Stefan, der alte Abstauber ist dran.
1918 konnte Gutbrod das reguläre Studium an der Maschinenbauschule in Eßlingen wieder aufnehmen und 1919 mit der Ingenieursprüfung erfolgreich abschließen. Für seine Abschlussprüfung hatte er ein Zweitakt-Motorrad entworfen.
Nach seinem Studium ging Wilhelm Gutbrod im Oktober 1919 als Betriebsleiter zum Unternehmen Kaelble nach Backnang, das Motorstraßenwalzen herstellte. Dort konstruierte und baute er den ersten Dieselmotor für die Kaelble-Walzen. 1923 wechselte er zum Stuttgarter Unternehmen Klotz, wo Gutbrods für die Ingenieursprüfung entworfenes Zweitakt-Motorrad fast unverändert gebaut wurde. Dieses Motorrad erreichte eine Geschwindigkeit von fast 130 Kilometern in der Stunde und erzielte in den folgenden Jahren bei Motorradrennen mehrere Erfolge.
Eugen Klotz, Inhaber der bereits 1862 gegründeten Stuttgarter Maschinenfabrik Klotz, baute nach Plänen von Wilhelm Gutbrod zwischen 1923 und 1926 etwa 150 Motorräder. Die Klotz verfügte über einen Zweitaktmotor, rund 250 Kubikzentimeter Hubraum und 3,5 Pferdestärken - bei einer Reichweite von etwa 100 Kilometern.
https://archiv-axel-oskar-mathieu.de/pdfs/Klotz.pdf