Da ich die gleiche Maschine habe, auch das Gleiche damit vor hatte, und bereits etwas weiter bin, möchte ich dir meine Gedanken hierzu mitteilen.
Beim TÜV würde ich erst einmal persönlich vorsprechen. Man hat es im Forum permanent, dass das geschriebene Wort anders interpretiert wird, als gemeint.
Das kann man damit schon mal ausschalten.
Weiterhin lernst du den Sachverständigen persönlich kennen und einschätzen (zeigt er eine gewisse Begeisterung für dein Projekt oder ist er nur abgenervt).
Wenn da grundsätzlich Desinteresse besteht, würde ich weiter ziehen.
Mein Projekt wird prüfseitig durch einen Spezialisten für Motorradumbauten bei meiner DEKRA-Stelle betreut, also nicht vom normalen Prüfer in der Halle.
Die Kürzung des Rahmens ist zum Teil eine subjektive Sichtweise des Prüfers. Es muss natürlich statisch Sinn machen.
Der Bügel hinten zur Aufnahme der Anbauteile und des Soziussitzplatzes ist aus meiner Sicht (und auch der meines Prüfers) für eine Solonutzung nicht relevant und kann auf Grund der Blechdicke und der starken Wölbung eher weniger Zug- und Druckkräfte zum "Zusammenhalten" der beiden Rahmenenden beitragen.
Gehalten wird das Ganze meiner Meinung nach durch das quer eingeschweißte Profil in Richtung Fahrzeugfront. Wenn dann noch der Loop hinzu kommt und der nicht nur stumpf angeschweißt wird...
Ich habe vorher mit ihm besprochen, was ab kann und er war auch damit einverstanden, dass einiges vom Versteifungsblech weg kann.
Ich muss eben ausreichend weit vom oberen Anschlagpunkt des Federbeins weg bleiben.
HIER siehst du, wie weit
er bei
mir mitgegangen ist.
Auf Seite 1 ist die Kürzung im Zusammenhang mit dem gesamten Fahrzeug zu sehen, auf Seite 5 und 6 die Anbringung des Loops.
Offene Luftfilter kann an der generellen Abneigung des Prüfers oder an der Geräuschmessung scheitern.
Ersteres kann man vorher abklären, das Zweite erwischt einen später. Aber auch beim Geräusch lässt sich mit Sicherheit noch etwas machen.
Die Reifen wollte ich zuerst auch allerdings bin ich davon abgekommen.
Ich werde zwar nicht auf "normale" Bridgestones wechseln, da mir die Performance bei diesem Bike eher wurscht ist, aber die Eintragung
kann auf Grund der geänderten Größe schon schwierig werden.
Bei den Firestones kommt nun noch der Geschwindigkeitsindex hinzu, was nahezu zum KO-Kriterium wird.
Sicherlich gibt es den Einen oder Anderen, der die eingetragen bekommen hat, es wird aber nicht leichter.
Alternative hierzu wären die Shinko E270.
Diese sind von der Größe her gleich, sehen eigentlich auch gleich aus und haben glaube ich eine Zulassung bis 210. Dabei kosten sie auch nur etwas mehr als die Hälfte der Firestone.
Ob die besser fahrbar sind, habe ich noch nicht herausfinden können.
Schlechter als die Firestone können sie wahrscheinlich nicht sein.
Blinker wollte ich auch diese und habe diese auch gekauft, allerdings erst nachdem ich mich umfassend mit dem Thema beschäftigt hatte und jetzt auch zusätzlich hinten Blinker anbringe.
Lenkerendenblinker mit genereller Zulassung für vorn und hinten gibt es nach meiner Recherche eigentlich mehr oder weniger nur die Ochsenaugen von Hella oder der alten Fahrzeuge.
Die von dir gewählten sind nur für vorn zugelassen.
Das allein ist unter Umständen schon ein KO-Kriterium. Hinzu kommen noch die Vorschriften des Anbaus und der Einsehbarkeit...
Die Abgasanlage spielt vor allem im Hinblick auf die Geräuschmessung eine Rolle. Unter Umständen will der Prüfer aber auch generell etwas mit ABE.
Da mich die originale Krümmerführung und natürlich auch die originale Tüte stört, werde ich einen anfertigen lassen. Da ich gleich die Fa. benennen konnte und der Prüfer diese auch kannte, sieht er dem positiv entgegen.
Das Gabeldurchstecken ist natürlich wie bereits voher erwähnt eine Frage der Fahrbarkeit bei der sich ergebenden neuen Geometrie und des Federwegs (Anschlag). Grundsätzlich sollte es fahrbar sein, denn ich glaube nicht, dass Hookie sein Bike mit 3" tieferer Gabel bei seinem sicherlich zutraulichen Prüfer durchbekommen hätte, wenn das Ding nur noch eiert.
Allerdings hat der auch noch kürzere Federbeine verbaut.
Ob man das so weit macht, ob man die Gabel nur durchsteckt oder die Gabel kürzt oder von beidem etwas muss man erstens selbst wissen (Optik, Sicherheitsempfinden, Federweg) und zweitens mit dem Prüfer klären, denn auch hier könnte er etwas gegen die eine oder andere Lösung haben. Bei mir hatte er gegen beide Lösungen nichts, was aber auch nicht mehr aktuell ist. Da ist er bei meinen aktuellen Plänen schon zögerlicher mit seinen Aussagen geworden.
Allgemeine Vorschriften, also ob die Randbedingungen der STVZO oder der EG herangezogen werden, ist offensichtlich auch prüferabhängig.
Mein Prüfer will z.B. in Sachen Radabdeckung und Beleuchtung nur die EG-Vorschriften, was ich natürlich begrüße, obwohl wahrscheinlich auf Grund der Erstzulassung nach STVZO auch diese für den Umbau herangezogen werden müsste.
Generell: nur weil Hookie das Bike so auf die Strasse bekommt, heißt das nicht, dass du das auch bekommst.
Man bedenke auch, dass man als potentieller Käufer des Hookie-Bikes wahrscheinlich auch mal ganz schnell bei einer Kontrolle hängen bleiben kann, weil die Polizei das etwas anders sieht als der geneigte Prüfer.
Ergänzungen oder Richtigstellungen von Besserwissenden

(schöne Doppelbedeutung) sind gern willkommen
Gruß Mike