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Sidecar» Yamaha» Nannos SR500 Gespann
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- nanno
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Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann
Nein, ein Schweizer baut die und vertreibt sie über Kedo. Die Vape für die SR gibts, ist aber sch**ße, weil sie bis ca. 400-500 U/min keinen reliablen Zündzeitpunkt berechnen kann und deswegen in der SR zum Zurückschlagen neigt. (So von einem Bekannten die letzten 2-3 Jahre angetestet...)
- nanno
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Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann
Ich hab ja vor kurzem behauptet, die Blöcke sind so gut wie fertig...
Sie sind zu diesem Zeitpunkt auf jeden Fall schon mal massiv hübscher als vorher:


Aber, blödes Problem, sie passen eigentlich nicht zwischen Motor und Rahmen rein. Also noch mal Fotos vom alten SR-Gespann angeschaut und siehe da, die vorderen hab ich viel höher montiert. Dazu müssen aber die beiden Laschen vom Motorschutz weg. Außerdem, weil ich sie dicker haben wollte als die alten Anschlussteile, alle Motorbolzen raus und den Motor angehoben.


Mit dem Messerkopf ist die Sache mit zu dick kein großes Ding mehr.

Die Mutter von der inneren der beiden Schrauben wäre aber fast unerreichbar...

... also anders als bei den alten Anschlussteilen ein schönes M12-Gewinde vorgesehen, damit man die Blöcke wie ein zivilisierter Mensch von vorn mit der Ratsche festziehen kann.

Hinten zwischen Rahmen und Luftfilterkasten brauchte die Klammer eine ähnliche Behandlung, weils echt "haarscharf" zugeht.

Und so sehen dann (fast) alle Anschlüsse zumindest mal locker auf den Rahmen gehängt aus.

... weil, der obere Anschluss war einfach unnötig groß.

Übrigens, ein bissl Gefühl vorrausgesetzt kann man mit so einem Holzfräser (vielleicht nicht gerade dem allerbilligsten, aber der hier ist auch nur mit HSS bestückt) wunderbar die Kanten brechen, selbst in Stahl.
Und da steh' ich gerade beim Gespann. Ein paar Gewinde noch in den Halteblöcken und dann alles verzinken und passivieren. Man könnte fast meinen, ein Ende schaut raus dabei.
Am Blog: https://greasygreg.blogspot.com/2021/12 ... nting.html



Sie sind zu diesem Zeitpunkt auf jeden Fall schon mal massiv hübscher als vorher:
Aber, blödes Problem, sie passen eigentlich nicht zwischen Motor und Rahmen rein. Also noch mal Fotos vom alten SR-Gespann angeschaut und siehe da, die vorderen hab ich viel höher montiert. Dazu müssen aber die beiden Laschen vom Motorschutz weg. Außerdem, weil ich sie dicker haben wollte als die alten Anschlussteile, alle Motorbolzen raus und den Motor angehoben.
Mit dem Messerkopf ist die Sache mit zu dick kein großes Ding mehr.
Die Mutter von der inneren der beiden Schrauben wäre aber fast unerreichbar...
... also anders als bei den alten Anschlussteilen ein schönes M12-Gewinde vorgesehen, damit man die Blöcke wie ein zivilisierter Mensch von vorn mit der Ratsche festziehen kann.
Hinten zwischen Rahmen und Luftfilterkasten brauchte die Klammer eine ähnliche Behandlung, weils echt "haarscharf" zugeht.
Und so sehen dann (fast) alle Anschlüsse zumindest mal locker auf den Rahmen gehängt aus.
... weil, der obere Anschluss war einfach unnötig groß.
Übrigens, ein bissl Gefühl vorrausgesetzt kann man mit so einem Holzfräser (vielleicht nicht gerade dem allerbilligsten, aber der hier ist auch nur mit HSS bestückt) wunderbar die Kanten brechen, selbst in Stahl.
Und da steh' ich gerade beim Gespann. Ein paar Gewinde noch in den Halteblöcken und dann alles verzinken und passivieren. Man könnte fast meinen, ein Ende schaut raus dabei.
Am Blog: https://greasygreg.blogspot.com/2021/12 ... nting.html
- kramer
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Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann
Ein einfacher Senker geht auch - und hat vor allem eine Schneidengeometrie, die in Stahl länger hält.nanno hat geschrieben: 23. Dez 2021 Übrigens, ein bissl Gefühl vorrausgesetzt kann man mit so einem Holzfräser (vielleicht nicht gerade dem allerbilligsten, aber der hier ist auch nur mit HSS bestückt) wunderbar die Kanten brechen, selbst in Stahl.
Die scharfe 'Holz-Schneide' ist da halt etwas fragiler ....
Grüße
Peter
- nanno
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Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann
Ich werde deine Behauptung demnächst (nächste Woche) mal antesten, bisher schlägt sich der Holzfräser tapferst. Ein paar zur Not auch opferbare Senkere hätte ich noch im Fundus.
- nanno
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Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann
Um noch mal auf den Einwand von Peter zurückzukommen - mit viel Gefühl schlägt er sich immer noch tapfer. Ich würde sagen bis jetzt hab ich 5-6m Kanten in Stahl angefast damit.
So Kurzfasung Stahl verzinken für den Hausgebrauch - ich sollte dazu sagen, ich bin eigentlich studierter Chemiker und fürs Verzinken kann man sich die Lösung auch ganz leicht selber ansetzen. ABER während dem Lockdown waren bestimmte Sachen (Essig-Essenz in diesem Fall) kaum zu kriegen, also hab ich in den sauren Apfel gebissen und die Lösung fertig gekauft.

Der Prozess ist dann recht simpel, Zink an plus, Werkstück an Minus. Vorher alles wirklich ganz sauber machen. (Ich hab Azeton verwendet, das hat recht gut funktioniert.) Und dann zuschaun wie das Zink übers Werkstück kriecht. Hin und wieder wenden und Geduld...

(das dunkle ist das Zink, dass sich ablagert)


Und dann das ganze in eine Chrom-Passivierungslösung tauchen. Auch wenn man die theoretisch selber machen könnte, die würde ich immer kaufen, denn mit Chromverbindungen sollte man nur unter einem Abzug arbeiten. ("bissi" giftig)

Und ganz wichtig:

Die Passivierungslösung abwaschen, sonst schauts am nächsten Tag so aus:

Die Langfassung im Detail (wens interessiert) auf dem Blog, inkl. Stromstärken etc.: https://greasygreg.blogspot.com/2021/12 ... g-for.html
So Kurzfasung Stahl verzinken für den Hausgebrauch - ich sollte dazu sagen, ich bin eigentlich studierter Chemiker und fürs Verzinken kann man sich die Lösung auch ganz leicht selber ansetzen. ABER während dem Lockdown waren bestimmte Sachen (Essig-Essenz in diesem Fall) kaum zu kriegen, also hab ich in den sauren Apfel gebissen und die Lösung fertig gekauft.
Der Prozess ist dann recht simpel, Zink an plus, Werkstück an Minus. Vorher alles wirklich ganz sauber machen. (Ich hab Azeton verwendet, das hat recht gut funktioniert.) Und dann zuschaun wie das Zink übers Werkstück kriecht. Hin und wieder wenden und Geduld...
(das dunkle ist das Zink, dass sich ablagert)
Und dann das ganze in eine Chrom-Passivierungslösung tauchen. Auch wenn man die theoretisch selber machen könnte, die würde ich immer kaufen, denn mit Chromverbindungen sollte man nur unter einem Abzug arbeiten. ("bissi" giftig)
Und ganz wichtig:
Die Passivierungslösung abwaschen, sonst schauts am nächsten Tag so aus:
Die Langfassung im Detail (wens interessiert) auf dem Blog, inkl. Stromstärken etc.: https://greasygreg.blogspot.com/2021/12 ... g-for.html
- nanno
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Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann
Also war bevor ich hier ernsthaft weitermachen konnte mal angesagt den Rost zu entfernen und dann aus den 5 Minuten Beschichtungszeit ca. 20-30 Minuten pro Stück zu machen.

Da jedes Stück so lange drin war, hab ich reichlich Zeit gehabt, mich mal um den hinteren Anschluss zu kümmern. Anders als beim letzten SR-Gespann möchte ich auf jeden Fall den Innenkotflügel beibehalten, da der recht effektiv allen möglichen Schmutz vom Motor fernhält.



Für die vorderen Anschlüsse kopiere ich auch wieder mein früheres Gespann und dazu brauche ich als erstes mal zwei (massive) Flanschbolzen.


Und weil ich schon dabei war, für den oberen Anschluss auch noch einen. Die beiden unteren Flanschbolzen stützen sich an einem Edelstahl-Drehteil ab. (Das ist ziemlich schief gegangen - und damit meine ich das volle Programm mit abgerissenen 12er Gewindeschneidern etc. ) Drum wurde das dann aus 3 Teilen zusammengesetzt.

Und wer in diesem Bild 4 Anschlüsse zählt, hat alle gefunden und weiß, dass ich jetzt nur noch den Beiwagenrahmen dranschrauben muss.


