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Re: Federbein-Montage - drehbar oder verstemmt?

Verfasst: 24. Aug 2018
von obelix
ED123 hat geschrieben: 24. Aug 2018Aha, und da hat jemand "nichts bessers zu tun", als anderen vorzuhalten, die hätten nichts besseres zu tun als Fragen zu stellen. Derjenige selbst hält es nicht für nötig, auf die Frage des Threads einzugehen, und postet stattdessen Bilder zu einem anderen Thema...
Gaaanz ruhig blieben:-) Kein Grund zu streiten. Ralf hat nur drauf hingewiesen, dass dieses Thema eig. keines ist, zu dem man diskutieren kann/muss. Denn rein von der Technik her isses klar, wie es funktionieren muss. Abweichende Meinungen (wie in anderen Foren oder sonstwo) sind halt Meinungen. Faktisch kann man es nur auf eine Art richtig machen.

Die Sache mit dem Absatz hat natürlich nen Grund. Das soll verhindern, dass mit Gewalt das Gummi in seiner Bewegungsfreiheit behindert wird. Wenn du Dir die Konstruktion anschaust, wird es garantiert so sein, dass der Abstand von links nach rechts (oder von Anschlag zu Absatz) genau der Länge der Hülse entspricht, Somit klemmst Du die Hülse zwischen Anschlag und Absatz (hier entsteht der Anschlag dann durch die U-Scheibe) entspricht. Und damit sind wir wieder bei der Bewegungsfreiheit des Gummis - der Kreis schliesst sich.

Übrigens machen die meisten Fahrzeughersteller ganz genaue Mass- bzw. Höhenvorgaben zum Einbau von Komponenten, die mit solchen Lagern ausgestattet sind und versuchen konstruktiv, eben diese Behinderungen der Lagerung auszuschliessen.

Auch bei augenscheinlich einfachen Sachverhalten kann ne Menge Knoffhoff dahinter versteckt sein. Die meisten Hobbyschrauber übersehen das und theoretisieren dann munter drauf los. Womit ich keineswegs die Garde der Hobbyschrauber abkanzeln will - bitte nicht falsch auslegen. Aber genau durch diese fachliche Unkenntnis entstehen dann solche Diskussionen um Dinge, die eig. klar sind, bzw. sein sollten. Im Übrigen kenne ich selbst diverse GELERNTE Schrauber, die die selben Fehler machen und meinen, es wäre so korrekt:-)

Noch ne Randbemerkung zu dem "anderen Thema"... Damit wollte Ralf Dir helfen, weil Dein Gewinde, das auf dem Bild zu sehen ist, etwas arg mitgenommen ausschaut:-) Er hat sich da für Dich nen Kopp gemacht.

Gruss

Obelix

Re: Federbein-Montage - drehbar oder verstemmt?

Verfasst: 24. Aug 2018
von f104wart
obelix hat geschrieben: 24. Aug 2018 ... Damit wollte Ralf Dir helfen, weil Dein Gewinde, das auf dem Bild zu sehen ist, etwas arg mitgenommen ausschaut:-) Er hat sich da für Dich nen Kopp gemacht.
Danke Andreas :prost:

...Da das aber anscheinend nicht gewünscht ist, ist das Thema für mich durch. :friendlyass:



@ed123:

Deine Fragen wurden bereits hinreichend beantwortet und begründet. Die Lösung 1 ist die richtige. Es gibt dazu keine unterschiedlichen Meinungen und damit auch kein Grund zur Diskussion.

Das Problem, das DU nun zu lösen hast, ist die Instandsetzung Deines Gewindes. Ich hätte Dir die Teile besorgen können, aber ich werde es nicht tun. :neener:

Re: Federbein-Montage - drehbar oder verstemmt?

