Re: Haltbare enduro
Verfasst: 26. Sep 2020
Nachdem ich jetzt schon viele Jahre diverse XTs fahre - ursprünglich 500er mit dem Alutank und später dann XT600 (als Ösi-500er). 600er XT besonders die älteren ohne E sind eigentlich ganz gut das Geld wert, das verlangt wird. Die großen Mängel sind der 5. Gang (singt - kann man nicht überhören) und aufgrund von Ölmangel ruinierte Nockenwellen (sieht man meistens am bescheidenen Pflegezustand vom Rest - ansonsten klapperts aus dem Kopf). Die reinen Kickstart-XTs kann man auch im echten Gelände verwenden, die Technik bei Enduros hat sich halt sehr weiterentwickelt, d.h. mit Kumpels auf EXCs kommt man nicht mit, aber für Schotter- und Waldweg-Wanderungen gehts perfekt und wenn man da zB in einer Gruppe mit Pamperas oder Freerides ist, dann kann man da schön mittuckern. (Außer irgendwer hat seine "lustigen 5 Minuten", dann ist aber eh immer Hopfen und Malz verloren.)
Für die Straße ist die XT definitiv was. Eine sauber eingestellte XT600 kann ohne weiteres die 130 auf der Autobahn als Reisegeschwindigkeit halten. (Das heißt nicht, dass es Spaß macht, aber es geht.)
DRs bin ich früher mal gefahren (auch wieder die deutsche 600er als Ösi 500er) und die ging unverschämt besser als die väterliche XT500-4-Ventiler (quasi eine 2KF). Rost und Verarbeitung waren bei meiner unter aller Sau, hatte aber gut 85.000km auf dem ersten Kolben drauf und war schon vor mir Sommer wie Winter im Einsatz.
Honda XL/XR hab ich früher mal beschraubt und bin verblüfft, dass man irgendwo noch RVFC Köpfe kaufen kann, weil die waren im Bekanntenkreis immer komplett hin. Der Rest des Mopeds war Honda-typisch steril und perfekt verarbeitet. Richtig warm geworden bin ich damit nicht.
KTM LC4 bin ich ab der 600er über die 620er selber im Alltag gefahren und die 640er gelegentlich leihweise. Ich sags mal so, dank diesen Mopeds kann ich heute so schrauben wie ich schrauben kann. Ab der High-Flow 640er ist der Motor mal von sich aus ohne grobe Konstruktionsfehler und für die Straße geeignet. Bei der 600er hatte ich immer einen Zylinder und Kurbelwelle beim Instandsetzer und einen Satz grad am Laufen. Zugegebenermaßen: viel hab ich das Vorderrad nicht gebraucht. Mittlerweile kommt da auch dazu, dass die Teile auch nicht mehr mehr werden... und für unter 2000Euro machst du entweder einen Glücksgriff oder im Normalfall kriegst was, was richtig Zeit und Geld frisst. 620er kann man (zumindest in Ö) gelegentlich um das Geld kriegen, dann muss man aber ganz genau schaun, warum die um das Geld hergeht. Und auch dann: erst ab 1995 und sinnvollerweise den Ölwechsel (wenn der Verkäufer sagt, er machts selber) erklären lassen. Ist das kein 15-Minütiger Monolog mit mehreren Entlüftungsschritten, dann die nächste suchen, dann hat er nämlich nicht verstanden, wie es geht. (Ab 97 oder 98 wirds einfacher, da gibts nur noch eine Entlüftung und fällt in die Kategorie: schaun ob Öl kommt.) SuperComps mit dem kleinen Ölkreislauf sind typischerweise nur eingeschränkt Straßentauglich, weil nicht die offene Leistung eingetragen ist. (Und so gut wie nie ohne Motorschaden für den von dir angegebenen Betrag zu kriegen.)

Für die Straße ist die XT definitiv was. Eine sauber eingestellte XT600 kann ohne weiteres die 130 auf der Autobahn als Reisegeschwindigkeit halten. (Das heißt nicht, dass es Spaß macht, aber es geht.)
DRs bin ich früher mal gefahren (auch wieder die deutsche 600er als Ösi 500er) und die ging unverschämt besser als die väterliche XT500-4-Ventiler (quasi eine 2KF). Rost und Verarbeitung waren bei meiner unter aller Sau, hatte aber gut 85.000km auf dem ersten Kolben drauf und war schon vor mir Sommer wie Winter im Einsatz.
Honda XL/XR hab ich früher mal beschraubt und bin verblüfft, dass man irgendwo noch RVFC Köpfe kaufen kann, weil die waren im Bekanntenkreis immer komplett hin. Der Rest des Mopeds war Honda-typisch steril und perfekt verarbeitet. Richtig warm geworden bin ich damit nicht.
KTM LC4 bin ich ab der 600er über die 620er selber im Alltag gefahren und die 640er gelegentlich leihweise. Ich sags mal so, dank diesen Mopeds kann ich heute so schrauben wie ich schrauben kann. Ab der High-Flow 640er ist der Motor mal von sich aus ohne grobe Konstruktionsfehler und für die Straße geeignet. Bei der 600er hatte ich immer einen Zylinder und Kurbelwelle beim Instandsetzer und einen Satz grad am Laufen. Zugegebenermaßen: viel hab ich das Vorderrad nicht gebraucht. Mittlerweile kommt da auch dazu, dass die Teile auch nicht mehr mehr werden... und für unter 2000Euro machst du entweder einen Glücksgriff oder im Normalfall kriegst was, was richtig Zeit und Geld frisst. 620er kann man (zumindest in Ö) gelegentlich um das Geld kriegen, dann muss man aber ganz genau schaun, warum die um das Geld hergeht. Und auch dann: erst ab 1995 und sinnvollerweise den Ölwechsel (wenn der Verkäufer sagt, er machts selber) erklären lassen. Ist das kein 15-Minütiger Monolog mit mehreren Entlüftungsschritten, dann die nächste suchen, dann hat er nämlich nicht verstanden, wie es geht. (Ab 97 oder 98 wirds einfacher, da gibts nur noch eine Entlüftung und fällt in die Kategorie: schaun ob Öl kommt.) SuperComps mit dem kleinen Ölkreislauf sind typischerweise nur eingeschränkt Straßentauglich, weil nicht die offene Leistung eingetragen ist. (Und so gut wie nie ohne Motorschaden für den von dir angegebenen Betrag zu kriegen.)