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Re: Hammerschlaglack - Grundierung?!
Verfasst: 4. Feb 2019
von Ratz
Habe mal einen alten Schraubstock hergerichtet. Also so ein grobeschlächtiges uraltes Monsterteil. Alte Farbe mit der Flexbürste abgeraspelt und danach Hammerschlaglack ohne Grundierung einschichtig draufgepinselt. Meine das war sogar Hammerite. Hält wunderbar und so ein Schraubstock bekommt hie und da auch mal eine mit dem Hammer ab.
Allerdings würde ich Hammerschlag nur pinseln, ob das am Moped gut ausschaut wage ich zu bezweifeln!
Funktion - ja. Aber das Auge ißt bekanntlich mit.
Re: Hammerschlaglack - Grundierung?!
Verfasst: 4. Feb 2019
von alk
Hallo Andreas, ich habe bei meinem MZ-Racer den Albrecht Hammerschlaglack verwendet.
Die Deckkraft ist super, allerding braucht er sehr lange bis er ausgehärtet ist. Das soll auch bei allen 1K Systemen mehr oder weniger gleich sein.
Mein Kumpel und Lackierer zeigte mir aber auch ein 2K System extra für KFZ-Lackierungen. Mir war aber der Effekt zu platt und bei um 80,-€ für die Dose wars mir das dann nicht wert.
Daher hab ich zu Albrecht gegriffen.
Ich habe den Lack gerollt und muß sagen, dass er unverdünnt sehr zäh ist und kaum effekt bildet.
Gut aufrühren und etwas verdünnen ist daher mM nach Pflicht. Der Lack braucht einige Zeit um den Effekt auszubilden, wenn er zu dick/zäh ist, passiert da nicht viel. Und möglichst nur einmal drüber gehen.
Sobald man ein zweites mal dran geht verändert man das Effektbild. Lieber einmal und dann in Ruhe lassen und ggf. nach 24h nochmal komplett.
Re: Hammerschlaglack - Grundierung?!
Verfasst: 4. Feb 2019
von grumbern
Super, danke euch!
@Ratz: Das wird schon gut und ein Bisschen ranzig darf es da auch sein ;)
Re: Hammerschlaglack - Grundierung?!
Verfasst: 5. Mär 2019
von mrairbrush
Kannst jeden beliebigen Kunstharzlack nehmen kippst Zinkstaub rein und etwas Silikonöl und fertig ist der Hammerschlaglack inkl. Rostschutz. Damit der Rostschutz funktioniert muss soviel Zinkstaub enthalten sein das nach dem Trocknen die Pigmente sich berühren und eine elektrisch leitfähige Fläche bilden. So viel haben die wenigsten Farben. Früher nahm man Blei. Ist aber leider verboten worden.
Industrielle Hammerschlaglacke kann man mit dem Zeug aus dem Baumarkt oder Handel nicht vergleichen. Sind fast immer 2K Materialien für Maschinen die später extrem widerstandsfähig sind. Chemisch wie mechanisch.
Suche mal bei google nach 2K Hammerschlaglack.
Alk: Wenn das bei deinem Kumpel Glauch aussah sollte er größere Düse verwenden und weniger Duck. Die Industrielacke werden meist mit Druckkessel oder Airless verarbeitet. Die haben ein anderes Auftragsverhalten. Am besten Füllerpistole mit min. 1,7mm Düse. Sieht dann vermutlich ganz anders aus.
Könnte an einem Motorrad geil aussehen, vor allem wenn verschieden benutzt werden. Streifen in anderer Farbe oder so....
Re: Hammerschlaglack - Grundierung?!
Verfasst: 5. Mär 2019
von obelix
mrairbrush hat geschrieben: 5. Mär 2019Früher nahm man Blei. Ist aber leider verboten worden.
Gerüchteweise vernimmt man, dass in der Schweuz Bleimenninge noch zu bekommen sein soll. Den Wahrheitsgehalt hab ich allerdings noch ned überprüft.
Gruss
Obelix
Re: Hammerschlaglack - Grundierung?!
Verfasst: 5. Mär 2019
von Jupp100
Moin Andreas,
bei unserem Käfer hat Hammerit zumindest
an den hinteren Kotflügeln nicht so toll als
Rostschutz getaugt. Die Kotflügel waren neu
und mit der üblichen grauen Grundierung ver-
sehen. Obwohl satt gerollt, waren nach einigen
Monaten bläuliche Rostanzeichen zu sehen.
DSC02817.JPG
Re: Hammerschlaglack - Grundierung?!
Verfasst: 5. Mär 2019
von mrairbrush
Obelix: Das kannst auch selber herstellen sofern einen Sachkundenachweis hast. Bleiglanzpigment wird nur an Sachkundige verkauft, so wie Cadmiumpigmente. Manchmal taucht sowas auch in der Bucht auf.
Jupp: Bei einem Käfer hätte ich die Kotflügel kurzerhand abgeschraubt und Sandstrahlen lassen. Dann entweder neu aufbauen oder verzinken und dann lackieren. Dann hast lange Ruhe. Ist beim Käfer recht einfach.