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Re: Petition gegen Reifeneintragungspflicht

Verfasst: 1. Nov 2024
von Bambi
Hallo Semmel,
ich bin in noch vier weiteren Foren an der Werbung für die Petition beteiligt. Bezugnehmend auf Deine Antwort gerade im Thema 'Hebebühne' kann ich nur bestätigen, daß es dort zum großen Teil ganz anders zugeht. Von Optimismus, daß man vielleicht garnicht betroffen sei (also abwarten!) bis hin zum felsenfesten 'Mich betrifft das sowieso nicht!' ist da alles dabei. Man beschimpft sich oder diskutiert 'Für und Wider' lieber seitenlang anstatt mal kurz die Petition zu zeichnen ...
(Bei Fahrern von PKW-bereiften Gespannen kann ich das sogar noch verstehen - bis zu dem Moment in dem ich auch dort Zweiräder im Garagen-Eck stehen sehe)
Schöne Grüße, Bambi

Re: Petition gegen Reifeneintragungspflicht

Verfasst: 1. Nov 2024
von theTon~
done

Re: Petition gegen Reifeneintragungspflicht

Verfasst: 1. Nov 2024
von Heinzelmann
Bambi = Volle Zustimmung ! ! ! ! !

Re: Petition gegen Reifeneintragungspflicht

Verfasst: 1. Nov 2024
von f104wart
Bambi hat geschrieben: 1. Nov 2024 Bei Fahrern von PKW-bereiften Gespannen kann ich das sogar noch verstehen ...
Sorry, aber uns betrifft das genau so!

Auf meinem CX 500 EML-Gespann waren serienmäßig "Entenreifen" der Größe 125-15 montiert. Ich habe nun umgerüstet auf die bei kleineren Gespannen gängige Größe von 135/70-15, weil es da eine größere Auswahl an modernen Reifen gibt und der Reifen bei den seitlich auf die Flanke wirkenden Kräften insgesamt stabiler ist , was sich im Fahrbetrieb sehr positiv auswirkt.

Dafür hatte ich ein von Manfregd Stahmer (Gespannbauer und Generalimporteur von EML) eine Bescheinigung für mein Gespann mit meiner Fahrgestellnummer. Also kein "Allereltsgutachten", sondern eines, das ausschließlich auf mein Moped zutrifft.

Darin steht wortwörtlich:
Bildschirmfoto vom 2024-11-01 09-35-56.png

Bei der ersten Prüfstelle, die ich aufsuchte, bekam ich zur Antwort "...Das kann ich so nicht eintragen, da brauche ich noch was vom Reifenhersteller."

Mein Einwand, dass da steht "bei freier Wahl des Reifenherstellers" wurde nicht akzeptiert. Auch der Einwand, dass es sich um Autoreifen eines chinesischen Herstellers handelt, der garantiert keine Auskunft zu einem 40 Jahre alten CX 500 Gespann geben kann, zählte nicht.

Der Prüfer wollte sich "sachkundig" machen und sich dann bei mir melden, was bis heute, 4 Monate später, nicht erfolgt ist.


Am nächsten Tag bin ich zu einer anderen Prüfstelle derselben Prüforganisation(!) gefahren.

Es folgte ein kurzer Blick auf die Bescheinigung und die Antwort "...Lass hier, ich mach Dir das fertig. Nach meinem Urlaub kannst Du's abholen. Bis dahin hab ich noch einen Haufen Papierkram zu erledigen und schaffe es zeitlich nicht."

Und so geschah es dann auch und ich bekam ein Gutachten nach §19.2 in Verbindung mit §21, da das Gespann ohnehin eine Einzelbetriebserlaubnis hat und musste das Gutachten, weil ich in Hessen wohne, zuerst an die Bündelungsbehörde in Fulda schicken, wo es zur Zeit bearbeitet wird. Danach dann darf ich zur Zulassungsstelle gehen und mit einen neuen Fahrzeugschein holen.

Kosten:
105,00 € für das Gutachten, ca 40 € für die Bündelungsbehörde und dann noch die Kosten für die Zulassungsstelle. Zeitaufwand für die Fahrerei und alles andere knapp 8 Stunden, also einen kompletten Arbeitstag.

Diese Kosten und der Zeitaufwand sind auch auf eine Solo übertragbar, wenn es sich dabei um einen Umbau, was hier im Forum gang und gäbe ist, handelt, der nach §21 StVZO zugelassen ist. ...Und wenn dann der sogenannte "Sachverständige" Dir neben der Größe unsinnigerweise auch noch das Reifenfabrikat und den Reifentyp einträgt, wiederholt sich das bei jedem Reifenwechsel, bei dem man ein anderes Fabrikat derselben Größe oder auch einen Nachfolgetyp desselben Reifenherstellers montiert. Das trifft beispielsweise dann zu, wenn Du einen BT45 in 110/90-18 eingetragen hast und dann den BT 46 montierst.


