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Re: Kawasaki H1 500
Verfasst: 20. Jul 2023
von Schinder
Moin Konski
Hast Du die Dichtringe auf der KW zwischen den Lagern auch erneuert ?
Wenn die äusseren schon ausgehärtet waren, dann sind es die inneren
mit hoher Wahrscheinlichkeit auch.
Gruss, Jochen !
Re: Kawasaki H1 500
Verfasst: 20. Jul 2023
von Konski
Moin Jochen,
habe und werde ich erstmal nicht. Wenn die Dinger nicht gerade im Sprit baden oder wie der Linke "an der Luft" sind, ist es nicht gesagt, daß sie ausgehärtet sind. Wenn man bisl überlegt, kommt man drauf, dass von den mittleren Dichtungen kaum Gefahr für die Motorgesundheit ausgeht. Ganz rechts kann Getriebeöl und Falschluft, ganz links Falschluft, aber bei den Mittellagern nur Luft-Sprit-Mische vom oder mit dem Nachbargehäuse angesogen bzw ausgetauscht werden. Kein Drama, höchstens schlechter Motorlauf und Vibrationen.
Grüße von Conni
Re: Kawasaki H1 500
Verfasst: 20. Jul 2023
von Schinder
Ich vertrete da eine andere Ansicht, aber es ist Dein Moped.
.
Re: Kawasaki H1 500
Verfasst: 20. Jul 2023
von zippi
Hallo
Um die inneren Simerringe/Dichtringe zu erneuern muss die Kurbelwelle auseinander gepresst werden, dann sollte man auch gleich die gesamte Kurbelwelle überholen, sprich, Lager, Pleuele etc. Ist natürlich ein ganz anderer Aufwand und man braucht jemanden der das kann (der Kawahändler von nebenan wird das nicht machen).
Bei undichten inneren Dichtringen könnte es dazu führen, daß der Motor erst gar nicht anspringt, Kompressionsverlust bei der Vorkompression im Kurbelgehäuse.
Grüße zippi
Re: Kawasaki H1 500
Verfasst: 20. Jul 2023
von michaelw
Eine Tauschkurbelwelle kostet ca. 900 Euros komplett mit allem. Lohnt sich auf jeden Fall.
Nichts ist schlimmer, als den Motor 2 mal zu zerpflücken, nur weil man am falschen Ende sparen wollte.
Eine Triple vernünftig überholen, wird nicht billig. Das weiß ich von meiner KH.
Aber jeder wie er will.
Grüße aus Oberbayern
Michael
Re: Kawasaki H1 500
Verfasst: 20. Jul 2023
von Bollermann
Ja, ist so.
Man kommt damit aber leicht in Preisregionen, die deutlich höher liegen als einen günstig geschossenen Motor.
Und man braucht einen zuverlässig arbeitenden Betrieb, weil das Zusammenpressen und vor allem das Ausrichten, damit die Welle schlagfrei läuft, schon seinen Meister braucht.
Ich habe damals auch immer nur die äußeren Ringe und Lager gewechselt, weil das auch mit meinen Möglichkeiten ging.
Probleme an der Welle kamen damals aber weniger wegen Verschleiß als durch Korrosion, vor der das damals extrem gehypte teure vollsynthetische Castrol TTS nicht schützte.
Die Jungs, die sich ihr noname Zweitaktmischöl beim Gartengerätefritzen geholt haben, hatten das Problem nicht.
Re: Kawasaki H1 500
Verfasst: 20. Jul 2023
von borsti
Konski hat geschrieben: 6. Jul 2023
Mit Messingbürste im Akkuschrauber die Rostblüten weg gemacht. Dann mit diversen Schleifmittel rumgefiedelt. Sieht immer noch kagge aus.
Ich habe es jetzt erst gelesen und gebe mal meinen Senf dazu:
Ich gebe so etwas zum Chemischen Heiß-Entlacken.
Danach ist die Auspuffanlage von innen und aussen so "sauber" das man sie zum verchromen geben kann. Tiefe Rostnarben vorher Auftragschweißen und sauber verschleifen, wenn sie im Sichtbereich sind.
Das hat bei einer 4-4 von einer CB500 super funktioniert.
Ist aber schon ein paar Jahre her.
Re: Kawasaki H1 500
Verfasst: 20. Jul 2023
von Konski
Danke, Zippi, für die Erläuterung. Der Aufwand hält mich da vorerst auch von ab. Wenn's nur darum ginge, den Motor auszubauen und aufzumachen, um da was zu wechseln, würde ich auch nicht zögern. Inzwischen gibt's von/für Triple-Spezis sogenannte Labyrinth-Dichtungen, die besser als die originalen Wellendichtringe sein sollen und im Fall des Falles auch meine Wahl werden. Schrauben seit Jahrzehnten schon engagierte Spezis an den Kawas und von deren Know-how kann man profitieren. Hüben wie drüben wird's gern gesehen wenn die "Dreitakter" am Leben gehalten werden.
Und wie anfangs schon berichtet, der Motor läuft ohne Auffälligkeiten, soweit man das im Stand beurteilen kann. Und ich bin nicht die Type, die sich sagt, das ist alles alt - das mach ich alles neu.
Für den einen mag das unvernünftig oder knickerig, für den anderen viel zu riskant sein. Und wenn dann doch ein Satz Übermaßkolben mal fällig werden, wird mich das auch nicht ruinieren - zumal ich die eh spendieren werde, wenn's an Eingemachte geht.
Und @Michael, das erste mal zerlegen spare ich mir ja indem ich nur die von außen zugänglichen Simmer tausche. Zumal ich das Aufmachen von nem luftgekühlten 2T nun wirklich nicht schlimm finde - eher ein erfreuliches Deja-vu.
Dank an alle für Input und Engagement für die gute Sache!
Re: Kawasaki H1 500
Verfasst: 20. Jul 2023
von Konski
Danke, Borsti, für den Tipp. Auspuff ist die größte Problemzone. Nachbauten der Anlage gibt's momentan nicht und wenn dann nur für teuer Geld Richtung 2000. Alternative wären noch Reso-Anlagen - habe ich mich aber noch nicht näher mit beschäftigt. Kommt alles auf'n Tisch, wenn se wieder auf der Straße ist.
Re: Kawasaki H1 500
Verfasst: 20. Jul 2023
von borsti
...der entsprechende Entlacker ist hier bei uns in Hamburg.
Die sind freundlich und geben gerne Auskünfte. Ich glaube einen Verchromer haben die in Reichweite.
Ich lasse dort alles mögliche Entlacken, wenn notwendig.
Motorengehäuse, Rahmen etc.
Der Vorteil ist, dass jeglicher Schmodder gleich mit entfernt wird und kein Strahlgut irgendwo verbleibt.