caferacer-forum.de

Das waren bestimmt die mit dem "Wer bremst verliert!"-Aufkleber ...

Ich verstehe es gut, wenn ein Moped leichter gemacht wird. Aber -wie hier schön durch Johannes dokumentiert- mit Verstand.

@Karsten: Danke dafür

Genau deswegen frage ich dort nach wo ich mir nicht sicher bin (aktuell Schraubenlänge). Das Wissen im Forum ist ENORM und davon möchte ich gerne zehren. Auch wenn die 400er überhaupt nicht zum Thema CR passt, kenne ich dennoch keine Adresse im Netz bei der ich mich so gut aufgehoben fühle. Zum einen kenne ich einige (oder viele?) hier persönlich und denke auf Grund deren bestehenden Aussagen/Kommentare/Gespräche gut einzuschätzen, dass die meisten Wissen wovon sie reden. Ich bin in anderen Foren oder gar „versierten“ WhatsApp Gruppen vertreten und vermisse dort oftmals solchen technisch hochwertigen Austausch.

@Karsten: Wenn man es so sieht, hat der Austausch unter uns sogar Vorteile für alle auf der Strecke. Immerhin weiß ich was direkt gefordert wird und ihr wisst womit ihr es zu tun habt, ohne dass wir uns zuvor persönlich gesprochen haben. Win-Win

Servus,

lange ist nichts passiert, aber nun kann’s weitergehen. Ich wollte unbedingt am Vergaser Hand anlegen was das Thema Gewichtsreduktion betrifft. Also möglichst alle Schrauben gegen ein leichteres Pendant tauschen. Bei meiner Recherche nach M4 Schräubchen, bin ich auf Polyamid Schrauben gestoßen – na das gefällt mir doch, leicht und günstig. Vorher habe ich davon nichts in anderen Threads gelesen und freue mich umso mehr dass ich diese Alternative gefunden habe. Die Polyamid Schrauben sind keinen größeren Kräften ausgesetzt, weshalb sie den Ansprüchen gerecht werden sollten.

Vorher hatte ich schon ein paar M5 Aluminium Schrauben bestellt, welche ich für die Trichter verwende. Es gibt eine sehr lange Schraube welche durch alle Vergaser führt und diese fest miteinander verbindet. Sie tausche ich gegen eine Aluminiumstange mit beidseitig-geschnittenem M5 Gewinde worauf ich jeweils eine Aluminium Mutter schraube – allein dadurch spart man 21gr.

Insgesamt sind es knapp 100gr geworden und es gibt noch mehr Möglichkeiten:
- Drosselklappen aus Alu oder Polyamid
- Drosselklappenschrauben aus Alu
- Vergaserschieber gibt’s aus Kunststoff
Schrauben Vergaser: -97gr

Sparometer: -2.224gr

Servus,
ich habe kurz vor der ersten Trainingsveranstaltung ein (Vergaser-)Problem. Die Symptome kommen mir zwar alle bekannt vor, aber ich bin nicht in der Lage den Fehler korrekt einzugrenzen. Ich hoffe ihr könnt helfen.
Damit ihr im Bilde seid, hier die Vorgeschichte: Das letzte Mal war die Kawa 2019 beim BnB im Einsatz. Bis auf Probleme im oberen Drehzahlbereich (ab 11.500) lief sie zufriedenstellend. Vor ein paar Monaten habe ich die Vergaserbank komplett auseinander gebaut, alles gereinigt und ins Ultraschallbad gesteckt. Anschließend wieder zusammengebaut, Schwimmerhöhe geprüft und eingestellt, Hauptdüse von 105 auf 110 geändert, Leerlaufdüse auf 2,5 Umdrehungen (Standard), synchronisiert und die Ansaugtrichter aus dem 3D Drucker verbaut (vorher waren auch „Trichter“ drauf, aber sehr ungünstig für den Luftstrom). Alles ist leichtgängig, die Membrane haben keine Löcher. Seitdem war der Vergaser trocken.
Am Wochenende haben wir die Maschine mal wieder gestartet, das hat auch recht gut funktioniert hat. Ein größeres Leck dass wegen zwei ausgehärteten Gummidichtungen auftrat, haben wir recht schnell reparieren können.

