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Re: ebay

Verfasst: 20. Nov 2022
von Lindenbaum
JoeHen hat geschrieben: 19. Nov 2022
Ich bin eher der Meinung, das bei Versand der Käufer das Risiko trägt. So steht es auch im BGB.
Jein!

https://www.ergo.de/de/rechtsportal/int ... sandkosten

Gruß, Michael

Re: ebay

Verfasst: 21. Nov 2022
von JoeHen
Hallo Michael,

danke für die Richtigstellung.

Re: ebay

Verfasst: 29. Nov 2022
von aufmschlauch
Also ich habe mich noch mal schlau gemacht und auch unseren Firmenanwalt gelöchert :-) Ich kaufe und verkaufe im Moment einiges und wollte jetzt ein wenig sicher gehen.

Das gilt so nur bei Geschäften zwischen 2 Privatleuten.

Da ist auch noch mal der Gesetzestext.
https://pages.ebay.de/rechtsportal/kaeufer_5.html

Zitat:
....trägt grundsätzlich der Käufer das Risiko des Verlusts und der Beschädigung der Ware auf dem Transportweg...
Klingt eindeutig, ist es aber ganz und gar nicht. Das gilt ausschließlich bei unversichertem Versand.

Der Anwalt sagt: Der Auftraggeber trägt das Risiko. Kaufe ich also bei Ebay und gebe zusätzlich den Auftrag es zu versenden, bin ich (Käufer) also der Auftraggeber.

Unversicherter Versand: Geht das Paket verloren, schaue ich in die Röhre. Der Verkäufer hat ja nichts falsch gemacht.

Versicherter Versand: Geht das Paket verloren, kann/muss ich den Verkäufer beauftragen die Versicherung zu bemühen und ich erhalte den Versicherungsbetrag. Alles gut. (Obwohl ich Auftraggeber bin, kann ich ja beim Versandunternehmen nichts gelten machen)

Also Preis aushandeln und immer darauf achten, dass man schreibt: inkl. versichertem Versand. Klar gibt es immer wieder Verkäufer, die wegen 1€ herumzicken.... DHL billigstes Paket = 3.99, versichert = 5.49. Ich bin also für 1.50€ auf der sicheren Seite.

Sollte nun der Verkäufer statt wie vereinbart unversichert versenden, dann trägt der auch das Risiko, bzw. muss den Kaufpreis bei Verlust erstatten.

Recht haben heißt nicht immer Recht bekommen, aber das soll ja nicht das Thema sein.

Sicheres Bezahlen.
Ich bin der Meinung, ein Verkäufer der grundsätzlich PayPal nicht an Freunde oder die sichere Bezahlfunktion verweigert ...mindestens zweifelhaft ist. Wie ich selber denk und tue, geht mir dann gleich durch den Kopf.

Der Verkäufer schickt doch auch erst los, wenn das Geld da ist. Warum soll der Käufer nun volles Risiko gehen? Auf einem anderen Blatt steht, dass auch die Sicherheit nicht immer gegeben ist.

Bei kleineren Beträgen bin ich entspannter als bei 200€ und mehr. Habe gestern ein Motorradheft für 9€ gekauft, da bin ich volles Risiko gegangen :-) Aber ein netter Verkäufer und wir haben erst mal Mopedbilder ausgetauscht ....

Vertrauensbildende Maßnahmen.
Telefonieren! Man merkt schnell ob es sich um einen Abzocker handelt oder nicht. Meist endet es in einem Plausch über die anstehenden Projekte :-) Da gewinne ich Vertrauen, egal ob als Käufer oder Verkäufer.

Als Verkäufer gebe ich auch gerne meine vollständige Adresse an, ich finde es beruhigt zu wissen mit wem man es zu tun hat.

Im aktuellen Fall, kann man nur hoffen, dass der Versand versichert war, dann ist erst mal alles gut. Dass das Paket futsch ist, ist ja noch nicht gesagt, wird sich vermutlich mal wieder als Fehler im System herausstellen und doch noch eintrudeln....

Ich hoffe mal dass Holger noch berichtet wie es ausgegangen ist.

Re: ebay

Verfasst: 29. Nov 2022
von Holger1
Ja das mach ich jetzt.
Also das Paket kam 5 Tage später an obwohl der Verkäufer die falsche Adresse angegeben hatte.Er meinte ich hätte es schon längst eingesackt und nervte wegen der Bezahlung, obwohl er durch sicheres Bezahlen einen Beleg erhielt das das Geld bereits eingezahlt war. Jeden Tag eine nervige email war zuviel, ich überweiste den Betrag und versuche nun das mein Geld zurück erstattet wird. Also nie wieder sicheres Bezahlen.