Verfasst: 25. Aug 2018
von ED123
F104wart, das Gewinde habe ich selbst nachgeschnitten, und dann lies sich die Mutter auch vorschriftsmäßig anziehen.
Die Lösung mit den verschiedenen Gewinden auf einem Bolzen ist im Flugzeugbau vielleicht eher üblich, für die GS ist das IMO nicht so optimal.
Zu der Ausgangsfrage - "Es gibt dazu keine unterschiedlichen Meinungen" - trifft ja nicht zu, siehe Palzwerk.

obelix, "wird es garantiert so sein, dass der Abstand von links nach rechts (oder von Anschlag zu Absatz) genau der Länge der Hülse entspricht".
Nein, das ist länger als die Hülse, und auf meinem Foto siehst du auch warum: Links sind noch der Chrombügel und eine U-Scheibe. Über deren Dicke kann man steuern, ob die Hülse rechts leicht über den Absatz hinausragt - also eingeklemmt wird - oder nicht. Bei 2,0 Millimeter hat sie kein Spiel mehr, bleibt aber gerade noch drehbar.
Nochmal, wenn das ohnehin verstemmt wird, welchen Zweck sollte der Absatz im Bolzen haben?

Re: Federbein-Montage - drehbar oder verstemmt?

Verfasst: 25. Aug 2018
von grumbern
Die abgesetzten Bolzen finden z.B. auch dann Verwendung, wenn original keine Metallhülse im Gummi sitzt! Damit spart man sich diese einfach und der Gummi wird mit Scheibe und Mutter auf dem Bolzen gesichert, das Anzugsmoment durch den Absatz gewährleistet. Ein Verdrehen der Hülse auf dem Bolzen ist nicht nur ungünstig, sondern noch dazu völlig unnötig. Wie viel verdreht sich das denn tatsächlich im bereich zwischen voll ein- und ausgefedert? Vielleicht 5°? Das kann der Gummi locker. Bei einige RE-Modellen ist sogar die Schwinge selbst in Silentbuchsen gelagert und die werden mit der Schwingenachse in "Neutralstellung" verspannt - alles andere ist sinnlos.
Gruß,
Andreas

Re: Federbein-Montage - drehbar oder verstemmt?

Verfasst: 25. Aug 2018
von obelix
ED123 hat geschrieben: 25. Aug 2018Links sind noch der Chrombügel und eine U-Scheibe. Über deren Dicke kann man steuern, ob die Hülse rechts leicht über den Absatz hinausragt - also eingeklemmt wird - oder nicht.
Hmmm... Dann müsste zu dem Einstellbereich im WHB was stehen und es müsste unterschiedlich dicke Scheiben im ET-Katalog geben.

Ich geh mir eben mal Popcorn holen...

Obelix

Re: Federbein-Montage - drehbar oder verstemmt?

Verfasst: 25. Aug 2018
von r550
Die Lösung steht in dem Buch “Roloff Matek-Maschinenelemente“
Ist kein politisches Buch, braucht man nicht drüber diskutieren. :stupid: 1. Ist richtig und das Gewinde vergniesgnaddelt.
Gruß
Klaus

Re: Federbein-Montage - drehbar oder verstemmt?

Verfasst: 25. Aug 2018
von ED123
grumbern hat geschrieben: 25. Aug 2018 Die abgesetzten Bolzen finden z.B. auch dann Verwendung, wenn original keine Metallhülse im Gummi sitzt! ...
Naja, hier sitzt aber nun eine innere Hülse im Silent.
Welchen Zweck hat da der Absatz, wenn nicht, diese drehbar zu halten?
r550, was kann das Maschinenbau-Buch dazu beitragen?
Ein Verdrehen der Hülse auf dem Bolzen ist nicht nur ungünstig, sondern noch dazu völlig unnötig. Wie viel verdreht sich das denn tatsächlich im bereich zwischen voll ein- und ausgefedert? Vielleicht 5°? Das kann der Gummi locker.
Klar kann der das, und nötig ist das Drehen nicht - aber vielleicht vorteilhaft.
Der Gummi wirkt gerade den feinen Bewegungen entgegen, die eine ruhige Führung des Rades erlauben.
Wozu wird bei modernen Fahrwerken heute hoher Aufwand getrieben, um die Reibung zu minimieren?

Re: Federbein-Montage - drehbar oder verstemmt?

