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Re: Ladespannung bricht ein
Verfasst: 20. Sep 2022
von sirdrivealot
Guten Morgen zusammen!
Es hat ein wenig gedauert, hier bin ich nun wieder. Momentan ist viel zu tun und wenig Zeit für mein Motorrad
Ich habe den Rotor abgenommen um ihn für die Reklamation vorzubereiten. Dabei sind mir zwei Dinge aufgefallen.
1. Auf dem Tisch gemessen: Widerstand zwischen den Kupferbahnen bei 4,3 Ohm - Das war eingebaut weniger. Wie kommt das denn nun plötzlich zustanden?
2. Die Kupferbahnen sehen schon ordentlich mitgenommen aus. Unten Bilder zum Vergleich mit dem alten Rotor. Der ist sicherlich einige Jahre bzw. tausende Kilometer gefahren. Der neue vielleicht 300-350 km.
Im Bild ist links der alte, rechts der neue Rotor zu sehen.
IMG_5997.JPEG
IMG_5998.JPEG
IMG_5996.JPEG
(Sorry, die Bilder sind eigentlich horizontal, werden aber hier nicht korrekt gedreht.)
Angeblich, soll es ein Electrosport ESF 901 sein. Sowohl auf der Packung, als auch auf dem Rotor selbst finde ich zwar Nummern, aber keine Hinweise auf den Hersteller. Nix. Kann es sein, dass ich hier womöglich einen Chinaböller erwischt habe?!
Re: Ladespannung bricht ein
Verfasst: 20. Sep 2022
von borsti
Wenn das letzte Bild der "Neue" Rotor ist, behaupte ich, dass er wirklich minderwertig gefertigt ist. Nicht einmal die Kupferschleifbahnen sind kreisförmig.
Ich tippe auch auf Chinaböller.
Davon abgesehen habe ich letztens irgendwo einen Umbausatz auf 2-Phasen Lima für die CB650 mit Regler/Gleichrichter Einheit im Netz gesehen.
Da wird auf die Kurbelwelle der Rotor mit Permanentmagnet gesetzt und die Spulen sitzen im LimaDeckel
Der Vorteil ist eben, dass man keine Schleifkohlen hat.
Re: Ladespannung bricht ein
Verfasst: 20. Sep 2022
von hrimthurse
Zu ersterem würde ich mal Tippen, dass da noch Dreck zwischen den Kohlen ist, der Kriechströme erzeugt. Wenn der Rotor draußen ist und alle Stecker abgezogen, kannst du denn einen Widerstand zwischen den Kohlen messen?
Re: Ladespannung bricht ein
Verfasst: 20. Sep 2022
von 750R
Und die andere frage: haben deine Kohlen eine laufrichtung?
Ich kenne das so von erregerkohlen im Generatoren....
Eine Seite reinigt- die andere kontaktiert
Re: Ladespannung bricht ein
Verfasst: 22. Sep 2022
von sirdrivealot
borsti hat geschrieben: 20. Sep 2022
Wenn das letzte Bild der "Neue" Rotor ist, behaupte ich, dass er wirklich minderwertig gefertigt ist. Nicht einmal die Kupferschleifbahnen sind kreisförmig.
Ich tippe auch auf Chinaböller.
Davon abgesehen habe ich letztens irgendwo einen Umbausatz auf 2-Phasen Lima für die CB650 mit Regler/Gleichrichter Einheit im Netz gesehen.
Da wird auf die Kurbelwelle der Rotor mit Permanentmagnet gesetzt und die Spulen sitzen im LimaDeckel
Der Vorteil ist eben, dass man keine Schleifkohlen hat.
Der Eindruck hat sich mittlerweile bei mir auch verfestigt.
Kannst Du mir noch weitere Details zum Umbausatz nennen? Das interessiert mich gerade sehr
hrimthurse hat geschrieben: 20. Sep 2022
Zu ersterem würde ich mal Tippen, dass da noch Dreck zwischen den Kohlen ist, der Kriechströme erzeugt. Wenn der Rotor draußen ist und alle Stecker abgezogen, kannst du denn einen Widerstand zwischen den Kohlen messen?
Müsste ich mal messen. Wo soll der Dreck sein der Kriechströme erzeugt? Meinst Du den Abrieb der Kohlen auf den Schleifbahnen?
750R hat geschrieben: 20. Sep 2022
Und die andere frage: haben deine Kohlen eine laufrichtung?
