Doch von Anfang an:
Ich war nahe dran, mir einen Satz sündhaftteure Linksausdreher zu besorgen.
Dann die Geschichte mit den Torx...
Dann hatte ich schon den Bohrer gedanklich im Bohrfutter...
... und irgendwie war mir mulmig, "Aluminiumkopf und Stahlschraube", "abrutschen oder nicht mittig treffen" usw.
Nein, selbst machen war mir zu heikel, hier verließ mich der Mut.
Werkstatt:
Der Freundliche wollte mir "...mal sehen, ob nicht sogar der ganze Motor raus muss" und "sowas hatten wir noch nicht" - in jedem Fall den Zylinderkopf ausbauen, "alles raus: Nockenwellen Ventile, blablabla" und beim Metallbauer rausmachen lassen. Von Hand gehe da garnichts. Das rund 2-T€-Angebot habe ich nicht angenommen. Für den Aufwand hätte ich im Austausch einen komplett bestückten Zylinderkopf mit polierten Kanälen in Koblenz zum halben Preis bekommen.
Ernsthaft und kompetent war dann Classicbike Raisch in Rheda-Wiedenbrück. Dort hatte man zwei oder besser zweieinhalb Optionen, die sich recht gut anhörten: zwei bis vier Stunden Arbeit.
Vier Stunden wäre der Ausbau des Zylinderkopfs zum Ausdrehen gewesen - gut, auch hier zum Ausdrehen ausbauen, weil man an dieser Stelle mit der Handbohrmaschine einfach nicht exakt genug arbeiten kann. Nachvollziehbar.
Zwei Stunden wäre der Abbau des störenden Ölkühlers und des Halbrahmens gewesen, damit man mit einem Plasmaschweißgerät eine Mutter auf den Bolzen schweißt.
Die (günstigste) Lösung war dann, erstmal einen Versuch mit Schutzgas zu machen - so spart man sich Ab- und Aufbau von Ölkühler und Halbrahmen. Mit der zweiten aufgeschweißten Mutter schließlich gab der Bolzen auf.
:dance2: :dance2:
Der zweite Bolzen war auch schon krumm und bucklig - raus damit und neu.
Ausschlaggebend für die Raisch'ens war für mich, ja, sicher auch der Preis, vor allem aber, dass sie so etwas schon mehrfach gemacht haben und, dass sie bei der Beschreibung ihrer Vorgehensweise dieses Problem zu lösen, in meinem Sinne handelten. Das war mir die Fahrt knapp über dem Gefrierpunkt von Würzburg nach Rheda und zurück allemal wert. Ich war bis auf die Knochen durchgefroren.
Und jetzt, wo mein Moped den Weg dorthin gut kennt, wird es wohl bei kommenden Wehwehchen gerne wieder hin finden. Oder weniger blumig gesprochen: Die Werkstatt meines Vertrauens
Hey, auch wenn ich jetzt eure Tips nicht persönlich in die Tat umgesetzt habe, sie waren wertvoll für mich. Danke dafür.
Bis die Tage, spätestens zum Treffen.
Roland
Da kann man mal wieder sehen, wie man hier und da verarscht wird, wenn man's nicht besser weiß - oder ein zünftiges Forum zur Hand hat. 
Was ist denn das für'n "Fach"-Betrieb, wenn der nicht in der Lage ist, so'n Bolzen rauszufummeln, ohne das ganze Moped zu zerlegen? Oder nur vorgegeben, um den größtmöglichen Profit rauszuschlagen? 
R.I.P. Lemmy/Phil/Eddie! 