Das Ganze ist eine Riesensauerei! Die Prüforganisationen haben hier eine lukrative Geldquelle entdeckt und nutzen diese schamlos aus!

Das ist eine Riesenschweinerei, die da läuft. :angry:


Gegen das einmalige(!) Eintragen der metrischen Größe ist ja im Grunde nichts einzuwenden, denn dass entbindet uns auch von irgendwelchen Freigaben der Reifenhersteller. Nicht jeder Reifenhersteller möchte nämlich den Aufwand treiben, seine Reifen auf allen möglichen, auch älteren, Mopeds zu testen. Was aber nicht bedeutet, dass dieser Reifen sich auf dem Moped nicht fahren lässt.

Das war auch mein Argument bei der ersten Prüfstelle. Ich sagte zu dem Prüfer, dass ich mit Sicherheit der erste wäre, der die Reifen meines Gespanns wieder runter schmeißt, wenn die sich nicht ordentlich fahren ließen. Und ich habe die Reifen ganz sicher mehr gefordert und getestet als er, wenn er eine "Probefahrt" auf dem Hof macht oder eine "Hochgeschwindigkeitsprüffahrt" auf trockener und ebener Fahrbahn, wo es überwiegend geradeaus geht. :roll:

Re: Petition gegen Reifeneintragungspflicht

Verfasst: 1. Nov 2024
von Bambi
Ups Ralf,
so weit hatte ich jetzt nicht gedacht bzw. mir das nicht vorstellen können! Wobei ich, angeregt durch Deine Ausführungen, mir die Geschichte von Dieters Reifenwechsel auf seinem VX-Gespann in Erinnerung gerufen habe. Bis auf die Bündelungsbehörde ist es ihm wohl gleich ergangen, ich finde nur den Beirag (GN und/oder Dreiradler) nicht mehr ... (Ich habe gerade bei der Suche bei den Dreiradlern gesehen, daß Ihr schon Kontakt hattet)
Das von Dir geschilderte Szenario beim Ersteintrag, beim Wechsel der Reifenmarke bei gleicher Größe oder womöglich schon nur beim Wechsel zum Nachfolger (siehe BT 45 - BT 46) habe ich an anderen Stellen bereits vorgetragen ... Da wurde ich dann gelegentlich der Schwarzmalerei bezichtigt.
Hoffen wir, daß sich die neuesten Nachrichten vom BVDM bewahrheiten!
Schöne Grüße, Bambi

Re: Petition gegen Reifeneintragungspflicht

Verfasst: 1. Nov 2024
von f104wart
Seh zu, dass Du Dich endlich zum Gespannlehrgang anmeldest. Die Termine für 2025 sind schon raus.

Für Dich käme, von der Entfernung her, am ehesten Neukirchen in Frage.

Glaub mir, es lohnt sich! :prost:

Re: Petition gegen Reifeneintragungspflicht

Verfasst: 2. Nov 2024
von BCRT884
....eingetragen und geteilt!

Re: Petition gegen Reifeneintragungspflicht

Verfasst: 2. Nov 2024
von ghill
BCRT884 hat geschrieben: 2. Nov 2024 ....eingetragen und geteilt!
dito

Re: Petition gegen Reifeneintragungspflicht

Verfasst: 3. Nov 2024
von f104wart
Inzwischen kommt Bewegung in die Sache :grin:

Verärgerung bei vielen Motorradfahrern über unsinnige Regelung groß


Der BVDM rechnet mit einer Lösung im Frühjahr 2025

Nach dem guten Gespräch geht BVDM-Vorsitzender Michael Lenzen jetzt davon aus, dass es zum Start der Motorradsaison im März 2025 eine vernünftige Lösung geben wird. Der BVDM wird so bald wie möglich darüber berichten.



Hier das ganze nochmal zum Nachlesen.

Besitzer älterer Fahrzeuge, die, wie unsere CX und GL-Motorräder noch eine Zulassung nach nationalen Recht (StVZO) haben,
sind neueren Fahrzeugen mit EU-Zulassung gegenüber eindeutig benachteiligt. Und das ohne jegliche technische Notwendigkeit.

Beurteilung von Rad-/Reifenkombinationen an Krafträdern

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Re: Petition gegen Reifeneintragungspflicht

Verfasst: 3. Nov 2024
von Caferacer63
Erledigt und weitergeleitet.