caferacer-forum.de

Ich hatte die Guzzi zufällig bei KA in Aachen entdeckt und es stellte sich heraus, dass es dieselben Verkäufer waren, von denen ich bereits Grotte Nr.1 gekauft hatte.
Die fahren quer durch D und kaufen zu Spottpreisen alles auf, was sie ergattern können.
Diese Käufe werden dann unverzüglich unter stets wechselnden Anbieternamen und Ortsangaben bei KA feilgeboten und mit hohen Gewinnspannen weitervertickt.

Anhand der Fahrzeugpapiere konnte ich über die große Suchmaschine den Vorbesitzer bei KA ausfindig machen und hatte ihn wegen seines seinerzeit aktuellen Inserats angeschrieben.
Er war sehr aufgeschlossen und so ist ein freundschaftlicher Kontakt entstanden, der bis heute anhält und mir zusätzlich sehr viele nützliche Infos zum Moppet eingebracht hat.

Wenn ich eines meiner langjährig in meinem Besitz befindlichen Mopeds (36 bzw. 44 Jahre) verkaufe bzw. aus bestimmten Gründen verkaufen muss ist es wie ein 6er im Lotto jemanden wie Manni zu finden, der erstens das zu schätzen weiß und zweitens was richtig schönes draus macht.

Du treibst mir das Schamesbeige ins Gesicht!!!

Nö, ist nur Realität, der man sich stellen muss. In meinem Freundeskreis gibt es auch Leute mit ansehnlichen Fuhrpark, der aber aus diversen Gründen nicht mehr bewegt wird. In der Familie gibt es niemanden, der damit was am Hut hat, also was tun? Einfach stehen lassen und sich damit abfinden dass nach dem ableben z.B. eine von 182 Bimota HB2 verramscht wird oder schlimmstenfalls beim Schrotti landet oder zusehen, dass solange noch keine großen Standschäden entstanden sind sich jemand dem bzw. den Mopeds annimmt. Mein Plan ist noch die nächsten 20 Jahre Spass mit meinen Mopeds zu haben, gerne auch länger. Gibt ja durchaus Beispiele, die zeigen, dass das nicht ganz unmöglich ist.

Genau, ich habe vor einigen Jahren mal einen älteren Herrn mit seiner einsatzoptimierten BMW Fahrmaschine getroffen. Im Gespräch stellte er das Moped plötzlich wieder auf den Ständer und meinte, mit 83 wird der Bock auf Dauer ganz schön schwer, er müsste wohl wie sein älterer Bruder langsam auf ein Gespann umsteigen

Solche Vorbilder brauchen wir

Oh ja, da erinnere ich mich auch an ein "Treffen" als ich einen Z200-Fahrer in freier Wildbahn gesehen habe.. SOOFOORT umgekehrt und ihm hinterher gedüst. Hab dann mit ihm gesprochen, Maschinenbaumeister i. R., bereits im Altersheim wohnhaft, aber immer noch mit seiner Z200 unterwegs, mit 87. Seine Z400 hat dann aber doch sein Enkel genommen. Der wollte aber eigentlich was "modernes".

Sorry für OT, Manni

Vor 4? Jahren in Oschersleben war ein Typ in Gruppe Schwarz unterwegs, ich dachte erst, wäre ein Mädel, weil Zopf aus Helm.
Zeiten.... .
Irgendwann rollte der drei Boxen weiter rein, ich hin , er Helm ab.....und fragt: " ...jetzt willste garantiert wissen, wie alt ich bin?"
Der hat auf men "ja" mit "76" geantwortet, oder auch 75....irgendwie so.

DA war ich dann doch sprachlos.

Der Härteste am Stern dürfte Reinhard Scholtis (der fliegende Bleistift) sein, mittlerweile 92 Lenze auf dem Buckel.

https://www.ksta.de/koeln/rodenkirchen/ ... not-544377
"Reinhard Scholtis auf seinem Zündapp-Motorrad in seiner Werkstatt in Köln Zollstock."

So schön die Ochsenaugen auch sind, von hinten werden sie beim Spurwechsel von nachfolgeneden Fahrzeugen
- also von allen anderen, da ich jetzt immer ganz vorne bin - kaum bis gar nicht geseh‘n.
Das ist zwar alles im Rahmen der Legalität, aber so wirklich wohl fühl‘ ich mich damit nicht.

Auf der kleinen Tour durch Belgien mit meinem Freund und seiner W650 war ich sehr von seinen Kellermännern angetan, da man sie erst sieht, wenn sie in Betrieb sind.
Somit stand der Entschluss der Nachrüstung auf Kellergeister am Heck fest, zumal ich von den Produkten sehr überzeugt bin und keine Chinaplagiate an der Guzzi haben will.

Auf der Homepage des Herstellers wurde eine Sonderedition zum 30. Jubiläum angepriesen, die mir optisch sehr gut gefällt: Der „Spot Dark“-Blinker
Er hat nicht diese Patronenform und passt daher besser zum Erscheinungsbild der Guzzi, wenn man ihn denn sieht.

Die profane Lösung mit Befestigungswinkeln und lose baumelnden Kabeln kam für mich nicht in Betracht.

Daher habe ich die Blinker an ein 6mm Alurohr montiert und die Kabel mittig aus diesem rausgeführt.

Das Rohr habe ich von hinten mit Seilklemmen am Kennzeichenhalter befestigt.
Je eine Hälfte der Bügel wurde eingekürzt und verschwindet mit einer Flachmutter hinter dem Kennzeichen,
die lang verbliebenen Hälften dienen nun gleichzeitig als Befestigungsschrauben für das Nummernschild.
Passend zum Rest der Guzziteile wurde diese meisterliche Konstruktion natürlich fachmännisch mit einer hochwertigen Lackierung in glänzend Schwarz aufwändigst veredelt.
Womit wir auch schon beim langwierigsten Teil der Umrüstung angekommen sind, der Trockenzeit des Lacks.
Da ich mir bei bestimmten Arbeitsgängen gerne die Ruhe antue, habe diesen Wechsel des Aggregatzustands des Sprühdosenlacks über einen Tag lang mit Höchstspannung verfolgt.

Bis auf das Gefummels mit den achselhaardicken Kabeln der Blinker ging der Rest ganz fix von der Hand und ich bin nun für jeden Spurwechsel bestens gewappnet. Um der weiteren Suche nach dem Ölverlust etwas Vorfreude zu verleihen, habe ich der Diva noch eine Kleinigkeit aus dem Regal von HMB gegönnt: Das Abstellen auf dem Seitenständer ist für mich jedes Mal eine unsägliche Zitterpartie, sodass ich den tieferen Griff in die Tasche gemacht habe um meine Nerven zu schonen.