Moin Fredi,
ich denke, wir sind etwas vom Thema abgekommen. Wir haben uns - und da bin ich ebenso beteiligt - dazu verleiten lassen, zu sehr auf meine persönlichen Eindrücke einzugehen.
Den Thread habe ich eigentlich deswegen aufgemacht, damit wir mehr Aufschluss darüber bekommen, was die Dämpfung in der Zug- und Druckstufe bewirkt und wie man sie richtig einstellt.
Als ich den Thread aufgemacht habe, kannte ich die Videos noch nicht. Ich denke, das wesentliche ist darin schon sehr gut erklärt.
Fredi hat geschrieben:
Mit einstellbaren Federbeinen kannst du nach einer Einstellung suchen, bei der das ein/ausfedern hinten das gleiche macht wie vorne. Wenn beim mittigen Drücken auf dem Moped vorne/hinten gleichmässig ein/ausfedert, dann ist schon viel gewonnen.
Das ist ein sehr guter Einwand, den ich gelten lasse.
...Die 650er, die ich gerade aufbaue, hat ein ProLinkFederbein und eine luftuntertützte Gabel. Bei dem FB, um das es hier geht, ist optional allerdings nur die Zugstufe einstellbar, nicht die Druckstufe. Es bleibt also ohnehin nichts anderes übrig, als die Dämpfung der Druckstufe über das Öl in der Gabel dem FB anzupassen. Ob danach dann eine Zugstufenverstellung noch was bringt, bleibt erst mal offen und wird sich in der Praxis zeigen. Hier setze ich zunächst mal auf die Erfahrung von Wilbers. Wenn´s dann in die Hose geht, tausche ich das Teil um oder lasse es ändern.
Fredi hat geschrieben: Ich kann dir nicht schreiben, was du wie machen sollst.
Und das ist genau DIE Frage, auf die ich mir für mich und all die anderen, die das Thema interessiert, eine Antwort erhofft habe.
Das Problem ist nämlich, dass hier viele überfordert sind und die meisten "Anleitungen" sehr viel Halbwissen beinhalten, was Du aber jetzt bitte nicht auf Dich beziehen sollst! ...Mir kommt das ganze oft so vor, wie die magischen Fähigkeiten eines Voodoomasters, die dieser an seine Nachkommen weiter gibt, ohne sie erklären zu können.
...Mit den Beispielen und Erfahrungen, die ich für mich und mit meiner Maschine gemacht habe, wollte ich nur darauf hinweisen, dass man von einem mittelmäßigen Fahrwerk aus den 70er und frühen 80er Jahre auch mit einer mit allen Finessen ausgerüsteten Dämpfung keine Wunder erwarten darf.
Kegelrollenlager im Lenkkopf, Wirth-Federn vorne, Konis und dickeres Gabelöl ist hier das Zauberwort ...Die Dinger muss man einfach fahren können oder man kann es eben nicht. Und die Durchschnittsgeschwindigkeit, die Schorsch Meier (Dähne mit gleichem Atemzug zu erwähnen war hier vielleicht das falsche Beispiel) mit seiner 500er Kompressor BMW ohne Zug- und Druckstufenverstellung auf dem Schottenring gefahren hat, bekommt manch einer mit einem modernen Fahrwerk und mehr Leistung heute noch nicht hin.