Langfassung am Blog: https://greasygreg.blogspot.com/2022/01 ... decar.html
Und warum "nur" so markiert ist wie es markiert ist... beim nächsten Mal. (Irgendwer ist ganz schrecklich eskaliert und verwirklicht sich da an dem Seitenwagenrahmen selbst.)
Da jedes Stück so lange drin war, hab ich reichlich Zeit gehabt, mich mal um den hinteren Anschluss zu kümmern. Anders als beim letzten SR-Gespann möchte ich auf jeden Fall den Innenkotflügel beibehalten, da der recht effektiv allen möglichen Schmutz vom Motor fernhält.
Für die vorderen Anschlüsse kopiere ich auch wieder mein früheres Gespann und dazu brauche ich als erstes mal zwei (massive) Flanschbolzen.
Und weil ich schon dabei war, für den oberen Anschluss auch noch einen. Die beiden unteren Flanschbolzen stützen sich an einem Edelstahl-Drehteil ab. (Das ist ziemlich schief gegangen - und damit meine ich das volle Programm mit abgerissenen 12er Gewindeschneidern etc. ) Drum wurde das dann aus 3 Teilen zusammengesetzt.
Und wer in diesem Bild 4 Anschlüsse zählt, hat alle gefunden und weiß, dass ich jetzt nur noch den Beiwagenrahmen dranschrauben muss.
Langfassung am Blog: https://greasygreg.blogspot.com/2022/01 ... decar.html
Und warum "nur" so markiert ist wie es markiert ist... beim nächsten Mal. (Irgendwer ist ganz schrecklich eskaliert und verwirklicht sich da an dem Seitenwagenrahmen selbst.)
- nanno
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Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann
Fühlt sich zwar mittlerweile wie ein Monolog an, aber ich denk' das Thema ist ausreichend "speziell".
Am Ende des letzten (Blog-)Posts hab ich mir selber geschworen, dass ich den Velorex einfach so lasse wie er ab Werk ist, für den hinteren Anschluss einen Klemmblock fräse und den auf das Längsrohr setze und "gut is".
(Hab ich eh kaum selber geglaubt.
)
Die Velorex haben aus gespannfahrerischer und maschinenbauerischer Sicht zwei Knackpunkte: 1) die Wandstärke am vorderen Anschluss ist, bevor er durch Winter und Allwetter-Betrieb noch weiter schrumpft ca. 2.5mm. (wer möchte nimmt jetzt einen Stahllenker aus dem Regal, misst mal kurz nach und legt den dann ganz betreten wieder zurück und 2) der Außendurchmesser ist 29mm. Das kann man zwar kaufen, ist aber dann sogenanntes "Präzi-Rohr" und kostet. Ich hab mich für "etwas" männlicheres 30x5er Rohr (nahtlos) entschieden. Selbst wenn man durch Rost eine Schrumpfung von 0.10mm pro Jahr annimmt, hab ich mal 25 Jahre Zeit bis ich dort bin, wo das originale Material war. Sollte reichen.
Also ran ans Werk und den vorderen Anschluss rausfilettiert. Lustigerweise ist das Längsrohr tatsächlich auf dieser Seite ab Werk verschlossen.

Dann sollte das Rost-Thema in diesem Rohr kein so großes sein... oder?

Also für den vorderen Anschluss ein Rohr mit einer optisch ansprechenden Nut für eine Klemmvorrichtung anfertigen. Nur für den Größenvergleich, das Loch ist ein 10er, der Schlitz 4mm.

Warum ist das Rohr so lange? Weils nicht stumpf angeschweißt ist, sondern eine Hülse drin ist und ich den Einstellweg für den vorderen Anschluss brauche.

Soweit alles noch recht vernünftig, aber was wenn man den hinteren Anschluss genauso ändern würde...
Ich mein, man hätte jetzt gleich mit einem IZH Sputnik Rahmen anfangen können, der hätte dann eine bessere BW-Schwinge und ein 18er Rad gehabt... Hätte, hätte Perlenkette. (Es war einer zu Verkauf ganz in meiner Nähe und wäre auch noch billiger gewesen, aber hey... SR und Velorex ist ein Klassiker, da gibts dann wenigstens keinen Stress auf der Landesprüfstelle.)

In den Ecken sitzen die Verstärkungsbleche und darin die Anschlüsse für die oberen Streben.

Warum ich die Schlitze 4mm und nicht 5mm gemacht hab? Naja, ich hab da noch so ein Kupferrestl und so kann ich die Klemmstücke schön im Winkel anschweißen.

Und dann gings mit dem Fahrwerk los. Im Vorfeld hab ich Einstellungswerte von allen möglichen SR+Velorex Gespannfahrern zusammengetragen und ein bissl recherchiert, wie die so zufrieden waren damit. Es ist rausgekommen, dass der Vorlauf wohl so bei 250-270mm liegen sollte, die Spurbreite zwischen 1000mm und 1100mm und beim Vorlauf waren sie sich alle dann gar nicht mehr einig, aber so 25-40mm sagt mir die Erfahrung mit anderen Gespannen. Also hab ich begonnen mir das alles am Boden aufzuzeichnen und auszumessen, um eine Idee zu bekommen, wo ich da ca. hin muss mit den Anschlussteilen.

Den Rahmen mit der Wasserwaage noch mal ausgerichtet und dann Anschlussteile angefertigt.


Wie man im obigen Bild sieht, ist die hintere Strebe viel zu lang. Jetzt könnte man versucht sein, die Flugs mit der Flex, Bandsäge und Co zu zerschneiden und wieder auf die richtige Länge zusammenzuschweißen. Der richtige Weg ist aber, selbige unten an der Naht aufzutrennen, dann sieht man nämlich, dass der untere Anschluss einen Stift hat, der dafür sorgt, dass man das ganze nachher mit Einstellung 11/10 am Schweißgerät zusammenschweißen kann, OHNE dass man Einstellweg verliert, wie das der Fall wäre, wenn man die Strebe auf halber Höhe teilt und dann (brav mit Hülse) wieder zusammenschweißt.


Und mit der richtigen Länge passts dann auch.
https://blogger.googleusercontent.com/i ... K3Np=s1600
Die selbe Idee hab ich übrigens auch bei den unteren Anschlüssen am Beiwagen realisiert, weil ich keinen M14-Gewindeschneider habe, musste hier "nur" M12 reichen.

Dem mit einem Adler-Auge ausgestatteten Leser fällt auf, dass das Gespann zur Sorte der magischen, selbstfliegenden Art gehört... das liegt daran, dass die originale Velorex-Schwinge verbogen ist/war und ich da eine neue Schwinge anfertigen muss und bei der Gelegenheit gleich noch eine Höherlegung von 40mm mit einbaue. Außerdem will ich einen 4.00x18 im originalen BW-Kotflügel unterbringen und dazu muss ich ein bissl schummeln.
Le Blög: https://greasygreg.blogspot.com/2022/01 ... y-not.html
Am Ende des letzten (Blog-)Posts hab ich mir selber geschworen, dass ich den Velorex einfach so lasse wie er ab Werk ist, für den hinteren Anschluss einen Klemmblock fräse und den auf das Längsrohr setze und "gut is".



Die Velorex haben aus gespannfahrerischer und maschinenbauerischer Sicht zwei Knackpunkte: 1) die Wandstärke am vorderen Anschluss ist, bevor er durch Winter und Allwetter-Betrieb noch weiter schrumpft ca. 2.5mm. (wer möchte nimmt jetzt einen Stahllenker aus dem Regal, misst mal kurz nach und legt den dann ganz betreten wieder zurück und 2) der Außendurchmesser ist 29mm. Das kann man zwar kaufen, ist aber dann sogenanntes "Präzi-Rohr" und kostet. Ich hab mich für "etwas" männlicheres 30x5er Rohr (nahtlos) entschieden. Selbst wenn man durch Rost eine Schrumpfung von 0.10mm pro Jahr annimmt, hab ich mal 25 Jahre Zeit bis ich dort bin, wo das originale Material war. Sollte reichen.
Also ran ans Werk und den vorderen Anschluss rausfilettiert. Lustigerweise ist das Längsrohr tatsächlich auf dieser Seite ab Werk verschlossen.
Dann sollte das Rost-Thema in diesem Rohr kein so großes sein... oder?
Also für den vorderen Anschluss ein Rohr mit einer optisch ansprechenden Nut für eine Klemmvorrichtung anfertigen. Nur für den Größenvergleich, das Loch ist ein 10er, der Schlitz 4mm.
Warum ist das Rohr so lange? Weils nicht stumpf angeschweißt ist, sondern eine Hülse drin ist und ich den Einstellweg für den vorderen Anschluss brauche.
Soweit alles noch recht vernünftig, aber was wenn man den hinteren Anschluss genauso ändern würde...

