Hallo,
da ich diese Woche auch in Zwangspause geschickt wurde, habe ich die Zeit in der Garage genutzt um mich mit Uschi zu beschäftigen.
Ich musste auf Grund des anderen Lenkers mit den Stahlflex etwas experimentieren. Da die Bremspumpe jetzt weiter Richtung Fahrer sitzt, sind die Leitungen zu kurz. Deshalb habe ich einen 3-fach Verteiler und eine kurze Leitung von Probrake besorgt. Der Verteiler sitzt nun nicht wie sonst üblich unten an der Gabelbrücke, sondern oben an der Gabelbrücke.
Bremsverteiler_02.jpg
Da aber noch die Armaturen drüberkommen, stört der mich nachehr nicht mehr.
Dann musste ich feststellen, dass die Kupplung der Honda nach einer starken Männerhand ruft. Da ich aber als alternder Indianer nicht mehr über eine solche verfüge und außerdem immer wieder über einen Tennisarm klage,

musste ich mir was überlegen.
Dei erste Alternative war der Umbau auf eine hydraulische Kupplung und die Zweite war der Einbau einer mechanischen Unterstützung. Da ich zwar ersteres noch in der Werkstatt hatte entschloss ich mich trotzdem es zuerst mit der Mechanik zu versuchen.
Also musste der Kupplungszug raus und geteilt werden. Zum Glück ist an der Goldwing immer etwas Luft zum verstecken von Bauteilen
Also den Zug geteilt in einen oberen Zug vom Kupplungsgriff bis zur mechanischen Entlastung und in einen unteren Zug weiter dann bis zur Kupplungsbetätigung am Getriebe.
Die mechanische Entlastung funktioniert übrigens nach dem Gesetz des Hebels... ja, mit dem Galileo damals schon die Welt aus den Angeln heben wollte.... zum Glück fand er keinen so großen Hebel. Ich möchte mir garnet vorstellen wo wir da heute wären.
Also erstmal den oberen Zug gefertigt. Außenhülle und die inneren Teflonhülle konnte ich ja weiter verwenden. Die Seele des Zuges hatte ich noch neu. Aber keine passenden Nippel mehr
Dann kurzerhand ein dickwandiges 6er Messingrohr als Nippel umgebaut. Ein 3 mm Loch für den Bowdenzug gebohrt und dann mit einem 6 mm Bohrer sehr stark angesenkt, damit genug Luft ist die Drähte des Bowdenzuges zu verlöten.
Kupplungshebel_02.jpg
Der untere Nippel war schon am neuen Zug als ich ihn kaufte. Ich musste ihn nur in Form feilen, damit ich ihn einhängen konnte.
Kupplungszug_unten_01.jpg
und hier der mechanische "Verstärker". Der sitzt jetzt unter der rechten Verkleidung des falschen Tankes. Es ist garnicht so einfach die richtigen Längenverhältnisse zwischen Seele und Hülle zu berechnen...
... und wenn man dann noch den Einsteller, der rechte ist nicht geschlitzt vergisst, dann macht man halt alles nochmal.
Verteiler_01.jpg
auch diese formschöne Aluteil ist im Uschiblau eloxiert.
Und so schaut das Teil innen aus...
Verteiler_offen_02.jpg
Eigentlich nur ein kleiner Hebel. Aber mit großer Wirkung. So kann ich jetzt beruhigt auf die erste Ausfahrt schauen und muss mich um Stop&Go weniger Sorgen um meinen Unterarm machen.
Und da gerade alles so schön lief, dachte ich so bei mir: "
Ach fang doch mal mit dem Elektrischen etwas an". So habe ich mit den vorderen Blinkern angefangen und denen neue Kabel mit einem Textilmantel spendiert. Diesen Habe ich von einem entsprechenden Gerätekabel entnommen.
Blinkerkabel_01.jpg
hier etwas aus der Nähe:
Blinkerkabel_05.jpg
und damit die blöden Kabel während des Aufbaus nicht immer im Wege sind, habe ich mir einen kleinen provisorischen Halter gebastelt. Da kommt in finaler Version einer aus Edelstahl hin - und ja, auch in schön.
Blinkerkabel_02.jpg
so können die Kabel direkt auf der linken Tankseite im falschen Tank verschwinden, denn dort ist die Schaltzentrale der Goldwing.
So, jetzt wünsche ich euch , dass ihr gesund bleibt und wir uns irgendwann wieder auf der Straße treffen.
Bis die Tage,
Euer Indianer