Re: Seen und gesehen werden
Verfasst: 10. Jun 2025
Am nächsten Tag brachen wir zu einer Rundtour auf (wir hatten zweimal auf dem Trip die Hotels für jeweils zwei Nächte gebucht, um nicht jeden Morgen das große Besteck aufrödeln zu müssen). Unter anderem führte uns dieser Ausflug zum Verzasca-Staudamm bei Gordolo, der wohl der höchste der Welt und bekannt dafür ist, dass sich der berühmteste Geheimagent ihrer Majestät da gerne mal am Gummistrick runterstürzt:
Zu solch albernen Tun war unsere Reisgruppe natürlich viel zu erwachsen. Auch andere Brücken der Region, von denen man sich hätte herunterwerfen können, ließen wir gekonnt links liegen:
Alles in allem ein sehr netter Tag, der nur ein klein wenig dadurch getrübt wurde, dass die Uferstraße des Lago Maggiore in Teilen befahren werden musste – sowas lässt sich ja nun mal nicht zu 100% vermeiden. Logischerweise sind die umlaufenden Straßen der Seen immer das verkehrstechnische Nadelöhr – es gibt ja keine Ausweichmöglichkeiten. Nach etwas Zeit in Staus, vor Fußgängerüberwegen und an roten Ampeln sah ich mich genötigt, meine beiden Freunde zur Rede zu stellen und erhob meine Stimme zu folgender Ansprache:
„Wohlan, ihr Lieben. Mir ist zu warm. Viel zu warm. Schaut doch das lustige Treiben der mit motorisierten Zweirädern ausgestatteten Ureinwohner an, wie sie fröhlich nur mit Shorts und FlipFlops bekleidet vollkommen ungeachtet des Gegenverkehrs immer links an der Schlange vorbeikacheln! Was für überaus zielführendes Tun das doch ist! So lasset es uns ihnen gleichtun – wenn schon nicht in der Wahl der Bekleidung, so doch im Umgang mit unseren Maschinen.“
Nach ein paar verständnislosen Blicken, die sich Bernd und Jo erst untereinander und dann mir zuwarfen, musste ich Tacheles reden:
„Am Arsch hinten anstellen! Ab jetzt heißt es volle Kraft voraus – italienische Fahrweise. Wem das nicht passt, der ist eine halbe Stunde später als ich am Hotel. Ab dafür.“
Das haben sie verstanden und so haben wir es fortan an den Seeufern gehandhabt.
Gruß,
Markus
Zu solch albernen Tun war unsere Reisgruppe natürlich viel zu erwachsen. Auch andere Brücken der Region, von denen man sich hätte herunterwerfen können, ließen wir gekonnt links liegen:
Alles in allem ein sehr netter Tag, der nur ein klein wenig dadurch getrübt wurde, dass die Uferstraße des Lago Maggiore in Teilen befahren werden musste – sowas lässt sich ja nun mal nicht zu 100% vermeiden. Logischerweise sind die umlaufenden Straßen der Seen immer das verkehrstechnische Nadelöhr – es gibt ja keine Ausweichmöglichkeiten. Nach etwas Zeit in Staus, vor Fußgängerüberwegen und an roten Ampeln sah ich mich genötigt, meine beiden Freunde zur Rede zu stellen und erhob meine Stimme zu folgender Ansprache:
„Wohlan, ihr Lieben. Mir ist zu warm. Viel zu warm. Schaut doch das lustige Treiben der mit motorisierten Zweirädern ausgestatteten Ureinwohner an, wie sie fröhlich nur mit Shorts und FlipFlops bekleidet vollkommen ungeachtet des Gegenverkehrs immer links an der Schlange vorbeikacheln! Was für überaus zielführendes Tun das doch ist! So lasset es uns ihnen gleichtun – wenn schon nicht in der Wahl der Bekleidung, so doch im Umgang mit unseren Maschinen.“
Nach ein paar verständnislosen Blicken, die sich Bernd und Jo erst untereinander und dann mir zuwarfen, musste ich Tacheles reden:
„Am Arsch hinten anstellen! Ab jetzt heißt es volle Kraft voraus – italienische Fahrweise. Wem das nicht passt, der ist eine halbe Stunde später als ich am Hotel. Ab dafür.“
Das haben sie verstanden und so haben wir es fortan an den Seeufern gehandhabt.
Gruß,
Markus