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Stahl für Rahmenteile

Modifikationen an Rahmen, Tank, Verkleidungen, Höcker, Sitzbank, Fender etc.
Bollermann
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Re: Stahl für Rahmenteile

Beitrag von Bollermann »

"Präzision" hat ja nichts mit der Stahlsorte zu tun, sondern mit der Art des Halbzeugs.
https://www.rff.de/_uploads/files/produ ... gleich.pdf
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obelix
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Re: Stahl für Rahmenteile

Beitrag von obelix »

Hier finden sich die Spezifikationen zu dem Rohr.
https://www.stahl-rohre.eu/produkt/naht ... 5-stkm11a/
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

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jenscbr184
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Re: Stahl für Rahmenteile

Beitrag von jenscbr184 »

Vielen Dank, Mädels. Das hätte ich jetzt so garnicht erwartet. Aber Cool, ich baue mir einen Mopedrahmen aus Baustahl. :dance1:
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TortugaINC
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Re: Stahl für Rahmenteile

Beitrag von TortugaINC »

Bollermann hat geschrieben: 24. Jun 2024 Hochfeste Stähle lassen sich ohne Festigkeitsverlust nicht mal eben so zusammenbrutzeln.
Bei Baustahl ist das wohl möglich?
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Bollermann
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Re: Stahl für Rahmenteile

Beitrag von Bollermann »

Hochfeste Stähle bekommen ein Teil ihrer Eigenschaften im Herstellungsprozess durch bestimmte Wärmebehandlungen.
Das beim Schweißen von Hand in den erforderlichen Parametern nachzuvollziehen, ist für kleinere Betriebe fast nicht möglich.

Die Zugfestigkeit bei einfachem Baustahl von 37 kp/mm² leidet dagegen beim Verschweißen kaum, wenn man identisches Material zuführt.
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TortugaINC
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Re: Stahl für Rahmenteile

Beitrag von TortugaINC »

Hast du vor den Rahmen in eine Presse zu werfen, dass du diesen mit statischen Festigkeitswerten bemessen willst?
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borsti
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Re: Stahl für Rahmenteile

Beitrag von borsti »

Für den Rahmenbau würde ich üblichen unlegierten C-Stahl wie St37.0 (P235TR1), einen St35.8/I (P235GH TC1), St35.8III (P235GH TC2)
und bei höheren gewünschten Zugfestigkeiten St45.8/I (P265GH TC1) nehmen. Das sind problemlos schweißbare Stähle aus dem Rohrleitung- bzw. Druckgerätebau.
Diese Stähle lassen sich mit Rahmenplatten, Knaggen und sonstigem Gedöns aus "Baustahl" S235 hervorrragend verschweißen.
Legierte Warmfeste Stähle sind als Rahmenmaterial sinnfrei, genause wie kaltzähe Stähle.
Höherwertige C-Stähle mit höheren Festigkeitskennwerten wären dann die Feinkornstähle ab P355N. Da sollte man sich dann langsam etwas mit Schweißtechnik und Wärmebehandlung befassen.

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DonStefano
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Re: Stahl für Rahmenteile

Beitrag von DonStefano »

Ich hab das zwar mal gelernt, mich aber nie mit Rahmenbau beschäftigt.
Vermutlich ist die Wärmebehandlung auch der Grund, warum die Edelrahmenschmieden früher hartgelötet haben...
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TortugaINC
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Re: Stahl für Rahmenteile

Beitrag von TortugaINC »

Man müsste mal gucken welche Reynolds-Rohre verarbeitet wurden. Wenn deren Güte über 25CrMo4 war, wird man die gelötet haben weil es schweißtechnisch nicht ohne Risse funktioniert hat.
Und beim schweißen von Feinkornbaustählen muss man grundsätzlich ein paar Dinge beachten, dünnwandiges S355 kann man da aber rausnehmen. Wenn jemand schweißen kann, bringt der das zusammen.

Und bevor noch ewig spekuliert wird: Die Rahmen werden aus Wald- und Wiesenstahl gebaut weil es einfach viel billiger ist. Die 4-5kg, die man beim Rahmen durch hochwertige Stähle holen kann, lohnen sich nicht. Wenn dann überhaupt nur bei einem Rahmendesign, bei dem sich jemand Gedanken gemacht hat. Ducati, Rau, Egli... beim Doppelschleifenrahmen wäre es die pure Geldverschwendung. Die Dauerfestigkeit der Schweißverbindung ist bei hochfesten Rohren gleichermaßen weit unter dem Grundwerkstoff, wie sie das bei Wald- und Wiesenstahl ist. Da der Rahmen abgesehen von einem Crash durch Ermüdung kaputt geht, braucht man sich über statische Festigkeit keine Gedanken machen.
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manicmecanic
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Re: Stahl für Rahmenteile

Beitrag von manicmecanic »

@ Bollermann
ich weiß das auch wenn meine Metallgrundausbildung ewig her ist,aber das wurde ja so geschrieben als wenns die Sorte wäre.

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