forum logo image
caferacer-forum.de - Das Forum für Petrolheads, Garagenschrauber, Ölfinger, Frickelracer und Alteisentreiber

Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Werkzeuge, Werkstatteinrichtung, Be- und Verarbeitungstechnik, Anleitungen, Tipps
Lindenbaum
Beiträge: 147
Registriert: 3. Feb 2022
Motorrad:: FT500
DR125
Wohnort: 53804 Much

Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von Lindenbaum »

Federn sind Verschleißteile.

Es gibt Fahrzeuge da brechen gerne schonmal die Federn, bei anderen halten sie länger als der Rest.

Um welches Auto geht es denn?

Gruß, Michael

Garagenschlosser
Beiträge: 972
Registriert: 10. Jan 2016
Motorrad:: Kawasaki 440 LTD, Bj. 80
VT500 E
Gs550
Rd350 LC

Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von Garagenschlosser »

Federstahl wird nicht ausgeglüht. Der wird nach der Bearbeitung nur bei einer bestimmten Temperatur angelassen. Edelstahldraht eignet sich bei dauernder Belastungen nicht. Der ermüdet da zu schnell.
Ich arbeite in einer Federfabrik. Daher mein Wissen.
Ursache für dein Problem wurde schon weiter oben genannt. Hinzu kommt noch die Preispolitik der Autoindustrie.
Gruß Ralf.

Benutzeravatar
TortugaINC
Beiträge: 5732
Registriert: 26. Jun 2018
Motorrad:: DR500, Ducati

Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von TortugaINC »

Ich halte das für ein konstruktives Problem und weniger für Problem der Korrosion. Beim Federbein kann keine Biegung auf die Feder wirken, daher halten die Federn ewig. Bei von Federbruch betroffenen Autos werden die Federn in einer im Querlenker ausgeformten, zylindrischen Mulde eingesetzt. Das hat zur Folge, dass sich der Winkel der unteren Federauflage in Relation zur oberen beim Einfedern ändert, was zwangsläufig Biegung zur Folge hat. Ganz unten an der Feder wirkt sich das am meisten aus, und dort bricht sie dann irgendwann…
Das zumindest meine Meinung.
Gruß
"Happiness is only real when shared”. 

Benutzeravatar
DonStefano
Beiträge: 5991
Registriert: 14. Feb 2016
Motorrad:: EVK 900
Moto Guzzi V7 GT
Honda Dax
Vespa 200 Corsa
Matchless G 11
Klee Adler RS

Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von DonStefano »

Das seh ich anders, ohne es hier diskutieren zu wollen.

Allerdings muss ich meine Meinung zu der Neuvorstellung von Matze revidieren.
Sorry Matze, hätte nicht gedacht, dass Dein erster Beitrag so viel Beachtung findet.

Ich dachte immer, dass Autothemen hier nicht gern gesehen sind und die Vorstellung eines neuen Mitglieds eine eigene Kategorie hat!

Nochmals herzlich willkommen und viel Spaß hier!

Gruß, Stefan
Get over it!

Das Fahren und das Singen, dass kann man nicht erzwingen!

Benutzeravatar
Scirocco
Beiträge: 1453
Registriert: 18. Jan 2020
Motorrad:: Kawasaki Z1B 1975 US Re-Import

Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von Scirocco »

TortugaINC hat geschrieben: 28. Mär 2022 Ich halte das für ein konstruktives Problem und weniger für Problem der Korrosion. Beim Federbein kann keine Biegung auf die Feder wirken, daher halten die Federn ewig. Bei von Federbruch betroffenen Autos werden die Federn in einer im Querlenker ausgeformten, zylindrischen Mulde eingesetzt. Das hat zur Folge, dass sich der Winkel der unteren Federauflage in Relation zur oberen beim Einfedern ändert, was zwangsläufig Biegung zur Folge hat. Ganz unten an der Feder wirkt sich das am meisten aus, und dort bricht sie dann irgendwann…
Das zumindest meine Meinung.
Gruß
Das lassen ich mal nicht so im Raum stehen.

