Interesse.
Wo sind bei Motorrädern denn die größten Ventile verbaut ?
Speedway Motoren vielleicht ?

Re: ventilsitzfraeser aus china - erfahrung ?

Verfasst: 14. Jan 2017
von Schinder
Im Einlaßkanal.

Warum nur sind gute Werkzeuge so teuer ... :o

Meckert ruhig mit mir,
aber ich sehe diese Diskussion als gnadenlos überflüssig an.

Pilotführung ohne Gegenlager ?
Schrott. :stupid:

"Günstige" Alternative : http://www.ludwig-hunger.de/deutsch/lud ... eraet.html



Gute Nacht.

Re: ventilsitzfraeser aus china - erfahrung ?

Verfasst: 14. Jan 2017
von sven
olofjosefsson hat geschrieben:Nur Mal so aus Interesse.
Wo sind bei Motorrädern denn die größten Ventile verbaut ?
Speedway Motoren vielleicht ?

Speedway eher nicht, sind schon lange 4Ventiler und nicht besonders kurzhubig,
sprich haben im Bereich 90er Bohrung mit ca. 35er Einlaßventilen.
Eisspeedway sind 2Ventiler, soweit ich weiß ca. 40er Auslaß und 47er Einlaß, also
auch nix atemberaubendes.
BMW und Ducati 2Ventiler haben ebenfalls keine besonders großen Ventile,
schon eher Moto Guzzi ab LM4 mit 47er Einlaß.
SR500 hat wie TR1 Auslaß 39 Einlaß 47, sind glaub ich die größten Ventile
bei Japanern.
Ansonsten müßte man bei Harley gucken, aber da kenn ich mich nicht aus.
Mein alter aufgebohrter XT500 Motor (660cm³) hat ein 44er Auslaß und 52er
Einlaßventil, ich wüßte spontan keinen Motorradmotor der serienmäßig so große
Ventile hat.
Interessant ist aber die neue Ducati Panigale, die hat natürlich 4Ventilköpfe und
jeweils zwei 47er Einlaßventile, zusammen mit den über 15mm Ventilhub müßte
das ist mit Abstand das Größte sein was jemals an Ventilquerschnitt pro Zylinder
an einem Motorradmotor realisiert wurde.

Gruß
Sven

Re: ventilsitzfraeser aus china - erfahrung ?

Verfasst: 14. Jan 2017
von f104wart
Schinder hat geschrieben:Warum nur sind gute Werkzeuge so teuer ... :o

Meckert ruhig mit mir,
aber ich sehe diese Diskussion als gnadenlos überflüssig an.

"Günstige" Alternative : http://www.ludwig-hunger.de/deutsch/lud ... eraet.html
Dein Streben nach Perfektion in allen Ehren, aber ist es denn nötig, jeden Ventilsitz gleich auszudrehen, wenn man ihn nacharbeiten will, weil der Sitz zu breit geworden ist oder im Zusammenhang mit dem Einbau neuer Ventile? :?

.

Re: ventilsitzfraeser aus china - erfahrung ?

Verfasst: 14. Jan 2017
von sven
Schinder hat geschrieben: "Günstige" Alternative : http://www.ludwig-hunger.de/deutsch/lud ... eraet.html
Klar, das ist natürlich ne ganz andere Nummer, einmal wegen der Abstützung
aber auch wegen dem Vorschub. Der treibt die Geschichte allerdings in preis-
liche Regionen die für die meisten hier uninteressant sein dürfte. Für das Geld
kann man recht viele Köpfe auf ner richtigen Maschine machen lassen, was
dann nochmal bessere Ergebnisse bringt.

Gruß
Sven

Re: ventilsitzfraeser aus china - erfahrung ?

Verfasst: 15. Jan 2017
von ricardo
Wenn der Ventilsitz schief ist, oder etwas mehr als 1-2/10 raus muessen, geht man sowohl mit hunger wie auch neway daran kaputt, habe ich schon hin und wieder gehabt. Da hilft nur auf ein professionelleres geraet, das richtig am kopf befestigt wird und sehr stabil ist zu wechseln. Idealerweise eine Fraesmaschine oder dergleichen. Das wird sonst nie konzentrisch zur Ventilfuehrung.

Wenn es nur um ein paar Sitze von einer Triumph geht, gib' das einem Zylinderschleifer, und freue dich daran graue haare erst spaeter zu bekommen.
Ich habe sowohl Hunger wie auch Neway Schneidkoepfe, und bearbeite im Schnitt einmal im Monat einen Kopf - also 4 Ventile, da lohnt sich das gerade so. Ich habe auch eine Ventilschleifmaschine hier, das ist, wenn man die Schneidwerkzeuge hat, das naechste werkzeug. Auch nicht ganz billig. Lohnt sich wirklich nicht, wenn man nicht sehr regelmaessig Sitze nachschneiden und Ventile schleifen muss.

Ansonsten sehen die Chinadinger genau so gut aus wie die Neway werkzeuge, wuerde ich kaufen, wenn ich sie braeuchte. Kosten allerdings auch (fast) genau so viel wie die von neway.

Re: ventilsitzfraeser aus china - erfahrung ?

Verfasst: 20. Jan 2017
von olofjosefsson
Hab die Ventile mit den Fräsern dicht bekomme und bin zufrieden mit der Qualität.
Positiv überrascht bin ich von den variablen Führungen und der schneidleistung der Einsätze.
Für die Nacharbeit an alten Köpfen ist der Satz zu empfehlen.
Danke Andreas für deinen Erfahrungsbericht.
Gruss
Olof