So nun geb ich mal meinen Senf dazu.
BastiDuc hatte mit dem Zauberworten kinetische Energie schon Recht.
Wenn Du vom Moped absteigst, hast Du halt eine gewisse Energie mit der Du deine Bewegung beibehältst. Gehen wir mal davon aus, dass Du bei v=80 km/h absteigst. Wird der Luftwiderstand vernachlässigt, fängst Du quasi mit den 80 km/h an zu rutschen und wirst nur durch die Reibung des Asphalt gebremst, wenn nichts anderes im Weg rumsteht.
Kurze Rechnung hierzu:
Gewicht des Fahrers m=70kg, Reibwertszahl 0,5 (ich hab einfach mal die von Gummi auf Asphalt genommen)
Die kinetische Energie des Fahrers ergibt sich aus E=1/2m*v²=35*22.2²=17'500N (Geschwindigkeit in Meter pro Sekunde)
Dem Entgegen wirkt die Reibkraft Fr=μ*Fn=343N
(Fn - Normalkraft. Wirkt senkrecht zur Oberfläche. Bei horizontalen Flächen gleich der Gewichtskraft Fg=m*g)
Die Bewegung endet, wenn die gesamte Kinetische Energie durch die Bremsarbeit "aufgebraucht" ist, also gilt:
Ekin=Wbrems mit Wbrems=Fr*s ("Bremsarbeit"=Reibkraft * Weg)
Stellt man das nach dem Weg um kommt man auf: s=Ekin/Fr=51m
Wenn man dort jetzt aber die Formeln für kinetische Energie und Reibkraft einsetzt kommt man auf s=v²/2*μ*g
Die Masse hat also keinen Einfluss darauf, wie weit man rutscht.
Sollte man jedoch gegen etwas prallen (Baum, Auto, Kuh) hat die Masse des Rucksacks, und dadurch höhere kinetische Energie, sehr wohl einen Einfluss... und zwar einen der schmerzt.
Und was die Sache mit dem Luftwiderstand angeht, so halte ich dessen Einfluss für so gering, dass man den getrost vernachlässigen kann, lasse mich aber gerne korrigieren.
Hoffe das war nich zu viel