Nun zum eigentlichen Problem: bei den ersten Starts lief die Maschine auf allen vier Zylindern, jedoch hat der Motor kaum bis gar nicht auf Choke, Gasstellung oder Leerlaufeinstellung reagiert. Es war ein ungleichmäßiger Motorlauf – mittlerer bis hoher Drehzahlbereich, irgendwann ist sie einfach ausgegangen. Das ging ein paar Mal so.
Nachdem wir die Leckage im Griff hatten, ist sie zwar wieder angesprungen, lief aber nur noch auf zwei oder drei Zylindern. Die Vergaser sind nicht übergelaufen, es war alles trocken. Mein Kumpel hat auf Verdacht die Schwimmerkammern abgelassen. Nach einem weiteren Startversuch lief sie wieder auf allen vier Zylindern.
Ich glaube genau da liegt der Hase im Pfeffer. Deshalb habe ich gestern die Vergaser wieder ausgebaut, weil ich vermutete dass ich gegebenenfalls bei der Schwimmerhöhe einen Fehler gemacht habe. Soweit sieht aber alles korrekt aus. Ich füge mal ein Bild hinzu, damit ihr einen Eindruck davon bekommt wie ich gemessen habe.
Es ist schon richtig dass das Schwimmerventil beim Messen im Sitz verschwinden muss, jedoch die Nadel nicht eingedrückt sein darf, oder?
Zum Vergleich ein Bild mit herausstehendem Ventilkörper (Zunge liegt in dem Fall nicht auf der Nadel auf). Die Kerzen hatte ich alle rausgeholt, sind zwar sehr dunkel jedoch trocken (außer beim zweiten Zylinder, die war etwas feucht). Ich glaube weder dass es an den Kerzen noch an den Zündspulen liegt.

Es ist natürlich auch möglich, dass ich auf dem Holzweg bin

Hi Johannes,
bzgl. prüfen des Schwimmerstands ist deine Beschreibung korrekt (Nadel schließt, Stift nicht eingedrückt).
Unklar ist mir aber, warum immer wieder, nicht nur von dir, am Schwimmerstand rumgefummelt wird.
Das ist wohl die häufigste selbstgemachte Ursache für Vergaserprobleme.

Viel ärgerlicher ist es, wenn die evtl. erneuerten Schwimmernadeln nicht das gleiche Maß wie die alten (originalen) Schwimmernadeln haben und dadurch der Schwimmerstand ungewollt verändert wird. Hier würde ich nicht die Zungen am Schwimmer nachbiegen, sondern die "richtigen" Schwimmernadeln verwenden (Originalteile in "genuine Kawasaki"-Tütchen!, auch wenn sie teurer sind als die Zubehörnadeln).

Anspringen, hochdrehen, schlecht reagieren kenne ich von Gaszügen ohne Spiel, oft bei Öffner- und Schließerzug-Kombinationen.
Zu hoch eingestelltes Standgas (Leerlaufdrehzahleinstellschraube) erzeugt ähnliche Symptome. Also alles lösen, viel Spiel geben.

An der letzten ZXR400, die ich in den Fingern hatte, war das Leerlaufverhalten und die Gasannahme bescheiden. Nach Vergaser zerlegen, prüfen, reinigen, war es am Ende eine herausgefallene Schraube, die den Unterdruckanschluß zum Synchronisieren verschließen soll. Kleine Ursache, große Wirkung.

Bis du sicher, das du keine NGK-R-Kerzen drin hast ?
Nach der Aktion (Überfettung) könnte die eine oder andere schon hinüber sein.
Alle ausbauen, mit Freude wegwerfen und irgendwelche anderen Kerzen reinmachen ;)

Hallo Michael,
Danke dir für dein Feedback. Ich habe keine Teile ausgetauscht, sondern lediglich die Höhen angeglichen. Zwei der vier Schwimmer waren ziemlich aus dem Toleranzbereich. Die Schwimmernadeln als solche sehen noch sehr gut aus.
Gaszug als auch Leerlaufdrehzahleinstellschraube kann ich in unserem Fall ausschließen, genau so wie die Schrauben am Unterdruckanschluss. Der Punkt mit den Zündkerzen hingegen scheint mir sinnvoll. Da werde ich mich mal in die Spur, ggf. wäre das ein Teil der Problemlösung.

Hi Johannes,
damit wird sich aber das hochdrehen und nicht reagieren auf Choke und Gas nicht beheben lassen.
Irgendetwas versorgt den Motor mit brennbarem Gemisch, sonst dreht er nicht hoch.
Ok, Luft kann als Nebenluft z.B. am Ansaugstutzen eintreten, zusätzliches Benzin kann z.B. über defekte Chokekolbendichtungen (stirnseitig) eintreten. Dein Hinweis auf dunkle Kerzen lässt auf zuviel Benzin schließen. Da der Schwimmerstand jetzt ok ist, kommt der Sprit nicht über das Düsensystem, bleibt der Choke. Dessen Betätigung und die Kolben würde ich untersuchen. Die Kolben, deren Lage bei deaktiviertem Choke und deren Dichtfläche kann man ohne Komplettdemontage nach Entnahme der Gasschieber(membran) sehen, wenn ich mich nicht täusche ;)