Verfasst: 25. Aug 2018
von sven
ED123 hat geschrieben: 25. Aug 2018 Naja, hier sitzt aber nun eine innere Hülse im Silent.
Welchen Zweck hat da der Absatz, wenn nicht, diese drehbar zu halten?
Weil es minimal billiiger ist und deutlich gefälliger aussieht wenn
man am Ende des 14er Bolzens keine Riesenmutter anbringen muß.
Der Gummi wirkt gerade den feinen Bewegungen entgegen, die eine ruhige Führung des Rades erlauben.
Denen gerade nicht.
Wozu wird bei modernen Fahrwerken heute hoher Aufwand getrieben, um die Reibung zu minimieren?
Hast du denn diese Art Federbeinauge schon an modernen, aufwendigen Fahrwerken gesehen?
Wenn ja, was folgt dann wohl daraus?

Gruß
Sven

Re: Federbein-Montage - drehbar oder verstemmt?

Verfasst: 26. Aug 2018
von grumbern
nötig ist das Drehen nicht - aber vielleicht vorteilhaft.
:roll:
Das läuft mit der Zeit ein und ist weder für den Bolzen, noch für die Buchse gut! Damit beide fest verbunden werden können, ist da Gummi dran, Punkt! Und genau das steht im zuvor erwähnten RM... Ist doch nicht so schwer :dontknow: Wie soll sich denn eine schlabberige Lagerung vorteilhaft auf das Fahrwerk auswirken? Sollte da etwas gelagert sein, dann sicher nicht Stahl auf Stahl und schon gar nicht weicher. Das einzige Lagermaterial, was in dieser Kombination verbaut ist, ist der Gummi!
Gruß,
Andreas

P.S.: Bitte lass das Gewinde reparieren, da greift höchstens noch ein Gang...

Re: Federbein-Montage - drehbar oder verstemmt?

Verfasst: 26. Aug 2018
von f104wart
ED123 hat geschrieben: 25. Aug 2018 F104wart, das Gewinde habe ich selbst nachgeschnitten, und dann lies sich die Mutter auch vorschriftsmäßig anziehen.
Die Lösung mit den verschiedenen Gewinden auf einem Bolzen ist im Flugzeugbau vielleicht eher üblich, für die GS ist das IMO nicht so optimal.
Auf dem Foto sieht es so aus, als ob der Bolzen gekürzt wurde. Die ersten 3-4 Gewindegänge fehlen komplett. Hier ist der Bolzen bis auf den Kerndurchmesser runter. Und wo nichts ist, kann man auch nichts nachschneiden. :roll:


Zum zweiten Teil Deiner Aussage:

Wie begründest Du das? Es geht darum, wie Du einen beschädigten oder abgerissenen Bolzen ersetzen kannst. Dazu muss ein zentrisches Loch in die Stoßdämpferaufnahem gebohrt und Gewinde hinein geschnitten werden.

Würde man dazu einen durchgängigen M10 x 1,25 Bolzen nehmen, würde die Stoßdämpferaufnahme unnötig geschwächt.

Deshalb nimmt man hier einen Stufenbolzen mit M8 Gewinde, damit mehr Material von der Stoßdämpferaufnahme erhalten bleibt.

Die auf dem Foto gezeigten Hülsen dienen als Bohrhilfe, damit das Loch mittig in die Stoßdämpferaufnahme gebohrt werden kann. Ich habe sie damals für einen Kollegen aus dem CX-Forum gedreht, bei dessen Moped der Bolzen komplett abgerissen war.

DIR wollte ich damit helfen, Dein defektes Gewinde zu erneuern. Wenn Du das nicht möchtest, dann ist das Deine Entscheidung und mir völlig gleichgültig. :friendlyass:


Aber wenn Du nicht weißt, wovon Du redest, dann solltest Du die Bälle etwas flacher halten und mich hier nicht anpissen von wegen Flugzeugbau etc. :stupid:


Man kann über alles vernünftig reden, aber irgendwo hat auch alles seine Grenzen.


...Und jetzt lass uns nicht weiter darüber streiten. Mach Dein Ding, wie DU es für richtig hältst, und gut isses. :prost: