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Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Technische Fragen und Antworten, Tipps und Tricks für Profis und Bastler
Reflexon
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von Reflexon »

Hi, is das denn so easy mit den ventilschaftdichtungen? hab das noch nie gemacht? Brauch ich da auch ein Abzieher für die Dichtung an sich?

Troubadix
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von Troubadix »

EnJay hat geschrieben: @Troubadix:
Warum einschleifen, auch wenn es dicht ist? Dichter/besser wirds dadurch nicht. Die Dichtfläche der Ventile wird dadurch nur breiter was nicht unbedingt gut ist, heißt unendlich oft kann man nicht einschleifen.
Ich denke mal wir reden hier nicht über eine Kopfdemontage wegen Kopfdichtungswechsel alle 3-?? Jahre, aber wenn bei einem 15-20 Jahre altem Motor mal alles auf ist Schleife ich mal Dünn drüber mit der feinen Paste und etwas Öl, Poliere die Schäfte grad mit (und entferne Gussgrate in den Kanälen) nur um sicher zu sein da nicht nochmal rangehen zu müssen.

Dafür Prüfe ich keine Dichtheit der Ventile, ich verlasse mich auf das Tragbild der Dichtfläche...



Troubadix
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Und wenn ein Cafe-Racer 2 Zylinder haben sollte, na dann nehm ich doch nen Doppelten!!!

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BerndM
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von BerndM »

Ventilschaftdichtungen pullt man mit dem Finger runter. Und zum wieder montieren leicht innen auf den Dichtflächen einölen und drauf
drücken. Aber auch hier stellt sich wieder die Frage muß das ? Siehe oben, erst mal prüfen ob die Ventile dicht sind. Ist zwar kein Indiz
für die Dichtheit, aber für die Arbeit die Du Dir machst. Denn auch hier wieder überlieferte Hinweise die grünen Ventilschaftdichtungen
in die Tonne zu kloppen, weil sie nur eine kleine runde Wulst haben die in die Ventilführungen greift. Die schwarzen Dichtungen
haben visuell eine bessere Haltewulst.
Ich habe den grünen Satz deshalb in die Tonne gehauen und schwarze nachgekauft. Und dann bei dem zweiten Dichtungssatz festgestellt das da schwarze drin sind. Auch bei dem Rest des Dichtungssatzes, obwohl gleich teuer, ich wohl Glück hatte. Die Zylinderkopfdichtungen
perfekt und der Rest ebenso. Die Gehäusedichtungen waren nicht schwarz, vielmehr grünbläulich.
Also alles Glückssache was man geliefert bekommt. Die Bilder bei den Anbietern waren identisch.
Meine Beschreibung gilt jetzt allerdings auch nur für Dichtsätze an der CX.
Die Zylinderkopfdichtung mag auch von Athena bei deinem Motor gut sein. Ein wichtiger optischer Eindruck scheint die gleichmässig
breite Bördelung auf Vorder- und Rückseite der Blechringe zu sein. Und bei einem Reihenmotor sicher der Abstand der Blechringe.
Also die Passgenauigkeit auf die Zylinderbohrungen.

Gruß
Bernd

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f104wart
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von f104wart »

BerndM hat geschrieben:Ventilschaftdichtungen pullt man mit dem Finger runter.
Es gibt im Zubehör Ventilschaftdichtungen, die gehen so locker drauf, dass sie auch während des Betriebs von alleine wieder runter rutschen können. Das ist aber nicht der Sinn der Sache.

Wenn sie ordentlich sitzen, was sie eigentlich tun sollten, dann braucht´s schon eine Zange für Ventilschaftdichtungen, um sie auszubauen.

Und die "drückt" man dann auch nicht einfach drauf, sondern "montiert" sie mit einem passenden Werkzeug auf das Ende der Ventilführung. :oldtimer:


...Und ja, es muss. Die VentSchaftDichtungen altern nicht durch die km, sondern mit den Jahren durch das heiße Öl und dadurch, dass die Weichmacher raus gehen. Und wenn man einen über 30 Jahre alten Motor überholt und den Zyinderkopf zerlegt, dann sollte man sich diese Frage wirklich nicht stellen. :roll:

.

