...fortsetzung
Freitag:
Morgens früh aufgestanden, Zähneputzen, Toilette, näh doch nicht, überfüllt.
Müsli geschnappt und damit ab zur fahrerbesprechung um 8:40 Uhr.
Die RD ist komplett einsatzbereit, sogar getankt hatte ich schon am abend zuvor, nur noch den Luftdruck prüfen, ab in den strampler und die RD in die boxengasse geschoben.
Am eingang der boxengasse stehen ein paar leute. Schaue kurz rüber, da fragt mich einer, ob er mich anschieben Nehme dankend an.
Mit ein paar schritten springt sie gewohnt unproblematisch an. Bin froh, das das so schnell ging, will ja nicht gleich den ersten freiwiligen schieber verschleissen.
Um 9:15 Uhr geht die gelbe gruppe, inc. mir, das erste mal beim BnB 2019 auf die strecke.
Fahre das erste mal seit 2 Jahren wieder mit dem alten RD 250 Setup, naja fast. Reifen, bremsen und zylinder genau wie 2015, wo sie mir zum dritten Platz im Caferacer Golg Cub unter 650ccm verholfen hatte, nur das getriebe ist anders gestuft, die gänge 4,5,6 liegen näher bei einander.
Eigentlich super, doch für den gleichen topspeed muss die primärübersetzung länger ausfallen, somit werden die ersten 3 gänge länger ausfallen als 2015.
Werfe die RD locker durch die rechts links, fühle mich gleich wieder wohl mit dem alten RD setup.
Es braucht noch ein bischen feintuning, doch grundsätzlich läuft die RD schon ganz gut und vor allem problemlos !
Die scheibenremse hatte ich nicht so schwach in erinnerung, zumindest ist sie zufallässig.
Die übersetzung ist noch ein bischen zu lang (in einigen ecken macht sich das problem mit den längeren ersten 3 gängen bemerkbar zudem erreiche ich nicht die höchsdrehzahl im 6. gang) und die vergaser, ein bischen zu fett.
Habe trotzdem viel spass auf der strecke, ein paar fights z.b. mich Michael und seiner Kawa.
Der hat fahrtechnisch aufjedenfall zugelegt, bin ein bischen erstaunt wie gut er jetzt um den kurs kommt.
Einen zusammenschnitt der gelbe gruppen runs folgt noch.
Nach dem ersten run gehe ich an die TZ. Kette spannen, wasser einfüllen, sie bekommt nur noch destiliertes wasser, nachdem der kühler mir letztes jahr verkalkt ist.
Begebe mich auf die suche nach jemanden mit einer startmaschine, auf die schieberrei habe ich bei der TZ kein bock mehr.
Der nächste nachbar will sofort aushelfen, doch der strom ist plötzlich weg.
Das stromproblem wird uns das ganze wochenende noch verfolgen.
Wärend sie den strom suchen stellt mir ein weiterer mitstreiter seine startmaschine zur verfügung und David kommt dazu.
Drauf mit der TZ, iiiiiiisch, grooooooooo, die TZ will nicht.
Bremsenreiniger rein und weiter orgeln. Der startmaschinen spender macht sich langsam sorgen um seine startmaschine als die TZ erbamen zeigt und an springt.
Allerdings läuft sie wie ein sack asche.
Bei jedem gasstoss spucken die vergaser so viel spritt gegen die benzinleitungen, das David glaubt, das der in massen runter laufende spritt direckt aus dem tank käme.
Die TZ hängt so zäh am gas, das ich glaube das der drehzahlmesser auch quatsch anzeigt.
Das werde ich ohne ruhe nicht eben hinbiegen, also ausgehen lassen, zurück schieben, RD für den nächsten run preparieren.
Getankt ect..
Es ist noch zeit, es sieht nach besten wetter aus, ob das mit der TZ dieses jahr was wird, weiss ich nicht.
So fang ich an die räder der RD zu wechseln.
