Re: Teile anfertigen
Verfasst: 10. Jul 2025
Tach Lars.
Mich hat der Empire-Virus vor acht Jahren erwischt und ich habe auch weder Drehbank noch Fräse. Ich halte den bereits von Borsti genannten Punkt für am wichtigsten: Netzwerk.
Es gibt alles. Immer. Das gilt auch für Ersatzteile für Oldies - du musst eben nur wissen, wo. Und es ist eben so, dass Leute, die Teile für 50, 60 und 70 Jahre alte Motorräder haben und bereit wären, die zu verkaufen, in den meisten Fällen auch selbst ein paar Jahre auf dem Tacho haben - d.h., du hast da oft mit einer Generation zu tun, die keinen penibel gepflegten Online-Shop hat, in dem man mit Paypal bezahlen kann. Die gehen vielleicht erst mal in die Scheune, räumen etwas rostiges Zeug beiseite, finden dann aber genau das, was du brauchst und teilen dir das auf dem Postweg mit. Oder per Festnetz-Telefon. Okay, manche auch per Mail.
Was ich sagen will, ist: Die Frage ist nicht, ob's das gibt, sondern wer es hat. Und dafür brauchst du Leute, die das wissen - oft in Foren zu finden (ja, Foren - eher selten auf Insta oder anderen Selbstdarstellungskanälen). Bei mir war's die Anmeldung im Britbike-Forum, die dazu geführt hat, dass ich nach dem ersten größeren Schaden nicht die Flinte ins Korn werfen musste. Sehr, sehr nette und unglaublich kompetente Jungs da.
Wie Doc Shoe schon schrieb: Norton und Triumph sind wegen Nortonmotors eh unkritisch. Joe Seifert hört zwar zum Jahresende mit dem Vertrieb von München aus auf, aber es wird weiter das komplette Programm von Andover in GB aus geben. Wird dann halt wegen der Fracht und dem Zollgeschisse etwas teurer. Und der Onlineshop ist schon echt geil - schau dir den mal an: https://nortonmotors.de/de
Der zweitwichtigste Punkt, wenn man selber nicht alles kann und weiß, ist: Keinen Schrott kaufen. Wer hat zuletzt an der Karre geschraubt, was wurde gemacht, bzw. wurde überhaupt was gemacht. Das größte Übel beim Kauf alter Fahrzeuge ist selten das Alter an sich oder der Verschleißzustand - es sind so gut wie immer die Schraubersünden der Vorbesitzer. Auch da hilft fachkundiger Rat von Leuten, die sich auskennen, enorm weiter.
Fazit: Machen. Wenn dein Herz dafür schlägt, kauf dir so einen alten Koffer. Der Faktor "fun per mile" ist mit keinem modernen Motorrad der Welt zu erreichen. Sind ehr gerade billig, weil die Preise komplett im Keller sind.
Gruß,
Markus
Mich hat der Empire-Virus vor acht Jahren erwischt und ich habe auch weder Drehbank noch Fräse. Ich halte den bereits von Borsti genannten Punkt für am wichtigsten: Netzwerk.
Es gibt alles. Immer. Das gilt auch für Ersatzteile für Oldies - du musst eben nur wissen, wo. Und es ist eben so, dass Leute, die Teile für 50, 60 und 70 Jahre alte Motorräder haben und bereit wären, die zu verkaufen, in den meisten Fällen auch selbst ein paar Jahre auf dem Tacho haben - d.h., du hast da oft mit einer Generation zu tun, die keinen penibel gepflegten Online-Shop hat, in dem man mit Paypal bezahlen kann. Die gehen vielleicht erst mal in die Scheune, räumen etwas rostiges Zeug beiseite, finden dann aber genau das, was du brauchst und teilen dir das auf dem Postweg mit. Oder per Festnetz-Telefon. Okay, manche auch per Mail.
Was ich sagen will, ist: Die Frage ist nicht, ob's das gibt, sondern wer es hat. Und dafür brauchst du Leute, die das wissen - oft in Foren zu finden (ja, Foren - eher selten auf Insta oder anderen Selbstdarstellungskanälen). Bei mir war's die Anmeldung im Britbike-Forum, die dazu geführt hat, dass ich nach dem ersten größeren Schaden nicht die Flinte ins Korn werfen musste. Sehr, sehr nette und unglaublich kompetente Jungs da.
Wie Doc Shoe schon schrieb: Norton und Triumph sind wegen Nortonmotors eh unkritisch. Joe Seifert hört zwar zum Jahresende mit dem Vertrieb von München aus auf, aber es wird weiter das komplette Programm von Andover in GB aus geben. Wird dann halt wegen der Fracht und dem Zollgeschisse etwas teurer. Und der Onlineshop ist schon echt geil - schau dir den mal an: https://nortonmotors.de/de
Der zweitwichtigste Punkt, wenn man selber nicht alles kann und weiß, ist: Keinen Schrott kaufen. Wer hat zuletzt an der Karre geschraubt, was wurde gemacht, bzw. wurde überhaupt was gemacht. Das größte Übel beim Kauf alter Fahrzeuge ist selten das Alter an sich oder der Verschleißzustand - es sind so gut wie immer die Schraubersünden der Vorbesitzer. Auch da hilft fachkundiger Rat von Leuten, die sich auskennen, enorm weiter.
Fazit: Machen. Wenn dein Herz dafür schlägt, kauf dir so einen alten Koffer. Der Faktor "fun per mile" ist mit keinem modernen Motorrad der Welt zu erreichen. Sind ehr gerade billig, weil die Preise komplett im Keller sind.
Gruß,
Markus