Da fahren die Gören einerseits mit hochpreisigen Autos oder Motorrädern durch die Gegend, haben einen PC, ein Laptop und ein internetfähiges Telefon, vom Flachbildfernseher in der Kinderstube ganz zu schweigen, aber für ein Fahrsicherheitstraining für 120 € ist keine Kohle da.
...Sorry Andreas, aber da kann ich leider nicht anders!
Also, ich habe weder meinen FS finanziert bekommen, noch ein hochpreisiges Auto (205er für 500€) gefahren, geschweige denn ein Motorrad. Mir hat meine angesparte Kohle leider nur für den B-Schein gereicht, ein moped wurde für ein paar 100€ gekauft (da hatte ich noch kein Auto) und hergerichtet, natürlich auch etwas freier gemacht, und umgeritzelt, damit man mit guten 60 fahren konnte. Ein paar Jahre später, im Studium habe ich dann wieder weiter gespart, auf den Klasse A, weil ich mich nicht mehr mit 50ccm zufrieden geben wollte. Gute 1200 hat der Lappen dann trotz minimalsitischer Stundenzal gekostet, nicht gerade wenig, wenn man kaum Geld hat. Das Auto hatte ich dann zum Glück schon für die Fahrt zur FH zu meinem recht gut bestandenen Abi bekommen, ein Nachbar vom Opa hat es verkauft. Betriebskosten waren natürlich selbst zu stemmen. Den Klasse A hatte ich natürlich jetzt, aber an ein motorrad war gar nicht erst zu denken. Also habe ich mit dem wenigen Mitteln meine 50er zum KKR aufgerüstet, damit ich wenigstens mit teilweise guten 90 unterwegs sein konnte. Wieder ein paar Jahre später, als Azubi hatte ich dann Geld mir eine heruntergerittene 350er zu kaufen. Die wurde dann auch noch hergerichtet, angemeldet und seither gefahren.
Und jetzt kommst du. Sollte ich als Studi, mit der 50er innerhlab des ersten Jahres nach Erlangen der FE zum Fahrsicherheitstraining nach Buxtehude? Wer solls bezahlen? Macht das Sinn? Ich war froh, mir einen halbwegs tauglichen Helm kaufen zu können und eine Lederjacke. Das war MIR weit wichtiger, als mich mit meinem Moped auf einem Platz in Extremsituationen zu bringen, in denen ich mir vielleicht noch das FZG ramponiere. Und mal ganz ehrlich: Mit ner 50er?! Da braucht es nun wirklich keine Kraft und das Gewicht der Maschine selbst ist minimal mehr als das des Fahrers (in meinem Fall).
Ich sage nicht, dass es unsinnig ist, ein Fahrsicherheitstraining zu absolvieren, aber gegen eine noch weiter führende Regulierung habe ich generell etwas. Immer mehr Auflagen, immer mehr Kosten... Und dann werden solche Entscheidnungen von Leuten getroffen, die das überhaupt nicht betrifft. Und ich habe auch meinen zitierten Vorredner nicht so verstanden, dass er das alles zahlen soll, sondern sich fragt, von was das sein Junior alles blechen sollte, wäre es denn Vorschrift.
Gruß,
Andreas
P.S.: Ich habe bis heute noch keinen Fernseher, erst recht nicht damals. Mein Handy kann seit jeher telefonieren und SMS, sonst nix. Ein Notebook (Laptop ist ein Markenname von Sony) hatte ich mal, das war vom Schrott und uralt. Mein Rechner ist zusammengekauft aus Restteilen. Meine beiden Bildschrime sind ebenfalls vom Schrott und mit etwas Elekrtowissen instandgesetzt (Kosten unter 5€). Von meinen fahrbaren Untersätzen hatte ich es ja schon.
Sorry Ralf, aber das musste nun auch sein

Ich denke wir sehen das Thema schon ähnlich, es sind die Spitzfindigkeiten, an denen man sich aufhängt.
