Re: Entscheidungshilfe_Bremssattel hinten: oben oder unten?
Verfasst: 2. Okt 2018
Die beiden wirklichen Knackpunkte sind doch die:
-Gewicht und Dimensionierung
-Wartungsfreundlichkeit
Oben kann man besser entlüften weil die Schraube der höchste Punkt ist, unten würde sich wohl eine Luftblase im Sattel festsetzen können, so fern man nicht einfach neue Flüssigkeit nachpumpt. Tut man das aber, erledigt sich dieser Punkt nach der ersten Befüllung und das kann man demontiert tun. Eventuell kommt man auch besser an die Bremsklötze, sollte die mal getauscht werden müssen.
Unten hat man aber deutliche Vorteile hinsichtlich der Materialbelastung und damit -dimensionierung. Eine auf Zug belastete Strebe kann deutlich filigraner ausfallen, theoretisch sogar nur ein Draht sein. Auf Druck (oben) braucht es schon ein relativ dickes Rohr, um nicht einzuknicken. Alleine deshalb würde ich ein Gestänge -egal welches- immer auf Zug belasten, so fern das möglich ist. Weiterhin ist die bremszange auf Zug deutlich stabiler, hat quasi "Nachlauf" und rückt sich selbst in Position, es wirken kaum Torsionskräfte auf die Halterung, die Kraft wird nahezu vollständig vond er Zugstrebe aufgenommen. Die Halterung kann also erschreckend minimalistisch ausfallen ;) Belastet man aber auf Druck, hat die Bremszange "Vorlauf" und will ausweichen, wegknicken und ist instabil. Das muss dann die Halterung und in gewissem Maße auch die Bremsscheibe ausgleichen. Das bedeutet, es muss nicht nur eine massivere Druckstrebe, sondern auch ein viel stabilerer und steiferer Halter her. In Bezug auf den Halter ist natürlich die Kombination aus beidem die denkbar schlechteste Variante, weil hier gar keine Kraft direkt in die Abstützung eingeleitet wird, sondern komplett vom Halter übertragen werden muss.
Mein Votum bleibt daher bei "unten".
Gruß,
Andreas
P.S.: Trommelbremsen sind, wenn nicht radial über einen "Keil" geführt, eigentlich immer auf zug abgestützt und da reicht auch an der Front bei mächtiger Doppelduplex ein dünnes Blechelchen, was man mit der Hand verbiegen kann!
-Gewicht und Dimensionierung
-Wartungsfreundlichkeit
Oben kann man besser entlüften weil die Schraube der höchste Punkt ist, unten würde sich wohl eine Luftblase im Sattel festsetzen können, so fern man nicht einfach neue Flüssigkeit nachpumpt. Tut man das aber, erledigt sich dieser Punkt nach der ersten Befüllung und das kann man demontiert tun. Eventuell kommt man auch besser an die Bremsklötze, sollte die mal getauscht werden müssen.
Unten hat man aber deutliche Vorteile hinsichtlich der Materialbelastung und damit -dimensionierung. Eine auf Zug belastete Strebe kann deutlich filigraner ausfallen, theoretisch sogar nur ein Draht sein. Auf Druck (oben) braucht es schon ein relativ dickes Rohr, um nicht einzuknicken. Alleine deshalb würde ich ein Gestänge -egal welches- immer auf Zug belasten, so fern das möglich ist. Weiterhin ist die bremszange auf Zug deutlich stabiler, hat quasi "Nachlauf" und rückt sich selbst in Position, es wirken kaum Torsionskräfte auf die Halterung, die Kraft wird nahezu vollständig vond er Zugstrebe aufgenommen. Die Halterung kann also erschreckend minimalistisch ausfallen ;) Belastet man aber auf Druck, hat die Bremszange "Vorlauf" und will ausweichen, wegknicken und ist instabil. Das muss dann die Halterung und in gewissem Maße auch die Bremsscheibe ausgleichen. Das bedeutet, es muss nicht nur eine massivere Druckstrebe, sondern auch ein viel stabilerer und steiferer Halter her. In Bezug auf den Halter ist natürlich die Kombination aus beidem die denkbar schlechteste Variante, weil hier gar keine Kraft direkt in die Abstützung eingeleitet wird, sondern komplett vom Halter übertragen werden muss.
Mein Votum bleibt daher bei "unten".
Gruß,
Andreas
P.S.: Trommelbremsen sind, wenn nicht radial über einen "Keil" geführt, eigentlich immer auf zug abgestützt und da reicht auch an der Front bei mächtiger Doppelduplex ein dünnes Blechelchen, was man mit der Hand verbiegen kann!