Seite 2 von 2

Re: Stromaufnahme Zündspule

Verfasst: 5. Sep 2017
von MichaelZ750Twin
Hi Emil,
ja genau, die drehzahlabhängige Ladezeit habe ich gemeint.
Wenn eine Zündspule das sowohl bei niedriger Drehzahl (lange Ladezeit) als auch bei hoher Drehzahl (kurze Ladezeit) kann, dann muss doch die kurze Ladezeit der Zündspule ausreichen, um einen geeigneten Zündfunken zu erzeugen.
Je nach Aufbau der Zündung und Möglichkeiten zur Impulsabnahme kannst du das natürlich weiter verfeinern.
Die von Andreas (grumbern) angesprochene Avalanche-Diode sagt mir leider nichts.

Re: Stromaufnahme Zündspule

Verfasst: 6. Sep 2017
von kramer
Was meint ihr eigentlich immer mit diesem 'Sättigungsgrad der Zündspule'? Für mein Verständnis ist es das Beste was man tun kann, daß der Primärstrom sein Maximum (begrenzt durch den ohmschen Widerstand der Primärspule) möglichst kurz vor der Stromunterbrechung (= Funkenüberschlag) erreicht. Ist es das?

Peter

Re: Stromaufnahme Zündspule

Verfasst: 6. Sep 2017
von MichaelZ750Twin
Hi Peter,
ja, das ist das.
Die Herausforderung dabei ist, auch bei Maximaldrehzahl die Zündspule "mit Energie zu füllen".
Ist das geschafft hat man bei niedrigen Drehzahlen einen länger anhaltenden Stromfluß durch die Spule, der durch ihren Widerstand und die Eigenschaften der Spule, d.h. kein weiterer Stromfluß bei Sättigung, begrenzt wird.
Habe gerade einen interessanten Link gefunden:
http://mosfetkiller.de/?s=zuendspulen

Wird eine nicht zum System passende Zündspule gewählt oder besonders bei den klassischen, kontaktgesteuerten Zündunganlagen der Zündschlüssel auf "ON" gedreht und der Unterbrecherkontakt ist geschlossen, erfolgt der Stromfluss durch die Zündspule.
Im schlimmsten Fall kann damit die Zündspule im Stand überhitzen und durchbrennen.

Re: Stromaufnahme Zündspule

Verfasst: 6. Sep 2017
von grumbern
Da kommt keine Avalanche-Diode/Kondensator vor (es sei denn, die darin verwendete Diode 1N4007 ist gemeint).
Ja, die verwenden eine Standard Siliziumdiode, geht auch.

Gerade bei hoher Zündfolge bieten sich entweder Systeme mit mehreren Spulen (z.B. eine pro Zylinder statt zwei), oder solche mit sehr geringem Widerstand an. Die funktionieren dann aber nicht mehr auf die herkömmliche Art, sondern werden über einen Kondensator mit ~300-400V befeuert und Zünden nicht beim zusammenbrechen des Magnetfeldes, sondern dessen Erzeugung. Aber das ist ein anderes Thema (HKZ/CDI).

Für normale Umstände, also unterhalb 10.000/min taugen die "alten", einfachen Spulen allemal.
Gruß,
Andreas

Re: Stromaufnahme Zündspule

Verfasst: 7. Sep 2017
von Emil1957
grumbern hat geschrieben:
Ja, die verwenden eine Standard Siliziumdiode, geht auch.
Da bin ich ja beruhigt. Sobald das Paltinenlayout fertig ist, werde ich mal einen eigenen Thread zu dem Thema aufmachen.

Re: Stromaufnahme Zündspule

Verfasst: 7. Sep 2017
von grumbern
Mal als kleine Inspiration:

Bild


Auf der rechten Seite sieht man den Transistor, samt Kondensator und Diode(n), links daneben der Steuerteil und gegenüber der Hallsensor.
Gruß,
Andreas