In den Ecken sitzen die Verstärkungsbleche und darin die Anschlüsse für die oberen Streben.
Warum ich die Schlitze 4mm und nicht 5mm gemacht hab? Naja, ich hab da noch so ein Kupferrestl und so kann ich die Klemmstücke schön im Winkel anschweißen.
Und dann gings mit dem Fahrwerk los. Im Vorfeld hab ich Einstellungswerte von allen möglichen SR+Velorex Gespannfahrern zusammengetragen und ein bissl recherchiert, wie die so zufrieden waren damit. Es ist rausgekommen, dass der Vorlauf wohl so bei 250-270mm liegen sollte, die Spurbreite zwischen 1000mm und 1100mm und beim Vorlauf waren sie sich alle dann gar nicht mehr einig, aber so 25-40mm sagt mir die Erfahrung mit anderen Gespannen. Also hab ich begonnen mir das alles am Boden aufzuzeichnen und auszumessen, um eine Idee zu bekommen, wo ich da ca. hin muss mit den Anschlussteilen.
Den Rahmen mit der Wasserwaage noch mal ausgerichtet und dann Anschlussteile angefertigt.
Wie man im obigen Bild sieht, ist die hintere Strebe viel zu lang. Jetzt könnte man versucht sein, die Flugs mit der Flex, Bandsäge und Co zu zerschneiden und wieder auf die richtige Länge zusammenzuschweißen. Der richtige Weg ist aber, selbige unten an der Naht aufzutrennen, dann sieht man nämlich, dass der untere Anschluss einen Stift hat, der dafür sorgt, dass man das ganze nachher mit Einstellung 11/10 am Schweißgerät zusammenschweißen kann, OHNE dass man Einstellweg verliert, wie das der Fall wäre, wenn man die Strebe auf halber Höhe teilt und dann (brav mit Hülse) wieder zusammenschweißt.
Und mit der richtigen Länge passts dann auch.

https://blogger.googleusercontent.com/i ... K3Np=s1600
Die selbe Idee hab ich übrigens auch bei den unteren Anschlüssen am Beiwagen realisiert, weil ich keinen M14-Gewindeschneider habe, musste hier "nur" M12 reichen.
Dem mit einem Adler-Auge ausgestatteten Leser fällt auf, dass das Gespann zur Sorte der magischen, selbstfliegenden Art gehört... das liegt daran, dass die originale Velorex-Schwinge verbogen ist/war und ich da eine neue Schwinge anfertigen muss und bei der Gelegenheit gleich noch eine Höherlegung von 40mm mit einbaue. Außerdem will ich einen 4.00x18 im originalen BW-Kotflügel unterbringen und dazu muss ich ein bissl schummeln.
Le Blög: https://greasygreg.blogspot.com/2022/01 ... y-not.html
- TortugaINC
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Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann
Sehr schöne Arbeit!
Wenn ich auf sehr hohem Niveau meckern darf:
Bei den 3 eckigen Versteifungswinkeln/Aufnahmepunkten ist’s besser den rechten Winkel mit einer 15-20mm Phase zu versehen um Nahtkreuzungen zu vermeiden.
Gruß
Wenn ich auf sehr hohem Niveau meckern darf:
Bei den 3 eckigen Versteifungswinkeln/Aufnahmepunkten ist’s besser den rechten Winkel mit einer 15-20mm Phase zu versehen um Nahtkreuzungen zu vermeiden.
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- nanno
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Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann
Da hat er recht, aber ich werds jetzt ned noch mal neu machen ;-)
Übrigens die Hülsen sind von innen in den Dreiecken noch mal verschweißt um auch da noch ein bissl was beizutragen. Die originalen Velorex-Knotenbleche sind seitlich offen... Wobei man immer im Kopf haben muss, meine SR hat mind. 2x die Leistung (eher 3x), wie die Jawa, für die das Chassis konstruiert worden ist. (12-15PS für eine frühe 350er)
Übrigens die Hülsen sind von innen in den Dreiecken noch mal verschweißt um auch da noch ein bissl was beizutragen. Die originalen Velorex-Knotenbleche sind seitlich offen... Wobei man immer im Kopf haben muss, meine SR hat mind. 2x die Leistung (eher 3x), wie die Jawa, für die das Chassis konstruiert worden ist. (12-15PS für eine frühe 350er)
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Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann
Ne. Neumachen wäre völlig übertrieben, alles gut!
Ein Kumpel baut den Velorex gerade an ne 500er Rotax MZ. Bei dem windigen Rahmen der MZ wird das auch spannend...bin jedenfalls auf die SR gespannt wenn sie fertig ist! Tolles Projekt
Ein Kumpel baut den Velorex gerade an ne 500er Rotax MZ. Bei dem windigen Rahmen der MZ wird das auch spannend...bin jedenfalls auf die SR gespannt wenn sie fertig ist! Tolles Projekt

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