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car7662 hat geschrieben: 20. Mär 2023Autos und deren Lacke habe in der Serie nie besser ausgeschaut und weniger gerostet als heutzutage. Auch verwittern die Lacke nicht mehr.

Möchtest Du diese aussage nochmal überdenken? Schon das Thema Rost führt sich durch die Inaugenscheinnahme der Fahrzeuge im Feld ad absurdum. Rostschutz hängt nicht vom Lack ab. Da sind andere Fakten wichtiger. Und wenn ich mir alleine schon die diversen Transporter von VW und Mercedes-Bonz auf der Strasse ansehe, wird mir schecht. Die Tage hab ich ne C-Klasse begutachten dürfen, die faulte an JEDEM Eck. Vor einiger Zeit ne E-Klasse (Kombi). Das selbe in Grün. Premium eben:-)

Orangenhaut gabs früher und gibts heute. Nur wars früher deutlichst weniger. An unseren Franzosen konntest lange suchen, bis mal was gefunden hast - im Gegensatz zu den so hochgelobten deutschen Marken.

Erinnerungen haben den Nachteil, alles zu verklären. Solange meine Kumpels beim Bund waren, haben alle abgekotzt. Kaum entlassen - hach war das ne geile Zeit...

Gruss

Obelix

Das hat wenig mit Nostalgie zu tun.
Der Lackierer, bei dem ich früher meine Sachen habe machen lassen, meinte, zu Zeiten der Nitrolacke wäre ein heutiger vom Band gelaufener Benz als Reklamationsfall behandelt worden. Hätte der Kunde nicht akzeptiert.
Die heutigen schnell anziehenden Lacke sind nützlich für einen schnellen Durchlauf in der Fertigung, verhindern aber einen perfekten Verlauf. Das ist der Tanz auf der Rasierklinge bei der Einstellung.
Solche Oberflächen wie an den geschwungenen Linien der 50er und 60er Jahre gibts ja auch heute nicht mehr.
Ein Grund, weswegen ich mit meinen geringen Erfahrungen und seltenen Auftritten als Lackierer immer noch am liebsten mit Kunstharzlack arbeite.
Läßt sich besser händeln.

Manche geben sich natürlich auch mit wenig zufrieden.

Rostschutz? Gerade mal ein 12 Jahre alter Mercedes SUV. Der ist nicht wegen äußerlichen Beschädigungen durchgegammelt sondern wegen
technischer Fehler. Lack war von Blasen abgesehen unbeschädigt. Beim öffnen dieser kam bei staubtrockenen Wetter richtig Wasser raus.
Innen und Außenblech sind mit einer dicken Kleberschicht ausgespritzt. Dringt von oben her durch Risse in der Nahtabdichtung Wasser ein kann es nicht mehr abfließen. Es gammelt schön vor sich hin. Beide Bleche waren durch. Auf der anderen Seite waren auch schon leichte Blasen sichtbar.
Immerhin war man so schlau und hat die unter der Radhausabdeckung angebrachte Isolierung in Plastik eingeschweißt damit die sich nicht mit Wasser vollsaugt. (Audiproblem an Kotflügel vorn). Ansonsten sah Radhaus tadellos aus. Nur die angesetzte Blechkante die für Halt der Radhausschale sorgt war natürlich auch am gammeln weil diese natürlich die ganze Zeit das Blech durch Vibrationen blankscheuert.
Problematisch sind auch Übergänge Stoßfänger-Blech oder vibrierende Radhausschalen die hinter den Blechkanten anliegen. Durch Vibrationen ist da der Lack meist schnell durch. Im Winter sammelt sich der ganze Schmodder mit Salz. Lösung wäre einfach ein Gummi oder Lackschutzfolie dazwischen. Mittlerweile werden viele Verbindungen geklebt anstatt geschweißt, auch bei tragenden Teilen.

mrairbrush hat geschrieben: 27. Aug 2023Rostschutz? Gerade mal ein 12 Jahre alter Mercedes SUV.

Völlig normal:-)
Untertürkheimer Premiumprodukte sind und waren schon immer Rostlauben. Bis heute ist mir nicht klar, wieso Opel, Fiat und Konsorten als Rostlauben verschrieen sind, über MB redet komischweise niemand. Ich lebe hier ja in der Mercedes-Bonz Hochburg, dementsprechend viele der Kutschen hast hier vor Augen. Was da an Rostlauben rumeimert ist nimmer normal. Bei manchen Baureihen sind innen komplette Seitenwände weggefault, standardmässig fault es an Türunterkanten, Schwellern, Radläufen, selbst Heckklappen. Trotzdem schwören die Leute "uff da Daimler" :-)

