Weiter geht's mit der Zerlegung - bald ist Bergfest und es wird wieder zusammengebaut. Die Blattfedern sind ein schönes Beispiel für die KS750 Teilesammlung, die ich damals gekauft hatte und größtenteils aus unbrauchbaren Teilen bestand. Die obere ist von einer M72 oder dergleichen, die untere ist zwar original, doch fehlen die drei unteren Federn und wurden (vom Vorbesitzer ) gegen Flachstahl ersetzt.
Das massive Flanschlager der Schwinge ist ohne Spiel, trotzdem alles zerlegt um nach Korrosionsschäden zu schauen. Die Verzahnungen der Rohrfeder sind aber trotz 19 Wintern noch gut geschmiert - viel hilft viel. Bei der Demontage ist mir nur eine M8 Schraube abgerissen, beim Antriebsrad fehlt ein Zahn ... wie gesagt, unbrauchbare Teilesammlung. Ist aber in dem Fall ja egal.
Am liebsten hätte ich von Hand den schwarzen Decklack abgeschliffen um möglichst viel von originalen Lack zu erhalten, Fertan und dann matten 2K-Klarlack drauf. Hab ich bei dem alten NSU OSL Tank meiner Black Bomber
viewtopic.php?p=563591#p563591 auch so gemacht, der mindestens 4 verschiedene Farbschichten hatte. Gefällt mir bei einem Oldtimer viel besser als eine Neulackierung.
Ist halt leider nicht wintertauglich, kommt beim BW Rahmen schon aus diesem Grund nicht in Frage. Eigentlich gibts nur einen Grund für mich, die Reste des original Lacks zu erhalten - falls mir doch noch mal eine bezahlbare Solo KS oder R75 mit ebensolchen Lack über den Weg läuft. Das kann ich aber komplett knicken, bei Kleinanzeigen ist wieder so eine Teilesammlung drin
https://www.nx650.nx250.de/albums/userp ... mmlung.jpg - für schlappe 23.500€ ... und dann dürften wie üblich die meisten Motorenteile unbrauchbar sein. Das Motorengehäuse wurde schon mal für eine BMW Kurbelwelle aufgesägt.
Daher, auch wenn's schmerzt und den endgültigen Abschied von einem Traum bedeutet habe ich den BW Rahmen doch flammspritzen lassen. So ist er wenigstens für die Zukunft optimal wintertauglich.
Wie beim Flammspritzen üblich ist die Oberfläche sehr rauh und zieht Dreck oder Fussel von Putztüchern magisch an. Hab schon einige Motorradrahmen (bietet sich auch bei Enduros an, die ja auch mal nass werden können) flammspritzen lassen, meiner Erfahrung nach ist es daher am besten, das man erst grundiert, bevor man Abdeckungen oder Klebeband entfernt.
Nach dem Grundieren kann man dann an Stellen, in denen z.b. Rahmennummern lesbar bleiben sollen, das Klebeband entfernen. Die Oberfläche bleibt auch nach dem Lackieren uneben, für eine glatte Fläche muss man Dickschichtfüller verwenden und vorsichtig schleifen.