Reflexon
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von Reflexon »

Was ich vieliecht noch hätte erwahähnen sollen ist. Dass ich bei eienm 30 jahre alten Motor dsicherlich alles neu machen würde. Es macht auf mich aber den Anschein als ob der Motor schonmal auf war und das vor nicht allzulanger Zeit. Die ORinge in den Ölsteigleitungen und an den Ventildeckeln sind noch elastisch. Das wäre nach 30 jahren sicherlich nicht mehr der Fall. Ich schaue mir die Dichtuntgen mal an. ieleicht fahre ich auch mal hier in Köln zum Händler und lasse mir ma eine abziehen um zu schauen wie der Zustand so ist.

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f104wart
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von f104wart »

Reflexon hat geschrieben:Die ORinge in den Ölsteigleitungen und an den Ventildeckeln sind noch elastisch.
Elastisch vielleicht schon, aber sind sie im Querschnitt auch noch rund oder bereits - vielleicht auch nur etwas - flachgedrückt?

...Deine Entscheidung, was Du machst. Ich spare an solchen Pfennigsbeträgen nicht.
.

Reflexon
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von Reflexon »

Is ja alles richtig was du sagst! Auf jeden Fall. Ich bin auch Fan davon alles und einmal richtig zu machen und dann ist gut. Es geht ja um die Arbeit an sich (noch nie gemacht) und das Spezialwerkzeug, nicht um die paar Cent Materialkosten für Schleifpaste und neue Dichtungen.
Zuletzt geändert von f104wart am 27. Jun 2017, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Unnötiges Zitat des kompletten vorherigen Beitrags gelöscht.

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sven
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von sven »

Also für die Ventilschaftdichtungen brauchst du nun wirklich kein Spezialwerkzeug.
Die alten ziehst du mit ner Kombizange ab und die neuen drückst du häntisch
drauf, wenn das zu schwer geht halt mit nen geeigneten Rohrstück oder ner Nuß
auf den Metallkragen ...

Gruß
Sven
Satan is my motor ...

meine XT

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f104wart
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von f104wart »

Dann solltest Du aber auch nicht damit anfangen, dass irgendwelche O-Ringe, die man bei Lelebeck für Centbeträge kaufen kann, noch weich sind. :roll:


Zum Werkzeug:

Wie Sven schreibt, geht´s, wenn genügend Platz vorhanden ist, natürlich auch notfalls mit einer Kombizange.
Eine Ventilschaftdichtungszange kostet 10 - 15 €. Daran sollte es eigentlich nicht scheitern.
Meine erste hatte ich mir aus einer in zwei Hälften geschnittenen selbstsichernden Mutter M12 und einer alten Spitzzange selbst gebaut, weil ich mit der kurzen klobigen Kombizange nicht dran kam (Es war ein Motor mit Tassenstößeln).


Zum Montieren kann man ein passendes Rohr nehmen oder ein Stück Rundmaterial, das man sich entsprechend ausbohrt. Notfalls tut´s auch eine ausgebohrte Langmutter oder eine Nuss.


Zum Aus- und Einbauen der Ventile benutze ich auch heute noch eine alte umgebaute Schraubzwinge:
SDC11941_1.jpg
SDC11942_1.jpg
SDC11947_1.jpg
SDC11951_1.jpg
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Reflexon
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von Reflexon »

Nabend zusammen,

also ich habe das jetzt mal mit der Benzinmethode getestet und es bildet sich zwar ein Film auf den Ventiltellern aber "laufen" is anders. Das Benzin wird beim schlechtesten Ventil mehrere Minuten gehalten bevor es dann wirklich seeeehr langsam abfließt. Bei den anderen hatte ich dann keine geduld mehr und habs weggekippt. Also ich lasse das jetzt so weil sommer ist und ich endlich fahren will! Sollte es undicht sein mach ich das gemütlich im Winter.

Jetzt habe ich mir in der Bucht so ein Dichtsatz bestellt mit dem ich irgendwie nicht klar komme. Irgendwie fehlen die O-Ringe der Ölsteigleitung am Zylinderkopf. Oder bin ich da völlig verrafft?

http://www.ebay.de/itm/Dichtsatz-Topend ... 2749.l2649

Dann frage ich mich: Kommen auf die Passhülsen zwischen Fuß und Kopf auch O-Ringe? Im WHB steht ja, bei mir waren bei der Demontage aber keine drauf.

Außerdem Fragte ich mich wo die anderen O-Ringe des Sets hinkommen? Bspw. die 8 ganz dünnen Graugrünen O-Ringe

Wäre geil wenn mir da mal jemand Support geben kann.

DANKE schonmal.

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