Re: ebay

Verfasst: 29. Nov 2022
von aufmschlauch
Also die Haltung verstehe ich nicht:
Es gab ein Problem, also mache ich das nie wieder...
Warum nicht konsequent:
Es gab ein Problem auf Ebay, also kaufe ich da nie wieder.
Ich hatte mal einen Unfall, also fahre ich nie wieder Motorrad..

Das Problem ist doch demnach nicht das sichere Bezahlen, sondern der Verkäufer. Erst frankiert er das Paket nicht richtig. (Beim sicher bezahlen kann ich ganz einfach mein Paket direkt und unfallfrei bei DHL elektronisch frankieren und brauche es nur abgeben. Adresse wird automatisch die vom Käufer ausgefüllt. )

Dann nervt er, weil er nicht ausgezahlt wird...unterstellt Dir Betrug. Dafür gibt es Spam Filter, Ruhe ist.

Sicheres Bezahlen habe ich nur gute Erfahrung mit gemacht. Lediglich die online payment platform lässt sich gerne zeit bis die Mücken auf dem Konto sind. Aktuell dauert es schon 5 Tage, bei Ebay und online payment steht ist ausgezahlt. Erst wenn man dort nochmal drauf klickt, steht da: Wird in den nächsten tagen ausgezahlt.

Falls ich den Käufer dafür nerve, darf ich mich selber auch Vollpfosten nennen.

Re: ebay

Verfasst: 29. Nov 2022
von manicmecanic
ich hätte nie nochmal überwiesen bei der Sachlage

Re: ebay

Verfasst: 29. Nov 2022
von obelix
Holger1 hat geschrieben: 29. Nov 2022Jeden Tag eine nervige email war zuviel, ich überweiste den Betrag und versuche nun das mein Geld zurück erstattet wird.
Ganz ehrlich? Da hält sich nun mein Mitleid in Grenzen.
Mir wäre im Leben ned in den Sinn gekommen, das nochmals zu überweisen, nur weil der nervt. Da gibbet ne klare Ansage per Mail und gut hat.

Der Depp bei der Geschichte bist jetzt Du, weil DU hinter DEINER Kohle herrennen kannst.
Am Ende kassiert der zweimal und ebay zuckt mit den Schultern...

Gruss

Obelix

Re: ebay

Verfasst: 29. Nov 2022
von Takahiro
Bei jedem Geschäft, egal ob wir es beim Metzger machen, wenn der uns unser Frühstück verkauft oder ob wir eine Immobilie kaufen und noch ein paar Leute dazwischen hängen, sind wir gezwungen mitzudenken und wir machen das auch ständig.
Und wenn der „Verkaufsraum“ nun nicht der Laden vom Metzger oder die Kanzlei vom Notar ist, bleibt doch alles andere unverändert. Wir müssen mitdenken. ebay ist doch nicht schlechter, als die Kanzlei vom Notar, hier wie dort tummeln sich Menschen, die ein Geschäft zu ihren Gunsten abwickeln wollen.
Wenn sich Verkäufer und Käufer nicht direkt gegenüber sitzen, wenn Geschäfte über Internetplattformen abgewickelt werden, dauert es halt manchmal länger. Nicht jeder Verkäufer versendet unmittelbar nach Geldeingang, genau so wenig, wie nicht jeder Käufer nach erfolgtem Zuschlag sofort zahlt. Dann kommen auch noch Paketdienste mit übellaunigen und mies bezahlten Fahrern hinzu, abwesende Empfänger, dusselige Nachbarn, langsame Banken...
Wenn nicht vorsätzlich und böswillig beschissen wurde (und das ist hier wohl der Fall), ist ein unaufgeregter Weg zur Konfliktlösung sicher zielführender, als wild loszupoltern und sich dabei auf gefährliches Halbwissen und die Rechtsschutzversicherung im Hintergrund zu verlassen.

... das schreibe ich, wo ich nun schon den 7. Tag auf eine Erstattung von Saturn via Paypal warte... sieben Tage und das, wo die Datenübermittlung schon lang nicht mehr mit Brieftauben erledigt wird... ich könnte ausrasten! :grin: