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Re: Hammerschlaglack "Hammerite"

Verfasst: 23. Sep 2022
von mrairbrush
Mit industriellen Hammerschlaglacken kann und sollte man es nicht vergleichen. Werden in der Regel via Airless oder Druckkessel verarbeitet.
Das mit dem Zinkgrund kannst Dir sparen. Das funktioniert nur wenn der Zinkanteil so hoch ist das zwischen den Zinkpartikeln Spannung fließen kann. Die Konzentrationen sind nicht hoch genug.
Hilft nur ordentliches entrosten, neutralisiren, entfetten und beschichten. Je dichter die Beschichtung, umso besser. Kommt kein Wasser, Sauerstoff dran rostet es nicht. Rost kann aber auch von innen kommen.

Re: Hammerschlaglack "Hammerite"

Verfasst: 23. Sep 2022
von LastMohawk
Servus,
Hammerite in Hammerschlag Blau... was soll ich bis jetzt sagen? Hält
Dscn0115.jpg
Dscn0149.jpg
mit dem Pinsel gestrichen, verläuft gut und bildet eigentlich keine Nasen. Gut der Rahmen trocknet jetzt schon etwas länger :tease:
aber beim Schrauben platzt nichts ab wenn man mal mit dem Werkzeug oder dem anderen Teil dagegen klopft.

Mein Fazit: Ich würds wieder machen.

Gruß
der Indianer

Re: Hammerschlaglack "Hammerite"

Verfasst: 23. Sep 2022
von scrambler66
mrairbrush hat geschrieben: 23. Sep 2022 Je dichter die Beschichtung, umso besser.
Das funktioniert aber scheints nur bei einem Nass-Lack. Alle Pulverbeschichtungen, die ich habe machen lassen, auch von ausgewiesenen Motorradteile Spezialisten, wurden im Winterbetrieb schnell wieder unterrostet. Anscheinend wird das Zeugs bei Minusgraden spröde, so das sich Mikrorisse bilden, durch die dann Feuchtigkeit dringen kann. Was an meinem Solo - Wintermotorrad bestens funktioniert (d.h. ohne den geringsten Rostansatz) hat: flammspritzen und dann Nass-Lack. Bei meinem Gespann scheue ich da im Moment noch den Aufwand und warte, bis der Leidensdruck groß genug ist.

Re: Hammerschlaglack "Hammerite"

Verfasst: 23. Sep 2022
von vanWeaver
hamarit.jpg
Hält auch schon seit Jahren an den Bracken. :wink:

Re: Hammerschlaglack "Hammerite"

Verfasst: 24. Sep 2022
von mrairbrush
Scrambler66: Ich wette du hast bei deinen Teilen keine Doku wie die "Spezialisten" vorgegangen sind. Dabei gibst Dir mit dem Wort "unterrostet" schon selbst die Antwort. Ich denke nicht das es an der Pulverbeschichtung liegt sondern an mangelnder Vorarbeit. Das A&O ist die Vorarbeit. Die sollte immer so gut wie möglich sein. Und wenn es ein Risiko gibt muss man vorher darüber informieren. Interessiert aber niemand. Hammerite ist sicher nicht schlecht, man muss nur wissen wozu es gedacht ist. Es ist für viele Zwecke gut und für andere eben weniger geeignet. Ebenso bei Pulverbeschichtung. Sie schützt aussen gut vor Abrieb, ist gut chemikalienbeständig aber nicht elastisch. Durch die Eigenschaften schlecht auszubessern. Ist die Vorarbeit nicht so gut es geht nutzt das beste Material wenig.
Wenn ich mir die Fahrzeuge so ansehe wird nur noch gepfuscht. Die Leute sehen es als normal an das ein Fahrzeug nach 8 Jahren ohne äußere Beschädigung bereits rostet. Welcher Hersteller gibt noch lange Durchrostgarantie?
Hammerschlag ist ein 1K Lack mit Silikonöl für den Effekt und dazu gedacht grobe Flächen gleichmäßig erscheinen zu lassen. Dabei ausreichend Schutz zu bieten. Darum wurde es bei Maschinenteilen gerne eingesetzt. Ähnlich wie Strukturlacke.
Die Hersteller haben sich mit Endverbraucher einen neuen Markt geschaffen nachdem die Industrie auf andere Sachen umgeschwenkt ist.