Da ich gerade etwas zu viel Freizeit habe, befasse ich mich vielleicht etwas zu intensiv mit der Guzzi, mehr als mir und dem Motorrad womöglich gut tut. Aber hey, ich probiere einfach verdammt gern verschiedene Sachen aus um mir ein persönliches Bild machen zu können und nur durch das Schrauben lernt man doch sein eigenes Motorrad wirklich kennen, lieben (manchmal hassen) und verstehen . Wie was gemacht wurde, Stärken und Schwächen und wie man gewisse Arbeiten ausführt (oder eben nicht).
Über Willhaben bin ich zu geraden Ansaugstutzen gekommen und durfte somit die Vergaser erstmalig demontieren. Eine vermeintlich leichte Aufgabe...denkste, da die verflixten Dinger einfach nicht runtergehen wollten. Ein Teil der Vergaser hat ein paar Spuren davon getragen, aber dafür habe ich wieder dazugelernt. Optisch gefällt es mir gut, obs so bleibt kann ich aber noch nicht sagen. Muss sehen wie es mit ovalen, ordentlichen Filtern aussieht und läuft. Trichter wären auch eine Option, aber dann müsste ich wieder mit der Bedüsung beschäftigen und darauf habe ich gerade wenig Lust. Bin schon froh, dass ich es nach einigen Problemen hinbekommen habe das Standgas ordentlich einzustellen. Funktioniert etwas anders als bei meinen bisherigen Motorrädern und sogleich gelang es mir nicht. Peinlich, aber die Guzzi will eben anders als der Japaner behandelt werden.
Übrigens habe ich bei einem Gespräch mit dem lieben Greg nun auch herausgefunden, das ich Flachschieber habe

Hab ich mir dann auch gleich etwas genauer angesehen und den Gaszug gleich einmal einmal aus und wieder eingehängt. Chokekabel entfernt, sich über den Mechanismus gewundert und wieder verschraubt. Wieder was gelernt, fand ich gut.
Weiters bin ich auch dabei verschiedene Lenker auszuprobieren und habe mir deshalb den L02 von LSL besorgt. Damit bekommt man eine etwas aktivere Sitzhaltung, die aber noch durchaus angenehm ist. Vorteil gegenüber dem L03 ist, dass die Kabel oder auch Züge sich nun besser verlegen lassen.
Bei meiner üblichen Recherche im Internet und Suche nach Inspirationen, stieß ich auf eine Variante des originalen Scheinwerfers mit kürzeren Haltern. Fand ich gut, aber kurze Halter hatte ich nicht und fand auch keine preislich reizvollen zum ausprobieren. Also habe ich vorhandene Aluhalter vom Suzuki Projekt um 2,5cm gekürzt, jeweils ein neues M10 (fast nicht übertrieben Guzzi) Loch zur Scheinwerfermontage gebohrt und dann....alles liegen gelassen, weil ich die Freundin abholen durfte. Wieder daheim angekommen habe ich sie mit großen Augen gefragt, ob ich die eben angefertigten Halter denn noch kurz verbauen dürfe...dauert ja nicht lang...Ist gleich geschehen....
Naja, so kann man sich irren und am Ende hatte ich eine leichte wütende Freundin zu beruhigen und war ehrich gesagt selbst ein wenig entnervt... Warum auch immer muss man den Lenker bei der Guzzi abbauen um an die Lenkopfmutter zu gelangen (oder die Nuss ist einfach zu breit) und dann wollte sich das Mistding einfach nicht entfernen lassen. Hatte sich felsenfest festgefressen und bewegte sich keinen mm...Nach vielen Versuchen und nervösen Seitenblicken zur besseren Hälfte, gelang es aber dann doch endlich. Interessante Mutter, kannte ich so noch nicht. Hat ein Innengewinde und ist ziemlich lang.
So hat dann eine vermeintliche 10min Arbeit mind. 40min gedauert und es konnte endlich gekocht werden.. Zum Abschluss des Tages haben wir dann noch eine kurze Runde gedreht und diese war wie so oft, der reinste Genuss. Dabei entstanden auch die aktuellen Fotos und der Freundin gefallen immerhin die neuen Halter und die neue Position des Scheinwerfers

Ob die Halter jedoch langfristig bleiben wage ich zu bezweifeln. Ich hab nämlich die Halter der V700 S im Visier, wollte aber wissen ob mir die Optik von kürzeren Haltern in Verbindung mit dem originalen Scheinwerfer auch zusagt. Denn billig sind die Teile leider nicht.
So das wars vorerst meiner Seite. Mal sehen wies wann weitergeht und welche Ideen noch so kommen.
