Hallo Markus,
das sollte kein Problem sein.
Vor ca. 3 Jahren hab ich eine Rolf Benz Couch neu gefärbt.
Die hatte ich von meinem Kumpel Jens nach seinem Tod übernommen.
Die war mal sau teuer gewesen, super Design und Qualität, allerdings in dunkel Lila, so aus Anfang der 1990er.
Dazu, passend zu Jens, total verranzt, reichlich Bier- und andere Flecken (auf die ich nicht eingehen möchte)...
...aber halt super Qualität.
Ich hab die mit 3M Schleifpad und Reiniger bearbeitet, hell Grau eingefärbt und versiegelt.
Das Ergebnis ist immer noch top.
Hätte nicht gedacht, dass das auch von dunkel nach hell funxt, tuts aber!
Gruß aus dem Rheinland,
Stefan

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Leder färben
- DonStefano
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Re: Leder färben
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Re: Leder färben
Grüß dich, Speed.
Machen. Das schäbige Gelb dunkelblau zu machen ist überhaupt kein Problem. Zum Abkleben besteht nicht der Hauch einer Chance - zumindest nicht bei dem Zeug von Meister Solbrig, dass ich verarbeitet habe. Die Brühe ist supersuperdünnflüssig und deckt das Leder im Prinzip nicht ab, sondern dringt darin richtig ein. Ein weiterer Vorteil ist, dass es, wenn man im Nahtbereich unterwegs ist, bis zur Naht und auch nur bis dahin läuft - deswegen kannst du auch nur Bereiche färben, die in alle Himmelsrichtungen an eine Naht angrenzen. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:
1) Der dem zu färbenden angrenzende Lederbereich ist aufgesetzt. Total easy, einfach mit dem Pinsel so viel draufjauchen, bis das Zeug satt bis an die Naht, bzw. in den Spalt der beiden aufeinandertreffenden Lederschichten gelaufen ist.
2) Der zu färbende Lederbereich ist gegenüber dem angrenzenden aufgesetzt. Hier ist Vorsicht geboten, da musst du ruhigen Händchens den sattgetränkten Pinsel an der Naht, bzw. an der Teilstückkante entlangführen. Wer zittert oder hustet, verliert. Ist aber kein Ding - ich bin zwar kein Grobmotoriker aber auch kein Neurochirurg und hab's locker hinbekommen. Einfach ausreichend Bier und Zigaretten neben den Färbeutensilien bereitstellen.
Den Speedtest hat meine Kombi bisher bis 274 km/h bestanden, was darüber hinaus passiert, kann ich leider nicht sagen. Dass ich nochmal nacharbeiten muss, liegt nicht am Verschleiß, sondern daran, dass ich die Arbeiten bei mäßigem Licht in der Garage ausgeführt habe (das Zeug stinkt wie Armageddon) und meine Augen auch nicht mehr dass sind, was sie mal waren. Deswegen werde ich für durchgängige und satte Deckung die Prozedur im Winter noch mal durchexerzieren, damit das Ganze auch bei Tageslicht vernünftig ausieht.
Gruß,
Markus
Machen. Das schäbige Gelb dunkelblau zu machen ist überhaupt kein Problem. Zum Abkleben besteht nicht der Hauch einer Chance - zumindest nicht bei dem Zeug von Meister Solbrig, dass ich verarbeitet habe. Die Brühe ist supersuperdünnflüssig und deckt das Leder im Prinzip nicht ab, sondern dringt darin richtig ein. Ein weiterer Vorteil ist, dass es, wenn man im Nahtbereich unterwegs ist, bis zur Naht und auch nur bis dahin läuft - deswegen kannst du auch nur Bereiche färben, die in alle Himmelsrichtungen an eine Naht angrenzen. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:
1) Der dem zu färbenden angrenzende Lederbereich ist aufgesetzt. Total easy, einfach mit dem Pinsel so viel draufjauchen, bis das Zeug satt bis an die Naht, bzw. in den Spalt der beiden aufeinandertreffenden Lederschichten gelaufen ist.
2) Der zu färbende Lederbereich ist gegenüber dem angrenzenden aufgesetzt. Hier ist Vorsicht geboten, da musst du ruhigen Händchens den sattgetränkten Pinsel an der Naht, bzw. an der Teilstückkante entlangführen. Wer zittert oder hustet, verliert. Ist aber kein Ding - ich bin zwar kein Grobmotoriker aber auch kein Neurochirurg und hab's locker hinbekommen. Einfach ausreichend Bier und Zigaretten neben den Färbeutensilien bereitstellen.
Den Speedtest hat meine Kombi bisher bis 274 km/h bestanden, was darüber hinaus passiert, kann ich leider nicht sagen. Dass ich nochmal nacharbeiten muss, liegt nicht am Verschleiß, sondern daran, dass ich die Arbeiten bei mäßigem Licht in der Garage ausgeführt habe (das Zeug stinkt wie Armageddon) und meine Augen auch nicht mehr dass sind, was sie mal waren. Deswegen werde ich für durchgängige und satte Deckung die Prozedur im Winter noch mal durchexerzieren, damit das Ganze auch bei Tageslicht vernünftig ausieht.
Gruß,
Markus
- theTon~
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Re: Leder färben
Ganz so würde ich es jetzt nicht empfehlen. Besser wäre es wie folgt:
- Wenn das Leder jetzt nicht extrem fettig ist, wie z.B. Lenkräder oder Schaltknäufe, dann sollte man es mit ein einem Schleifpapier P800 auf einer Schaumstoffunterlage oder einem Schwamm vorsichtig anschleifen. Man arbeitet bei Teilflächen immer von Naht zu Naht.
- Anschließend mit Reinigungsbenzin entfetten und ablüften lassen.
- Teilflächen kann man sehr gut mit einem hochwertigen Lackierertape (z.B. 3M Profi Tape) und Abdeckpapier abkleben.
- Danach die Lederfarbe in dünnen Schichten von Naht zu Naht aufbringen und und immer direkt mit dem Fön trocknen. Aufbringen optimalerweise mit Lackierpistole oder ansonsten mit einem feinporigen Schwamm (mit wenig Farbe, wegen den Wischspuren). 2-3 Schichten sollten es schon sein. Nicht zu dick, sonst schlemmt die Lederstruktur zu.
- Optimal wäre abschließend ein matter, transparenter Abriebschutz (Cover oder Top Coat o.ä.)
Rocker bleiben!
Gruß
René
Gruß
René
- Speed
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Kawasaki ZRX 1100
Re: Leder färben
Moin, Moin!
Erstmal danke für die ausführlichen Antworten
.
Grüße von der Nordseeküste