Ich kenne das so von erregerkohlen im Generatoren....
Eine Seite reinigt- die andere kontaktiert
Wenn ich es richtig verstehe, bräuchte ich dann zwei Kohlen je Bahn? Eine für den Kontakt nach der dann die zweite zum Putzen läuft.
Falls das so gemeint ist, habe ich das bei mir nicht. Da hat jede Bahn nur eine Kohle ohne Laufrichtung.
Re: Ladespannung bricht ein
Verfasst: 22. Sep 2022
von manicmecanic
750R hat geschrieben: 20. Sep 2022
Und die andere frage: haben deine Kohlen eine laufrichtung?
Ich kenne das so von erregerkohlen im Generatoren....
Eine Seite reinigt- die andere kontaktiert
ich bin/war altmecanic.Als ich anfing mit dem Job gabs den nur als KFZ Mechaniker.Im Fachkundebuch gabs einen kleinen Anhang am Ende,da war für die Mopedfraktion eine alte Gummikuh erklärt
Mir ist an welchem KFZ auch immer niemals eine Limakohle in die Finger geraten die einen anderen Zweck hatte als den Strom zu leiten
Re: Ladespannung bricht ein
Verfasst: 22. Sep 2022
von borsti
borsti hat geschrieben: 20. Sep 2022
Wenn das letzte Bild der "Neue" Rotor ist, behaupte ich, dass er wirklich minderwertig gefertigt ist. Nicht einmal die Kupferschleifbahnen sind kreisförmig.
Ich tippe auch auf Chinaböller.
Davon abgesehen habe ich letztens irgendwo einen Umbausatz auf 2-Phasen Lima für die CB650 mit Regler/Gleichrichter Einheit im Netz gesehen.
Da wird auf die Kurbelwelle der Rotor mit Permanentmagnet gesetzt und die Spulen sitzen im LimaDeckel
Der Vorteil ist eben, dass man keine Schleifkohlen hat.
Der Eindruck hat sich mittlerweile bei mir auch verfestigt.
Kannst Du mir noch weitere Details zum Umbausatz nennen? Das interessiert mich gerade sehr
[/quote]
https://www.tola-tools.de/de/honda-cb-6 ... chine.html
Ich kenne nur niemanden, der Erfahrungen zu diesem Umbausatz hat.
Re: Ladespannung bricht ein
Verfasst: 22. Sep 2022
von 750R
Nein - das ist schon eine Kohle, nur eben in der Mitte aus 2 verschiedenen "legierungen" zusammengesetzt
Re: Ladespannung bricht ein
Verfasst: 22. Sep 2022
von hrimthurse
sirdrivealot hat geschrieben: 22. Sep 2022
Müsste ich mal messen. Wo soll der Dreck sein der Kriechströme erzeugt? Meinst Du den Abrieb der Kohlen auf den Schleifbahnen?
Nein, auf der anderen Seite, auf der Statorseite. Abrieb zwischen den Kohlen. Oder vielleicht auch schlechte Isolierung zwischen den Kabeln. Auf jeden Fall musst du irgendwo einen parallelen Pfad für den Strom haben wenn der Widerstand eingebaut niedriger ist.
Re: Ladespannung bricht ein
Verfasst: 22. Sep 2022
von sirdrivealot
hrimthurse hat geschrieben: 22. Sep 2022
sirdrivealot hat geschrieben: 22. Sep 2022
Müsste ich mal messen. Wo soll der Dreck sein der Kriechströme erzeugt? Meinst Du den Abrieb der Kohlen auf den Schleifbahnen?
Nein, auf der anderen Seite, auf der Statorseite. Abrieb zwischen den Kohlen. Oder vielleicht auch schlechte Isolierung zwischen den Kabeln. Auf jeden Fall musst du irgendwo einen parallelen Pfad für den Strom haben wenn der Widerstand eingebaut niedriger ist.
Ah! OK, jetzt hab ich es verstanden. Bei dieser Lichtmaschine besteht kein Kontakt zwischen Kohlen und Rotor wenn ich den Lima Deckel abnehme. Der Stator und die Kohlen sind im Deckel verbaut, der Rotor hängt dann alleine vor sich hin auf der Kurbelwelle.
Einzig möglicher Kontakt wäre dann über die Welle selbst. Das wäre dann aber super kurios
