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Re: Kawasaki» Die Z
Verfasst: 29. Okt 2019
von grumbern
Schön ausgeführt! Aber warum überhaupt die Buchsen? Die Bremse stützt sich doch gegen de Schwinge ab, bewegt sich also nicht und wird geklemmt, oder? Würde sie sich gegen den Rahmen stützen wäre das was anderes.
Gruß,
Andreas
Re: Kawasaki» Die Z
Verfasst: 29. Okt 2019
von gast
Wegen der Exenter muß der Träger für den Bremssattel drehbar gelagert sein, sonst funktioniert das Prinzip nicht und die Vorteile sind dahin.
Die Exenter werden nur einmal ausgerichtet und nach dem (finalen) Einbau des Hinterrades mit der Radachse über die Radlager und Distanzen miteinander verspannt.
Zum Spannen der Kette = Exenter lösen, Exenter verdrehen, Exenter klemmen. Die Achse bleibt dabei festgezogen!
Wenn hier der Bremssattelträger nicht drehbar gelagert ist, klemmt es...
Re: Kawasaki» Die Z
Verfasst: 29. Okt 2019
von grumbern
Schon klar, aber für einmal Einstellen braucht es die Buchsen doch nicht! Da arbeitet nichts, es muss nur drehbar sein. Eine einfache Bohrung im Aluträger wäre da m.E. ausreichend. Das hat ein Bisschen was von Overenginerring, was aber nicht verkehrt sein muss ;)
Gruß,
Andreas
Re: Kawasaki» Die Z
Verfasst: 29. Okt 2019
von gast
Doch. Die Buchse muß in diesem Fall auch die Aufgabe der Distanz zwischen Radlager und Schwinge übernehmen, sonst würde der Träger dort eingeklemmt.
Drehbar heißt nicht nur "beweglich auf der Radachse" sondern auch "beweglich zwischen Rad und Schwinge".
Aus diesem Grund halte ich den Spalt zwischen den Hälften der Buchse kontraproduktiv. Ich hätte beide Hälften mit 1/10 Übermaß gefertigt.
Re: Kawasaki» Die Z
Verfasst: 29. Okt 2019
von grumbern
Bleibt die Achse denn dauerhaft angezogen? in diesem Fall ist es natürlich richtig, dass der Träger "lose" sitzen muss. Als Distanz wird wohl eine Hülse dienen, auf der die Buchsen laufen, ggf. mit Anlaufscheiben links und rechts?! Ich denke nicht, dass das Konstrukt einfach auf der Achse sitzt.
Gruß,
Andreas
Re: Kawasaki» Die Z
Verfasst: 29. Okt 2019
von gast
Ja. Die Achse wird lediglich zum Radausbau gelöst. Dabei bleiben dann die Exenter geklemmt. Wenn kein Kettensatz gewechselt wird, entfällt das Einstellen der Kettenspannung.
Wenn Achse und Exenter gelöst werden besteht die Möglichkeit, das sich die Exenter gegeneinander verdrehen und das Rad nicht mehr fluchtet.
Ich habe es bei mir genau so gelöst. Bremssattelträger aufgebohrt, 2-teilige Buchse mit 2/10 Übermaß in der Breite und H7 im Ø eingesetzt.
Es dreht sich, klappert aber nicht und fällt von allein nicht auseinander.
Re: Kawasaki» Die Z
Verfasst: 29. Okt 2019
von grumbern
Du meinst, der Alu-Träger läuft auf der Buchse? Das halte ich für keine gute Lösung. Entweder würde ich eine Stahlbuchse in den Träger einpressen, der dann auf dem festgespannten Rotguss läuft, oder eben wie hier gezeigt (bzw. vermutet), die Buchsen fest im Träger verpresst/eingeschrumpft und das zusammen auf einer geklemmten Stahlhülse laufen lassen. Das Alu alleine wird auf Dauer zu weich sein. Da kann man sich die Rotgussbuchsen auch sparen und direkt auf Stahl laufen lassen.
Ich sage nicht, dass das nicht geht, halte es aber für die schlechtere Variante. Sollte ich das missverstanden habe, korrigiere mich bitte.
Gruß,
Andreas
Re: Kawasaki» Die Z
Verfasst: 29. Okt 2019
von gast
Wie man es ausführt, mag jedem selber überlassen sein.
Es läuft an der Stelle ja nix. Es muß sich nur in dem Moment bewegen können, wenn man die Kette (nach)spannen und dabei die Vorteile einer Exenterschwinge nutzen möchte.
Gruß
Heinrich
Re: Kawasaki» Die Z
Verfasst: 29. Okt 2019
von Keola
Hallo,
ich versuche mal Licht ins Dunkle zu bringen. Es ist so wie Heinrich es beschrieben hat. Die Bremszangenaufnahme ist drehbar gelagert, auch wenn die Radachse angezogen ist. In meinem Fall habe ich die Rotgussbuchsen in die Bremszangenaufnahme eingepresst. Ein Bund hält sie axial auf einem bestimmten Abstand. Das Abstandsmaß der Rotgussbuchsen in axialer Richtung ist etwas kleiner als die breite des kleinen Durchmessers der roten Buchse. Die graue Achse verspannt die grüne Scheibe mit der roten Buchse und dem ganzen Hinterradkonstrukt inklusive der Exzenter. Evtl. Mache ich die äußeren Durchmesser der roten und grünen Buchse etwas größer als die äußeren Durchmesser der Rotgussbuchsen. Das wäre möglich, da die Rotgussbuchsen im Gegensatz zur Zeichnung ca. 0,2mm aus der Bremszangenaufnahme herausschauen. Die Bremszangenaufnahme lässt sich drehen, aber nicht axial verschieben.
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Jetzt sieht man auch warum ich einen kleinen Spalt zwischen den Rotgussbuchsen gelassen habe. So kann ich sie mit einem Abzieher herausziehen.
Es mag etwas overengineered sein, aber ich habe auch schon Wälzlager an der Stelle gesehen. Das fand ich overengineered, wenn nicht sogar kontraproduktiv.
Gruß
Markus
Re: Kawasaki» Die Z
Verfasst: 29. Okt 2019
von grumbern
Richtig. Wälzlager haben da nichts verloren. So, wie Du das umgesetzt hast, ist das schon die richtige Variante, wie bereits erwähnt.
Gruß,
Andreas