Seite 3 von 3

Re: Kurzstory – Der schlimmste Trip bleibt im Kopf

Verfasst: 22. Mär 2022
von recycler
Ja so war das früher. Kann sich die heutige Jugend mit Handy und GPS-Navi gar nicht mehr vorstellen.

Aber genau an solche Erlebnisse erinnert man sich, während die Touren Jahre später im Hotel oder Pension schon lange vergessen sind.

Schöne Geschichte, vielen Dank.

Ciao recycler, dessen Frau heute nicht mehr mitfährt (nur noch die Töchter gelegentlich)

Re: Kurzstory – Der schlimmste Trip bleibt im Kopf

Verfasst: 23. Mär 2022
von Bambi
Hallo recycler, hallo zusammen
da stimme ich nur zum Teil zu. Denn manchmal sehe ich bei uns die 'Schuld' daran. Manch ein Mädel oder Junge hat hier auf unbedarfte Fragen zu - natürlich zu - hoch fliegenden Plänen schroffe Antwort bekommen. Ich ziehe es dann vor mich an meine eigenen jungen Jahre und die damaligen Ideen zu erinnern und daß mir mein Onkel, ein Schulfreund meiner Mutter und der Bruder (Kfz-Meister) eines anderen Freundes meiner Eltern die gröbsten Flausen ausgeredet und das erste Verständnis für Service und Mechanik beigebracht haben. Natürlich hatten auch wir unsere Meinungsverschiedenheiten ... Die Zahl der komischen Vorbilder für die jungen Leute ist natürlich heute 'dank' des Internets ungleich größer und verlockender.
Meine Vorliebe, meine Motorräder in erster Linie auf kleinsten Gassen auszuführen und Autobahnen und Hauptverkehrstraßen zu vermeiden wurde mir ebenfalls von älteren Freunden vermittelt. Ich habe inzwischen bei Treffen einige Ausfahrten auf diese Weise angeführt und immer positives Echo bekommen. Auch dazu, daß ich nicht nach Navi fahre sondern maximal nach Streckenzettel oder - zumindest im Umkreis von ca. 100 - 150 km - 'frei Schnauze' ... Die Frage 'Wie machst Du das?' lässt sich dann hervorragend abends und nachts am Lagerfeuer beim Bier beantworten. 'The Art of Navigating by the Stars'
Schöne Grüße, Bambi

Re: Kurzstory – Der schlimmste Trip bleibt im Kopf

Verfasst: 23. Mär 2022
von DUCracer
Bambi hat geschrieben: 23. Mär 2022 Auch dazu, daß ich nicht nach Navi fahre sondern maximal nach Streckenzettel oder - zumindest im Umkreis von ca. 100 - 150 km - 'frei Schnauze' ... Die Frage 'Wie machst Du das?' lässt sich dann hervorragend abends und nachts am Lagerfeuer beim Bier beantworten.
Da kann ich 1:1 Zustimmen !!!

Das fahren nach Karte schult den visuellen Blick, und das Fotografische Gedächtnis wird aktiviert.

Selbst nach mehr als 30 Jahren ertappe ich mich immer wieder dabei auf einer Karte selbst in Nord - Afrika oder in vielen Teilen Europas plötzlich Orte zu finden, die ich mal bereist habe, und würde dort auch wieder ohne Navi hinfinden.

Wenn ich in Hannover eine Straße mit Navi gefunden habe, dann würde ich wohl das nächste mal nicht mehr wissen, ob der Ort im Norden, oder wo auch immer gelegen hat.

Auf Motorrad-Reisen geht es für mich nur mit Kartenmaterial. --- Beruflich im PKW nutze ich natürlich auch die Vorzüge des Navi.

Gruß Frank

Re: Kurzstory – Der schlimmste Trip bleibt im Kopf

Verfasst: 23. Mär 2022
von DocShoe
Moin,
es gibt doch nix schöneres als ne Karte vor sich im Elefantenboy. Die fährt man runter, dann hält man an, dreht sich eine, wendet die Karte, piescht, guckt, ob das Moped irgendwo leckt, freut sich, wenn nicht, plünnt sich wieder an und kickt.....weiter gehts....

Re: Kurzstory – Der schlimmste Trip bleibt im Kopf

Verfasst: 23. Mär 2022
von HS96
Bambi hat geschrieben: 23. Mär 2022 Auch dazu, daß ich nicht nach Navi fahre sondern maximal nach Streckenzettel oder - zumindest im Umkreis von ca. 100 - 150 km - 'frei Schnauze' ... Die Frage 'Wie machst Du das?' lässt sich dann hervorragend abends und nachts am Lagerfeuer beim Bier beantworten. 'The Art of Navigating by the Stars'
Schöne Grüße, Bambi
Heut zu Tage gibt es da durchaus immer noch Ausnahmen. Mein Kumpel und ich Reisen seit wir 18 sind nur mit Karte, vor der Tour wird eine grobe Richtung ausgeguckt und abends bespricht dann immer die Strecke für den nächsten Tag.
Gruß

Re: Kurzstory – Der schlimmste Trip bleibt im Kopf

Verfasst: 23. Mär 2022
von vanWeaver
:grinsen1: Ich erinnere mich gerade an ne Ostertour nach Freiburg in den 80gern.
Meine Kumpels fragten welche Route wir fahren, ich sagte ich fahre vor und richte mich nach der Sonne.
Morgens also von der Eifel über den Hunsrück ins Elsass, kurz vor Straßburg hielt ich an und sagte die Sonne steht falsch, vor 3 KM hätten wir bestimmt links abbiegen müssen, nach allgemeinem Gelächter zückte ich die Karte die mir meine Intension bestätigte.
War ne geile Tour, damals war der Schwarzwald noch recht leer. :wink:

....okay, die Schneebedeckten Straßen im Hochwald hatte ich schon verdrängt, auch das ein Kumpel erfolglos vom Pipimachen aus dem Wald kam und meinte: "Ich finde ihn nicht mehr" :lachen1:

Re: Kurzstory – Der schlimmste Trip bleibt im Kopf

Verfasst: 23. Mär 2022
von Bambi
:lachen1:

Re: Kurzstory – Der schlimmste Trip bleibt im Kopf

Verfasst: 23. Mär 2022
von vanWeaver
recycler hat geschrieben: 22. Mär 2022 Ja so war das früher. Kann sich die heutige Jugend mit Handy und GPS-Navi gar nicht mehr vorstellen.
Die haben aber auch ihren Spass, halt anders.
Das nennt man glaube ich Generationenkonflikt, ging uns doch auch nicht anders, unsere Alten hatten auch ihren Spass, halt anders. :wink:

Mein Vater konnte auch nicht verstehen das ich mir mit 18 das erste Motorrad kaufte, "ich musste in den 50gern Motorrad fahren und du machst das freiwillig?" :o

Re: Kurzstory – Der schlimmste Trip bleibt im Kopf

Verfasst: 23. Mär 2022
von BB55
Das schönste an einer Motorradtour war schon früher die Vorfreude. Das vermisse ich bei einem Navi. Nach Karte eine Tour planen, auf ein einfaches Road book übertragen, fertig. .daumen-h1:
Solche Touren sind für mich viel Intensiver, denn sie bleiben im Kopf :prost: