Re: GQ Germany entdeckt Motorräder als Kulturgut und Wertanl
Verfasst: 3. Aug 2016
Meine fünf Cent dazu.
Wer in alte Motorräder (oder überhaupt in irgendwelche 'Wertanlagen') investiert sollte Trends und dümmliche Medienberichte total ausblenden und seinen Kopf einschalten. Wie auch bei Aktien gibt es relativ sichere aber auch hoch spekulative Anlagemöglichkeiten. Wertvoll ist was immer schon begehrt und wertvoll war. Das Schnäppchen für 5000€ das mir in 5 Jahren 350% Wertzuwachs bringt gibt es nicht mehr, bzw. wäre eine dieser hoch spekulativen Anlagen von denen ich nur abraten kann. Das es so etwas nicht mehr gibt dafür hat das Internet gesorgt. Heute weis auch der Schafhirte im hintersten Sibierien mit wenigen Mausklicks was da in seiner Scheune rumgammelt.
Bei Motorrädern werden großmotorige (damalige Zeit) Maschinen im Originalzustand am höchsten gehandelt. D.h. die damals schon teueren Bikes, unrestauriert, im Originallack und fahrtauglich (Originallack muß nicht heißen das da überhaupt noch Lack dran sein muß). Danach kommen die blingbling Restaurationen (besser als original jedoch originale Technik. Zum Schluß die verbastelten und unvollständigen Restaurationsobjekte, wobei diese bei den todsicheren Anlagen so gut wie überhaupt nicht mehr zu finden sind. Diese Raritäten sind fast alle schon aufgetaucht und restauriert worden.
Zur finanziellen Entwicklung ein Beispiel. Als ich mit meiner Lehre fertig war (schon länger her) wurde ein Ferarri 250 GTO für 3 Millionen D-Mark gehandelt. Damals gab es einen riesen Aufschrei das die Preise überzogen sind und die Preise einbrechen werden. Große Verlust wurden damals voraus gesagt, die Fahnenstange als überschritten gesehen. Neulich wurde ein 250 GTO für 12,5 Millionen Euro verkauft! Der Motorradoldtimersammlermarkt ist zum Glück wesentlich kleiner und auch nicht so hochpreisig, hier läßt sich noch eher etwas realisieren.
Wie man sicherlich merkt rede ich nicht von in Massen produzierten Motorrädern der 70/80er. Ich rede da von seltenen Motorrädern der Vor und Nachkriegszeit sowie von den 'Supercars' der Motorradszene. Diese sind sichere Anlagen in die man bedenkenlos investiren kann. Es sollte auch jedem klar sein das für aller Art von Spekulationen ein gewisser finanzieller Hintergrund vorhanden sein sollte. Mit nichts läßt sich schlecht spekulieren und bei einem etwaigen Verlust tuts dann richtig weh.
Wenn es nicht weh tut kann man auch das Argument 'ich kann nicht fahren da Wertverlust' getrost ausblenden. Das entscheidet jeder für sich wo da die Schmerzgrenze liegt. Es ist es auch so das bei den Motorrädern von den ich als sichere Geldanlage spreche Verschleiß und ein paar tsd Kilometer mehr oder weniger überhaupt keine Rolle spielen. Allerdings wäre ein Unfall oder Totalverlust der Supergau. Leider läßt sich das nicht durch Versicherungen vernünftig abdecken. Ich fahre meine Ollen wenn es mir die Zeit erlaubt, sind alle auf ner 07er Nummer zugelassen. Das man sowas jedoch nicht als zuverlässigen daily Driver nutzt kann sollte wohl jedem irgendwie verständlich sein.
Jemand brachte das Argument das solche Motorräder besser im Museum stehen sollten als in privater Hand. Dem muß ich klar wiedersprechen. In privater Hand sind diese Fahrzeuge besser aufgehoben und werden besser restauriert und gepflegt als in Museen. Die privaten gehen mit wesentlich mehr Geld und Enthusiasmus an ihre Liebhabereien als Museen. So wurden viele dieser Technikwunder bis heute erhalten und werden oft in Privatmuseen oder als Leihgaben der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Für den Caferacerforisti erscheint es mir am sinnvollsten nach einem selteneren Restaurationsobjekt Ausschau zu halten und es originalgetreu wiederherzustellen. Da liegt hier die Stärke in eueren Fähigkeiten. Damit sollte eigentlich immer ein relativ risikofreier Profit zu machen sein - so lange man es als 'Spekulationsobjekt' in die Hand nimmt. Kommt allerdings Herzblut mit dazu ist es schnell vorbei mit dem finanziellen Gewinn. Aber das wißt ihr ja alle.
Wer in alte Motorräder (oder überhaupt in irgendwelche 'Wertanlagen') investiert sollte Trends und dümmliche Medienberichte total ausblenden und seinen Kopf einschalten. Wie auch bei Aktien gibt es relativ sichere aber auch hoch spekulative Anlagemöglichkeiten. Wertvoll ist was immer schon begehrt und wertvoll war. Das Schnäppchen für 5000€ das mir in 5 Jahren 350% Wertzuwachs bringt gibt es nicht mehr, bzw. wäre eine dieser hoch spekulativen Anlagen von denen ich nur abraten kann. Das es so etwas nicht mehr gibt dafür hat das Internet gesorgt. Heute weis auch der Schafhirte im hintersten Sibierien mit wenigen Mausklicks was da in seiner Scheune rumgammelt.
Bei Motorrädern werden großmotorige (damalige Zeit) Maschinen im Originalzustand am höchsten gehandelt. D.h. die damals schon teueren Bikes, unrestauriert, im Originallack und fahrtauglich (Originallack muß nicht heißen das da überhaupt noch Lack dran sein muß). Danach kommen die blingbling Restaurationen (besser als original jedoch originale Technik. Zum Schluß die verbastelten und unvollständigen Restaurationsobjekte, wobei diese bei den todsicheren Anlagen so gut wie überhaupt nicht mehr zu finden sind. Diese Raritäten sind fast alle schon aufgetaucht und restauriert worden.
Zur finanziellen Entwicklung ein Beispiel. Als ich mit meiner Lehre fertig war (schon länger her) wurde ein Ferarri 250 GTO für 3 Millionen D-Mark gehandelt. Damals gab es einen riesen Aufschrei das die Preise überzogen sind und die Preise einbrechen werden. Große Verlust wurden damals voraus gesagt, die Fahnenstange als überschritten gesehen. Neulich wurde ein 250 GTO für 12,5 Millionen Euro verkauft! Der Motorradoldtimersammlermarkt ist zum Glück wesentlich kleiner und auch nicht so hochpreisig, hier läßt sich noch eher etwas realisieren.
Wie man sicherlich merkt rede ich nicht von in Massen produzierten Motorrädern der 70/80er. Ich rede da von seltenen Motorrädern der Vor und Nachkriegszeit sowie von den 'Supercars' der Motorradszene. Diese sind sichere Anlagen in die man bedenkenlos investiren kann. Es sollte auch jedem klar sein das für aller Art von Spekulationen ein gewisser finanzieller Hintergrund vorhanden sein sollte. Mit nichts läßt sich schlecht spekulieren und bei einem etwaigen Verlust tuts dann richtig weh.
Wenn es nicht weh tut kann man auch das Argument 'ich kann nicht fahren da Wertverlust' getrost ausblenden. Das entscheidet jeder für sich wo da die Schmerzgrenze liegt. Es ist es auch so das bei den Motorrädern von den ich als sichere Geldanlage spreche Verschleiß und ein paar tsd Kilometer mehr oder weniger überhaupt keine Rolle spielen. Allerdings wäre ein Unfall oder Totalverlust der Supergau. Leider läßt sich das nicht durch Versicherungen vernünftig abdecken. Ich fahre meine Ollen wenn es mir die Zeit erlaubt, sind alle auf ner 07er Nummer zugelassen. Das man sowas jedoch nicht als zuverlässigen daily Driver nutzt kann sollte wohl jedem irgendwie verständlich sein.
Jemand brachte das Argument das solche Motorräder besser im Museum stehen sollten als in privater Hand. Dem muß ich klar wiedersprechen. In privater Hand sind diese Fahrzeuge besser aufgehoben und werden besser restauriert und gepflegt als in Museen. Die privaten gehen mit wesentlich mehr Geld und Enthusiasmus an ihre Liebhabereien als Museen. So wurden viele dieser Technikwunder bis heute erhalten und werden oft in Privatmuseen oder als Leihgaben der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Für den Caferacerforisti erscheint es mir am sinnvollsten nach einem selteneren Restaurationsobjekt Ausschau zu halten und es originalgetreu wiederherzustellen. Da liegt hier die Stärke in eueren Fähigkeiten. Damit sollte eigentlich immer ein relativ risikofreier Profit zu machen sein - so lange man es als 'Spekulationsobjekt' in die Hand nimmt. Kommt allerdings Herzblut mit dazu ist es schnell vorbei mit dem finanziellen Gewinn. Aber das wißt ihr ja alle.