Runter mit den Heidenau bereiften stahlfelgen für den ewentuellen regen, rauf mit den Avon bereiften alufelgen.
Hinten ging alles problemlos, doch forne, bedingt auch durch den ständer, der langsam den geist auf gibt, wird es zum hampelakt.
Die RD will ständig vom ständer rutschen, David springt zur hilfe, hält vorne die RD in die luft, wärend ich versuche die steckachse wieder rein zu bekommen.
Irgentwann ist es geschaft, doch was sehe ich da, das tauchrohr der gabel hab ich 180 grad verdreht eingebaut.
Also nochmal achse raus, tauchrohr drehen, wieder rein mit der achse.
Das ging dann irgentwie nicht mehr. Der ständer war nur noch ein krampf. Wir nehmen das rad wieder raus, stellen die RD auf der gabel ab.
Nun die steckachse durchzuschieben, geht nicht, die achse ist gewachsen oder das loch im tauchrohr geschrumpft.
Bin etwas aus dem häuschen deswegen, schlieslich hatte es vor 5 min noch gepasst

.
David schmiert etwas fett in die bohrung, ich treibe mit dem hammer die achse durch. Nach ein paar mal rein und raus, lässt sie sich wieder ganz normal durchstecken.
Nun wieder rad rein, auf alles genau achten, nicht wieder das tauchrohr verdrehen, jetzt klappt alles problemlos.
Der radwechsel hatte mehr zeit benötigt als geplant, eigentlich müsste ich nun in den strampler springen und zum nächsten run.
Wollte aber die übersetzung gleich mit ändern, um mit wenigen runs, ein fertiges renn setup zu bekommen.
Im hinterkopf habe ich noch die TZ, bei der brauch ich sicher auch noch ein paar runs für kleinigkeiten, wenn sie mal läuft.
Also ran ans werk. Mit hilfe vom schlagschrauber geht auch alles schnell und problemlos, 15er ritzel runter, 14er drauf, kette spannen.
Ab in den strampler, David gibt mir einen schubs und ich tuckere mit der RD verspätet zu meinem 2. run.
Schaffe noch eine runde, nicht viel aber es hat gereicht um die übersetzungsveränderung für gut zu befinden.
Nach dem run, die RD startklar gemacht, dann wieder an die TZ.
Wenigstens schonmal abnehmen lassen.
Die abnahme ist geschlossen, doch es findet sich schnell ein abnahme berechtigter.
Male schnell die startnummer auf die nummerntafel und schiebe die TZ zur prüfstelle.
Kurze frage: Kannst du die mal eben an machen?
Meine antwort, ein leichtes glucksen, so wie kurz vor nem lachanfall (mal eben

).
Der Prüfer wirft mir einen verständnisvollen blick zu und übereicht mir den begehrten aufkleber und zeigt auf meine nummerntafel mit dem komentar: Das machste aber noch schöner.
Es fehlt nurnoch der gelbe gruppenaufkleber.
Ab ins nennbüro, schnell ist die verwirrung gross, wie zwei bikes ein rennen, ääh keine ahnung, das muss Michael entscheiden.
Sie funke Michael an, er kommt ins büro.
Die verwirrung steigt wieder:
Michael: Zwei maschine, ah doppelstarter!
Ich: Äh nein, nur ein rennen.
Michael: Ist eine kaputt ?
Ich: Äh, weiss ich noch nicht muss ich ja erst ausprobieren, weiss halt noch nicht welche fahren wird, muss halt beide mal probieren.
Zwei aufkleber gehen halt nicht, sonst könnte ein andere mit der einen maschine fahren wärend der eigentliche fahrer mit der anderen fährt.
Völlig verständlich, es ist zwar wirklich eine coole veranstaltung mit coolen teilnehmern, aber das schützt einen leider nicht vor betrug.
Konnte Michael dann aber glaubhaft versichern, das eh keiner sich freiwillig auf meine "ziebacksägen" setzen will und verspreche hoch und heilig kein schindluder zu treiben.