Ein Schnappschuss aus der Tiefgarage der Zulassungsstelle in LB:
Laut gut informierten Kreisen wurde dem sogar von Untertürkheim angeboten, gegen Geld die Beschriftung zu entfernen, nachdem sie mit nem Verbot auf die Nase gefallen sind:-)

Mein oller 806 Pampersbomber stand bei der letzten HU seines Lebens neben nem E-Kombi auf den Hebebühnen. Das selbe Baujahr, nur hatte meine Burg schon knappe 300.000km runter und der Benz erst 190.000. Bei mir gabs eine Durchrostung am Radlauf (da gammeln alle Eurovans) und Rostansätze am vorderen Querträger. Am MB war KEIN Karossereiteil zu finden, das nicht durchgegammelt war. Selbst die Kanten der Motorhaube haben schon begonnen, sich aufzulösen...

Der Altvordere von nem Bekannten im Breisgau fährt seit zig Jahren nen 500SEC. Jedes Jahr kostete ihn der Rost ca 1500DM an Reparaturkosten (und er hat in nem Autohaus gearbeitet, also alle Voraussetzungen für presigünstige Instandhaltung)

Ein Firmenwagen von unserer Firma (C-Klasse Serie 1) hat nach ein paar Monaten ernsthafte Rostaufblühungen an der Heckklappe gezeigt. Ursache hier: Blechschrauben der Kennzeichenbefestigung, gebohrt, reingedreht, ausgeliefert. Rostvorsorge? Wozu, Auto ist weg, erledigt:-9

Von durchgefaulten Querlenkern bei den E-Klassen reden wir mal gar ned, das wird unter den Teppich gekehrt:-)

Premium eben:-)

Gruss

Obelix

Ich lese mir den Tread gerade durch.

Bollermann hat geschrieben: 20. Mär 2023 Eine Kiste Bier als Wette fürs nächste Forentreffen, daß Du geimpft und geboostert bist.

Das war tatsächlich die Antwort an car7662 ? Was für eine übergriffige Anblase!
Alter Verwalter, das hätte ich nicht unkommentiert stehen lassen.

Das war sicher so gemeint das er alles glaubt was die Leitmedien von sich geben. Man muss mit den Menschen Mitleid haben, lässt sich ja leider nicht mehr ändern. Einmal drin, immer drin.

Obelix: Kann ich nur bestätigen. Schon einige gemacht. Allerdings hat Audi auch rapide abgebaut. Wir haben noch einen fast Oldtimer der bis auf rechten Kotflügel überhaupt keinen Rost an Karosserieteilen hat. Schaut man sich die Bauweise an weiß man auch warum.
Ich sage immer: Sag mir wo dein Auto rostet und ich sage dir was du fährst.
Natürlich übertrieben aber die typischen Stellen sind bekannt.
Was hat man dem Daimlerfahrer denn geboten? Neues Fahrzeug?

"Das war sicher so gemeint das er alles glaubt was die Leitmedien von sich geben. Man muss mit den Menschen Mitleid haben, lässt sich ja leider nicht mehr ändern. Einmal drin, immer drin."

Ich will das hier sicher nicht diskutieren, aber was soll das denn bedeuten?

Bei "Kunsstoffoberflächen lackieren" gibt es weder Spielraum für Dissidenten, noch Mitleid für Menschen, die sich nicht ändern wollen.
Warum auch immer!

Also, was soll das?

Im Übrigen, sogar ich hab nicht vor, mich zu ändern und wer mich mitleidig ansieht, wird seine Definition von Mitleid überdenken...

...was für ein Schwachsinn!

So sieht der Radlauf jetzt wieder aus. Bis es von innen wieder durchkommt, was hoffentlich eine Weile dauert.
Dann wird es mehr werden. Zum Glück lässt sich das von innen unter der Radhausschale her gut beobachten.

car7662 hat geschrieben: 20. Mär 2023 Das ist populistisch und fachlicher Unsinn.

Autos und deren Lacke habe in der Serie nie besser ausgeschaut und weniger gerostet als heutzutage. Auch verwittern die Lacke nicht mehr.
Wenn das alles Ergebnis von Gewinnoptimierung da. Will ich das.

Sieht in der täglichen Praxis allerdings anders aus, außer man schraubt die Maßstäbe beträchtlich nach unten. Siehe Bilder Neuwagen der Klasse 100.000+
Möchtest auch noch Rostbilder?
Für Baumaschinen wären solche Lackierungen ok.

Ja, das meinte ich mit "Reklamationsfall".
Wenn das wirklich eine originale Werkslackierung ist, dann frage ich mich schon, wieso man als Hersteller so was überhaupt rausgehen läßt.
Und weshalb jemand, der die Kohle dafür hat, so was überhaupt annimmt.

Ist das was aus deutschen Landen?