Weiter ging es mit dem Gehäuseadapter. Da die indischen Bullets, obenso wie alle späteren Redditch-Modelle Unterbrecherzündung, oder einen angeflanschten Magnetzünder hatten, ist im Gehäuse dort eine relativ große Öffnung, sowie drei Bohrungen für die Befestigungsschrauben. Im Falle des aufgeschnallten Magdynos aber, werden diese nicht benötigt. Zudem muss die Welle am Gehäuse abgedichtet werden. Zu diesem Zweck habe ich zuerst ein Reststück Aluminium ausgesägt und grob vorgedreht:
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Nachdem der Absatz im nötigen "Passmaß" von 41,3mm hergestellt war, habe ich die Rückseite/Innenseite sauber geplant, den Sitzfür den Wellendichtring mit 34,97mm hergestellt, sowie die Zentralbohrung auf 11,5mm erweitert:
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Das hatte erst mal den Nutzen, den Magnetzünder mit dem Kegel auf der Welle sauber auszurichten. Der Kegel geht nur ein Stück in die Bohrung hinein und zentriert sich dort. So konnte ich nicht nur die Montageposition in Fahrtrichtung, sondern auch den Höhenversatz ermitteln. Aktuell ist der Zünder mit einer 2,5mm Aluminiumplatte unterlegt. Wie man sieht, fehlen hier jedoch noch 0,4mm, damit der Zünder genau mit der Gehäusebohrung fluchtet:
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Nachdem die nötigen Messungen durchgeführt waren, habe ich den Adapter auf 26,5mm, also 0,5mm Luft zur Lauffläche des Antriebsrades aufgedreht und die zuvor abgekörnten Befestigungsgewinde hergestellt:
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Als nächstes muss nun noch der Flansch final aufgearbeitet werden. Die drei Bohrungen im Gehäuse werden gesenkt und der Adapter im Gehäuse verschraubt. Das Antriebsrad hat zu den Zwischenrädern einen leichten axialen Versatz (~1,6mm). Zwar laufen die Flanken noch voll an und die Funktion wäre nicht beeinträchtigt, aber schön wäre natürlich, wenn sie exakt passen würden. Das Rotorlager des Magnetzünders ist antriebsseitig mit 1,3mm Distanzscheiben unterlegt. Würde man diese nun entfernen und auf der anderen Seite unterlegen, würde der gesamte Rotor diese 1,3mm nach rechts, zum Motor hin wandern und den vorhandenen Versatz nahezu komplett ausgleichen. Die Position der Distanzscheiben ist aber von Lucas antriebsseitig vorgeschrieben. Die Schleiferkohlen sollten einen Versatz eigentlich problemlos mitmachen, lediglich am axial arbeitenden Unterbrecher könnte das Ärger geben.
Was meint ihr? Einfach so lassen, oder noch mal alles auseinander, mit der Gefahr, dass es dann doch irgendwie nicht passt?
Gruß,
Andreas