Spiralfedern die sich nicht biegen halten ewig? Den Fahrkomfort möchte ich nicht erleben!
Egal ob Spiral-, Miniblock-, Blattfeder und Querstablisatoren, sie alle arbeiten mit der elastischen Biegung und Rückfederung.
Nur Torsions- oder Drehstabfedern verdrehen sich über ihre elastische Längsachse.
Never Change a runing system

matze1
Beiträge: 7
Registriert: 28. Mär 2022
Motorrad:: Puch x30

Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von matze1 »

Super das sich so viele für dieses leidige Thema interessieren, ich bin mit dem Problem wohl nicht alleine.

der vierrädler ist ein Audi A4B5 Avant 1.8 mit Frontantrieb und 92 kw von 1999; das Problem mit den Federbrüchen kommt da häufiger vor, was leider auch dem Tüv bekannt ist...
Er hat eine durchgehende Hinterachse, die stoßdämpfer sind in der Feder (Federbein)
Wenn es ein konstruktives Problem wäre, also Fehlbelastung der Federn, dann müsste das bei anderen Fahrzeugen doch auch öfter so sein.

Die Lösung mit dem Schlauch über den Endwindungen finde ich eine gute Idee zumindest gegen den Rost; eigentlich könnte man ja gleich die ganze feder mit einem Gartenschlauch schützen, aber was sagt der Tüv dazu, wenn schon die Auflageflächen nicht mit Unterbodenschutz versehen sein sollen ? Warum eigentlich nicht?
(Gummiauflagen hat er schon drinn)

p.s. bei Stahlgruber und wm kann ich nichts kaufen, bin privatkunde

Benutzeravatar
sven1
Beiträge: 10721
Registriert: 25. Jan 2015
Motorrad:: BMW R 65 Bj. 6/81 Typ 248
ex(Simson Spatz Bj. 1970)
Suzuki GS550D Bj. 1978 (CR im Aufbau)
Suzuki GS 550 Katana (im Wiederaufbau)
Suzuki GS 550 L Bj. 1981 (Roadster im Aufbau)
Matchless G3LS Bj. 1952 (fragmentiert)
Wohnort: ...wo die Bäume höher als die Häuser sind...

Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von sven1 »

Dem kann ich nicht zustimmen, ich kaufe auch bei Stahlgruber und bin Privatkunde. Ist bei uns (AB) kein Problem.

Benutzeravatar
TortugaINC
Beiträge: 5732
Registriert: 26. Jun 2018
Motorrad:: DR500, Ducati

Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von TortugaINC »

Scirocco hat geschrieben: 28. Mär 2022 Egal ob Spiral-, Miniblock-, Blattfeder und Querstablisatoren, sie alle arbeiten mit der elastischen Biegung und Rückfederung.
Ja, und eine Schraubenfeder um die es ging ist auf Zug Druck zu beanspruchen und es werden überwiegend Torsionsspannungen erzeugt.
Das Torsionsspannungen erzeugt werden bedeutet nicht, dass die Feder auf Torsion zu belasten ist (oder auf Biegung). Wirkprinzip und Belastungsart der Federn sind zwei paar Schuhe. Und das Torsion und Biegung überlagert eine größere Vergleichsspannung ergibt sollte klar sein.
"Happiness is only real when shared”. 

Lindenbaum
Beiträge: 147
Registriert: 3. Feb 2022
Motorrad:: FT500
DR125
Wohnort: 53804 Much

Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von Lindenbaum »

Scirocco hat geschrieben: 28. Mär 2022
Egal ob Spiral-, Miniblock-, Blattfeder und Querstablisatoren, sie alle arbeiten mit der elastischen Biegung und Rückfederung.
Ja.
Scirocco hat geschrieben: 28. Mär 2022
Nur Torsions- oder Drehstabfedern verdrehen sich über ihre elastische Längsachse.
Äh, nein. Eine Blattfeder die gleichzeitig die Achse führt muß auch Torsionskräfte aufnehmen.

Wenn Du eine Spiralfeder abwickelst und die Belastung gleich lässt ist es auch nur eine Torsionsfeder.

Gruß, Michael

Benutzeravatar
DonStefano
Beiträge: 5991
Registriert: 14. Feb 2016
Motorrad:: EVK 900
Moto Guzzi V7 GT
Honda Dax
Vespa 200 Corsa
Matchless G 11
Klee Adler RS

Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von DonStefano »

Ihr wisst aber schon noch alle, worum es hier ging?

Andererseits ist es witzig, wie man ein uraltes, totgeglaubtes Thema beleben kann...
...und mit so einer Vehements! :zunge:
Get over it!

Das Fahren und das Singen, dass kann man nicht erzwingen!

Antworten

Zurück zu „Werkzeug | Technik | Werkstatteinrichtung“

Axel Joost Elektronik