Ich sehe das genau wie Andreas. ...Und es ist eine scheiß Arbeit, das Strahlgut hinterher restlos zu entfernen.
Einen kompletten Motor mit Kurbeltrieb würde ich niemals(!) strahlen. Allenfalls ein leeres Gehäuse. Und das eigentlich auch nicht.
Ich hab letztens nur einen hinteren Motordeckel partiell im Bereich der Wasserpumpe gestrahlt, weil dort einiges an Rost und Verkrustungen war. Der Deckel war trocken, es waren keinerlei Ölreste drin.
Ich habe es nicht geschafft, das Strahlut (Glasperlen) mit Luft aus dem inneren des Deckels heraus zu blasen. Es hat sich nicht mal mit Bremsenreiniger herausspülen lassen. Du hast, auch wenn es sauber zu sein schien, hast Du beim Reiben oder Wischen mit den Fingern immerwieder Reste des Strahlguts gefühlt.
Zum Schluss habe ich alles in eine Plastikwanne geschmissen und mit warmen Wasser und Spülmittel ausgewaschen.
Und jetzt kannst Du Dir vorstellen, wie Dein Motor aussieht, wenn da noch Ölreste drin sind und irgendwo was durch irgendeine Ritze kommt.
...Und eins ist sicher: Es kommt irgendwo was durch.
Ich kann Dir nur den Tipp geben, es sein zu lassen!
Mach den Motor mit ganz normalen, Fett und Schmutz lösenden Haushaltsreinigern sauber. Breff, Essigreiniger, Badreiniger (da sind Tenside drin), mit Spülbürste und Pinsel unterstützen, hinterher die Säure gründlich mit destilliertem Wasser neutralisieren, mit dem Heißluftföhn trocken blasen und dann mit einer Alugrundierung den Lackaufbau beginnen.
Das einzige, was ich noch strahle, sind Deckel, die von allen Seiten zugänglich sind und Zylinderköpfe, die ich nach dem Strahlen ins Ultraschall schmeißen oder in einer Wanne spülen kann.