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Es ist die Form der Schwimmerkammer die einen Einfluss hat.Bei den alten Vergasern mit separater Schwimmerkammer kann das Beschleunigen was ausmachen und auch das Fahren mit Seitenwagen.Deshalb sollten solche Schwimmerkammern am besten vor dem Vergaser montiert werden dann hat man beim beschleunigen eine Gemischanreicherung ,und das ist ja kein Nachteil. Der Schwimmer selbst hat je nach Konstruktion und höhe der Benzinsäule einen Einfluss auf die Gemischbildung.Schwimmer mit Hebelsystem sind unempfindlicher.Die alten Schwimmer die direkt den zufluss steuern können je nachdem ob die Schwimmernaden zugedrückt oder zugezogen wird einen Einfluss haben.Besonders z.B. bei Boxermotoren wo die Vergaser sehr tief liegen und das Gefälle vom Tank gross ist.Je nachdem ob der Tank voll oder leer ist.Erik

grumbern hat geschrieben: 4. Nov 2020 Die Frage ist, ob der Luftdruck in der Schwimmerkammer in gleichem Maße ansteigt, weil die Luft ebenfalls eingeschlossen ist und beschleunigt wird.

Das wohl nicht, die "Luftsäule" über dem Sprit ist ja sehr niedrig
und die Dichte von Luft verglichen mit Benzin auch.
Magert das Gemisch also ab, weil dieselbe Luftdruckdifferenz
(Schwimmerkammer:Venturi) in der Kurve "schwereres Benzin"
anheben muß?

Wäre mal ein interessantes Rechenproblem. Da ist dann aber auch die Frage, wie hoch denn die Kurvenbeschleunigungen überhaupt realistisch sind. Aber die Gewichtsänderung (nicht Masse) des Benzins könnte tatsächlich bei hoher Kurvenbeschleunigung zu einer Abmagerung führen.

grumbern hat geschrieben: 5. Nov 2020

Ja, find' ich auch, ziemlich tricky die ganze Angelegenheit ...

Interessantes Thema,
ich habe mal beim Hütten- schnelle Motoren seziert und frisiert, 5. Auflage von 1966- nachgeschaut, da wird ein Einfluss der Schwimmerkammerposition besonders im Beiwagenbetrieb beschrieben. Eben wegen Problemen bei Beschleunigungen und Kurvenfahrten. Außerdem - und das finde ich auch interessant- Probleme bei Solomaschinen, wenn in Kurven ausgeprägt "gedrückt" wird. Also Die resultierende von Schwer- und Fliehkraft (meinetwegen auch Zentripedalkraft)
nicht mit der Hochachse der Maschine (natürlich bei senkrecht montiertem Vergaser) übereinstimmt.
Zitieren kann ich dasGanze hier nicht, das wäre viel zuviel Text. Aber glauben kann ich´s ja mal.
Das Benzin bei 45 Grad Schräglage wird übrigens um das 1,41 fache "schwerer" also Wurzel aus 2. Glaub ich jedenfalls, ein Mathematiker bin ich nun nicht gerade..
Gruß Ali

ichstehaufDKW hat geschrieben: 5. Nov 2020 Das Benzin bei 45 Grad Schräglage wird übrigens um das 1,41 fache "schwerer" also Wurzel aus 2. Glaub ich jedenfalls, ...

Richtig!

Die Frage, die Andreas und ich (und vielleicht ein paar andere auch) sich stellen,
ist, ob dadurch bei unverändertem Luftdruckgefälle zwischen Schwimmerkammer
und Venturi auch entsprechend weniger Benzin angesaugt wird. Die zu überwinden-
de Höhe (Benzinpegel in der Schwimmerkammer bis Oberkante Nadeldüse) ist
ja nicht groß, der zugehörigen "Säule" an Benzin entspricht nur wenig Druck ...
und wieviel Druck ist zusätzlich nötig, um den Volumenstrom (auch ziemlich
überschaubar) durch die Düsen zu fördern? (alles bei Beschleunigung in der senk-
rechten Fahrzeugachse, die Probleme bei Gespannen/Autos/beim Bremsen und Be-
schleunigen sind nochmal eine etwas andere Angelegenheit)

Gruß
Sven

Lustig ist besonders, dass bei theoretischen 90° das Benzin unendlich schwer wäre
Man könnte also näherungsweise berechnen, bis wann überhaupt noch Benzin in ausreichender Menge gefördert wird (in Bezug auf die Stöchiometrie) und daraus den maximalen Neigungswinkel errechnen, der noch fahrbar wäre, ohne den Motor langfristig zu schädigen ;)

Total Banane, ich find's toll! :D

Die Höhenlage dabei nicht Vergessen...

...ja Total Banane!!!


Troubadix

grumbern hat geschrieben: 5. Nov 2020 Lustig ist besonders, dass bei theoretischen 90° das Benzin unendlich schwer wäre

Ja, aber der Fahrer schon auch!

Gibt genug Tage da reicht mir die Normale Schwere...


Troubadix