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Hi Nils,
ist zwar keine Hondabremse, aber die Konstruktion dürfte mit deiner identisch sein.
Es handelt sich um eine Schwimmsattelbremse und die "schwimmt" auf zwei Führungsbolzen.
Wenn du den Bremssattel vom Bremssattelträger losschraubst kommst du direkt an diese Führungsbolzen ran.
Sie müssen sich leicht verschieben lassen, einer etwas schwerer als der andere, weil da eine Gummihülse als Dämpfer mit drinsitzt.
Du kannst sie auch ganz herausziehen und wieder reinstecken.
Das ist die Stelle die Bernd meint, wenn er von Schmierung spricht. Ich nehme dafür hochtemperaturfeste Keramikpaste.
Bei der Wiedermontage unbedingt auf die abgeflachten Seiten der Bolzen achten, die müssen richtig sitzen und dienen als Verdrehsicherung des Bolzens beim festziehen der Halteschrauben.
Ich hoffe das entspricht dem, was du vorfindest:

Ich danke euch für die Tipps.

Die Honda Führungsbolzenkonstruktion sieht ziemlich ähnlich aus. Ich hatte zur Montage diese ATE Bremszylinderpaste auch für die Führungsbolzen genommen. Und ich meine ich habe sie relativ großzügig geschmiert, nicht nur hauchdünn. Aber ob das das Problem sein könnte? Die Bolzen lassen sich mit der Nut nur richtig montieren, sonst kann man ja die Sättel nicht festschrauben. Die Führungsbolzen nochmal zu Reinigen und neu zu schmieren ist ja schnell erledigt. Als alternatives Schmiermittel habe ich hier noch eine temperaturfeste Kupfer-Schmierpaste.
Ich werde auch nochmal schauen, ob sich linker und rechter Kolben mit etwa gleichem Kraftaufwand zurückstellen lassen. Beim Wechsel der Bremsbeläge konnte ich jedenfalls beide mit meinen Daumen zurückdrücken, was ja eigentlich ein gutes Zeichen ist...

Hi Nils,
die ATE Bremszylinderpaste ist nur für die Teile gedacht, die anschließend mit Bremsflüssigkeit in Kontakt kommen.
Die Führungsbolzen brauchen was anderes ;)
Kupferpaste ist für die Bolzen auch geeignet, verteilt sich halt gerne überall.
Ich würde die Bolzen rausziehen, die Gummimanschetten abnehmen und Bolzen, Gummi und Bohrung reinigen (Bremsenreiniger).
Dann den Gummi auf den Bolzen stecken, wenn es geht nach aussen überstülpen und jetzt erst schmieren. Ganz in die Bohrung stecken, um überschüssiges Schmiermittel rauszudrücken, abwischen und Manschette ausrichten. Idealerweise befindet sich kein Schmiermittel aussen auf den Gummis.

Die Führungsbolzen werden nur hauchdünn mit einem graphithaltigen Fett bestrichen. Wenn da zu viel Fett drauf ist, können die Bolzen sich in den Führungen nicht mehr bewegen bzw. gehen nicht weit genug rein, weil das Fett wie in ein Pfropfen vor dem Bolzen in der Bohrung sitzt.

Von Kupferpaste in Verbindung mit Alu halte ich gar nichts.

Ich habe hier noch ein Liqui Moly LM47 Langzeitfett mit MoS2 Zusatz. Das müsste geeignet sein, oder? Auf jeden Fall werde ich ein wenig sparsamer damit umgehen.

... und von dem guten Langzeitfett an dieser Stelle noch viel weniger ;)
Das ist nicht hitzebeständig genug.

Nimm entweder richtiges Graphitfett oder eine Montagepaste auf PTFE-Basis.

MichaelZ750Twin hat geschrieben: 21. Mär 2019...Das ist nicht hitzebeständig genug....

Hi, wie heiß werden Deine Bremssättel (nicht die Scheiben)?

Gruß
Jürgen

Hi Jürgen,
ich gehe davon aus, das Bremszangen durchaus die 100°C überschreiten.
Das Langzeit-(Lager-)fett wird dabei dünnflüssiger als bei Raumtemperatur und kann mit der Zeit die Schmierstelle verlassen.

Ich habe im Internet schon gesehen, dass die Meinungen dazu weit auseinandergehen. Wieder andere sagen, es gibt nichts besseres als die ATE Bremszylinderpaste, auch für die Führungen. Dann gibt es noch diejenigen die sagen, dass die Kunstoff/Gummigelagerten Führungsbolzen auf gar keinen Fall geschmiert werden dürfen...

Ich werde heute Abend mal einen Blick ins Werkstatthandbuch werfen, vielleicht kommt dann noch die ein oder andere Erkenntnis.