Michael läst sich überzeugen und gibt mir den aufkleber.
Soweit alles gut, nur fahren b.z.w. laufen tut die TZ noch nicht.
Treffe zufällig den netten Herren, der mir letztes jahr seine startmaschine uneigeschrängt zur verfügung gestellt hatte.
Seine ersten worte: Du kannst meine startmaschine wieder mitnutzen, sie steht in der boxengasse, so wie letztes jahr.
Danke hier nochmal an dieser stelle, ohne dies wäre es sehr viel aufwendiger gewesen der TZ die faulen zähne zu ziehen.
startmaschinenmann.png
Das war für mich ein echter segen.
Schiebe die TZ in die boxengasse, zur besagten startmaschine.
Habe auch schon eine idee, wo ich ansetze, die luftschraube.
Im buch steht eine umdrehung raus, ok, schauen wir mal.
Die luftschrauben sind komplett zugedreht, so kann das auch nichts werden.
Eine umdrehung raus, auf die startmaschine.
Sie spingt schon besser an, läuft aber immer noch viel zu fett. Dreht sehr unwillig und vergaser wie auspuff spucken spritt.
Lasse sieh warmlaufen, ein mitstreiter übernimmt das gas, so kann ich den wasserkreislauf entlüften.
Zum unmut der WC nutzer zogen die ganzen 2takt abgase direckt in die herren toilette.
Darauf aufmerksam gemacht, schieben wir, mein spontaner helfer und ich, die TZ ein bischen die boxengasse runter.
Entlüftet ist sie nun, jetzt muss nur noch die temeratur anzeige ein lebenszeichen von sich geben, die fängt erst bei 40grad an.
Leider spuckt sie auch noch wasser raus, da wo der temperaturgeber in den zylinderkopf geschraubt ist wird es nie richtig dicht.
Seit 3 jahren versuche ich mit immer neuen ideen dem problem her zu werden, keine chance, am ende kommt immer das klemtnerband zum einsatz.
So auch diesesmal, dazu später.
Ihrgentwann als ich schon aufgeben wollte, regt sich der zeiger der anzeige, lasse sie bis 60 grad warm werden, dann das gas zu und aus.
Abkühlen lassen und die zylinderschrauben nachgeprüft.
Dazu ein bischen klemtnerband am temperaturgeber anschluss.
Entscheide mich den nächsten run damit zu versuchen, mal schauen was die TZ bei vollgas macht.
Ab in den strampler und los gehts zu run 3 mit der TZ.
Am vorstart, schaut Hase von seinem Roller rüber, meint ausmachen, viel zu fett, vergaser laufen schon über, weiss das er recht hat, will aber umbedingt eine runde fahren.
Es kommt wie es kommen musste, die TZ will nicht hochdrehen, ich tuckere eine runde um den kurs, fahre direkt wieder raus, bis zum pavilion, schnell abstellen, auf die fertige RD gesprungen, ein kleiner schubs von David bekommen, sie läuft, zurück auf die strecke.
Die RD läuft gut, es macht spass, fahre gröstenteils aleine, bis es plötzlich zu einer art staubildung durch mehrere schnellere faher auf mehrere langsamere fahrer auflaufen und nicht vorbeikommen.
Nach dem run musste mal gegessen werden, doch kein strom für den herd.
Hatte schon einmal den stromanschluss gewechselt, weil der ursprüngliche nicht mehr lief, nun lief der neue nicht mehr. Auf der suche nach strom bekomme ich einen gasgrill vom nachbar geliehen.
David kommt, er hat wieder strom von unseren alten anschluss.
Er schnappt sich die herdplatten, mein gnocciwasser stand schon auf dem gasgrill, also lasse ich es einfach laufen.
Der wind ist jedoch zu stark, das wasser scheint nie zu kochen, so siedel ich mit meinem wasser zu David über und mache dort meine gnoccis mit tomatensosse zuende.
fortsetzung folgt...