Weiter gehts.
Wie schon erwähnt möchte ich die original Grundplatte mit Schloß und Verriegelung wieder verwenden. Allerdings ist diese nun natürlich etwas zu lang und auch zu breit. Unter Berücksichtigung der Auflagepunkte der Sitzbank zum Rahmen habe ich die geeignete Schnittstelle angezeichnet.

Für den neuen Aufbau der Grundplatte verwende ich 3mm starkes PVC. Das lässt sich sehr gut schneiden, bombenfest kleben mit PVC-Kleber wie er für die grauen Dachrinnen verwendet wird und Heißkleber. Hier verwende ich Klebesticks in Industriequalität, nicht diese aus dem Bastelbedarf. Besser ist das.

Die Form bzw. den Verlauf der Kante vom Höcker zeichne ich mir mit stabilem Transparentpapier an. Diese Form übertrage ich dann auf die PVC-Platte. Noch ein paar kleine Korrekturen dann wird wieder alles mit einander verklebt.

Wenn die Grundform soweit ok ist wird das ganze verspachtelt. Ich habe ganz normalen Karosseriespachtel genommen. Erstens wird das meiste sowieso wieder abgeschliffen und dann kommen ja später noch Gewebematten und Epoxidharz drauf.

Mit einem Streifen Karton habe ich mir mal in etwa die Form des Höckers angedeutet. In dieser Phase hab ich die Erfahrung gemacht, das es sinnvoll ist sich mal eine Flasche Bier zu öffnen und das ganze mal eine halbe Stunde auf sich wirken zu lassen

Nun wollte ich ursprünglich den Sitzaufbau und Höcker mit Styrodur machen, hatte aber nun das Problem das die Grundplatte ja keine ebene Fläche ist, sondern überall Nuten, Rippen und Verstärkungen sind. Einen Block Styrodur hier anzupassen wird eher schwierig werden. Wie ich da so saß mit meinem Bierchen dachte ich, ich bräuchte so eine Art flüssiges Styrodur. Die Lösung heißt Brunnenschaum
Klebt so ziemlich an allem, ist verrottungsbeständig und nach dem trocknen sehr hart und überaus stabil.

Nachdem nun der riesige Blumenkohl ausgehärtet ist, kann man es mit einem Brotmesser stück für stück in Form schneiden.

Um die nötige Stabilität zu erreichen, soll ja auch Soziusbetrieb aushalten, habe ich das ganze dann mit zwei Schichten Gewebematten und Epoxidharz bestrichen. Für diesen Arbeitsgang habe ich die Sitzbank auf dem Motorrad belassen. Zwar wäre es im demontierten Zustand etwas einfacher, aber ich wollte nicht das Risiko eingehen, das sich etwas verzieht.

Für ein bisschen Komfort sorgt abschließend eine Lage Polstermaterial. Leider nicht für die Sozia, das würde gnadenlos die Linie zerstören, aber da muß sie halt durch
Die Schaummatte lässt sich mit einem elektrischen Küchenmesser gut schneiden und anschließend mit Flex und Fächerscheibe in Form bringen. Ist aber eine Riesensauerei! Wenn man wartet bis es etwas windiger ist, braucht man anschließend nicht zu fegen