Erstmal danke für die ausführlichen Antworten
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Re: Leder färben
Geil wie hier versucht wird die Jungendsünden zu kaschieren.
Davon hab ich auch noch welche im Schrank (günstig abzugeben). Aber manchmal lohnt es sich einfach von dem Zeug zu trennen und ein neues Hawaiihemd zu kaufen. Diesmal halt nicht mit den großen Blumen.

Davon hab ich auch noch welche im Schrank (günstig abzugeben). Aber manchmal lohnt es sich einfach von dem Zeug zu trennen und ein neues Hawaiihemd zu kaufen. Diesmal halt nicht mit den großen Blumen.
Wenn du keine Angst vor dem Teufel hast brauchst du auch keinen Gott!
Re: Leder färben
Moin René,theTon~ hat geschrieben: 21. Jul 2020 Ganz so würde ich es jetzt nicht empfehlen. Besser wäre es wie folgt:
selbstverständlich hast du Recht und ungefähr so (Anschleifen, Entfetten, Fönen, versiegeln) bin ich auch vorgegangen. Meine Hinweise sollten nicht die Anleitung des Herstellers ersetzen, sondern nur ergänzen. Dass das mit Abkleben nicht funktioniert, war nur meine Einschätzung ob der Konsistenz der Brühe - ich hab's nicht getestet. Wenn du sagst, dass das geht, wird's wohl so sein. In diesem Fall könnte Herr Speed sich natürlich noch wenn die blaue Farbe getrocknet ist, ein paar wunderschöne Prilblumen in neonpink da draufzaubern.

Gruß,
Markus
- Speed
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Re: Leder färben
Hallo Markus,Statler hat geschrieben: 22. Jul 2020 Herr Speed sich natürlich noch wenn die blaue Farbe getrocknet ist, ein paar wunderschöne Prilblumen in neonpink da draufzaubern.![]()
das wäre designtechnisch sicherlich ein Highlight und würde auch für einen hohen Wiedererkennungswert sorgen.
Ich werde die Jacke jetzt erstmal reinigen und wieder einfetten: Ich bin mit der Jacke sehr zufrieden und werde erstmal so durch die Gegend fahren. Die Idee, die Jacke farblich ans Motorrad (Blau-Weiß-Schwarz) anzupassen, habe ich vorerst verworfen. Sollte es mich doch derart stören, so daß ich die Jacke doch noch umfärbe, dann werde ich das Ergebnis natürlich hier posten.
Grüße von der Nordseeküste
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Re: Leder färben


Ich finde die Ducatijungs mit den dazu passenden Ducatikombis bzw. die BMW Jungs mit ihren M-Kombis albern. Wir sind ja nicht auf ner Modenschau.
Bzw. wenn man mehr Mopeds, dann noch verschiedene Fabrikate und evtl. noch aus unterschiedliche Epochen hat hört die Modenschau gezwungenermaßen eh auf. Dann bleibt nur noch das kleine Schwarze übrig, denn das geht immer.
Reden wir jetzt echt über Outfits? Ne oder?
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Re: Leder färben
Tatsächlich, tun wir.
Meine Frau amüsiert sich immer, daß ich der Jahreszeit angepasst die unterschiedlichsten Klamotten habe. Da taucht sogar die viel geschmähte Übergangsjacke auf.
So, jetzt habe ich mich geoutet

Trotzdem danke für den Zuspruch, ähnlich hat es mein Kumpel auch ausgedrückt
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