Hallo zusammen.
Nix für Ungut. Aber ich muss einigen meiner Vorredner absolut wiedersprechen.
Wer schon mal ein Motorrad vom Rahmen aus zusammengebaut hat weis dass es sehr oft vorkommt das der Lack schon beim Zusammenbau arg leidet.
Ebenso habe ich in all den Jahren so gut wie keinen beschichteten Rahmen gesehen der wirklich arg verrostet war. Jedoch viele verrostete lackierte Rahmen! Ebenso stimmt es nicht das Beschichtungen so leicht abplatzen. Da kann man schon mal ein beschichtetes Rohr biegen und auch bei 45 Grad Winkel ist da nix abgeplatzt. Mag sein das dass bei den Gründervätern der Pulverbeschichtung anders war. Heute ist das nicht mehr so.
Nun mal ein kleines Beispiel aus der Praxis. Ich habe letztens meine 749 Rahmen beschichten lassen (Hauptrahmen in Grün glänzend und den Heckrahmen in Schwarz halbmatt) hierbei wurden außer dem Steuerkopf KEINE Bohrung oder Gewinde verschlossen. Beim Zusammenbau musste nicht eine Bohrung oder ein Gewinde nachgearbeitet werden. Das war genauso wie der Beschichter gesagt hatte. Er sagte das die durchschnittliche Schichtdicke ca. 70 µ beträgt. Was sich absolut mit meinen Erfahrungen deckt. Die Beschichtung hält auch locker abrutschende Schüssel beim Zusammenbau und auch der Motoreinbau hat keinerlei Schäden hinterlassen. Die Beschichtung hat einen Glanz der einer Lackierung nicht nachsteht. Gekostet hat der ganze Spaß 130,- ohne Rechnung. Alles inkl. Vorarbeiten.
Das was ich in den ganzen Jahren gelernt habe ist das es wie so oft darauf ankommt wer was macht. Stimmt die Vorarbeit, und davon sollte man bei einem ordentlichen Betrieb ausgehen, schlägt die Pulverbeschichtung die Lackierung um Längen. Eine schlecht gemachte Lackierung rostet ja auch und siecht bescheiden aus. Da gibt es keinen Unterschied zur Beschichtung.
Ich mache auf jeden Fall nichts anderes mehr. Die Preis-Leistung ist einfach zu gut.
Natürlich gibt es auch Nachteile. So ist es nicht so toll wenn der gewünschte Farbton nicht zu bekommen ist oder bei nachträglichen "Modifikationen" des beschichteten Teils die Beschichtung wieder runter muss. Bei Restaurationen hingegen sehe ich deutlich mehr Vorteile als Nachteile.
Quelle: TRX forum
moin zusammen,
wie ihr lesen könnt spalten sich die gelehrten.
meine persönliche meinung ist dazu:
wie alt bin ich und will ich den hobel ewig fahren oder auch mal wieder verkaufen.
dementsprechend ist der kosten/nutzen faktor. die techniken sind inzwischen seeeehr fortgeschritten, neuste technik eben etwas teurer aber auch gut für die mopete.
es kommt wirklich auf die ausführer an wieviel nacharbeit zu leisten ist.
gruß
feze

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Rahmen: pulverbeschichten oder lackieren?
- FEZE
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Re: Rahmen: pulverbeschichten oder lackieren?
Schaum und Silikon ersetzen Präzision!
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Re: Rahmen: pulverbeschichten oder lackieren?
Hatte bisher keine Probleme mit Pulverbeschichtung. Einzige negativen Punkte:
-nur die RAL-Palette verfügbar, oder teure Sonderpulver
-Teile müssen natürlich 100%ig in Ordnung sein, Dellen oder Macken könenn nicht überspachtelt werden
-Glanz ist bei einem guten Lack mit Klarlacküberzug einfach besser, das ist so
Ansonsten, gerade für matte Lackierungen, ist Pulver wirklich empfehlenswert.
Gruß,
Andreas
-nur die RAL-Palette verfügbar, oder teure Sonderpulver
-Teile müssen natürlich 100%ig in Ordnung sein, Dellen oder Macken könenn nicht überspachtelt werden
-Glanz ist bei einem guten Lack mit Klarlacküberzug einfach besser, das ist so
Ansonsten, gerade für matte Lackierungen, ist Pulver wirklich empfehlenswert.
Gruß,
Andreas
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- Registriert: 9. Apr 2013
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Re: Rahmen: pulverbeschichten oder lackieren?
Sehe ich ähnlich.
Pulverbeschichtung vermeide ich dort, wo es überlappende Bleche gibt. Das gibt's zwar bei normalen Rohrrahmen eher selten, aber in vielen anderen Bereichen. Der Beschichtung kommt man eigentlich nur noch mit einer chemischen Entlackung an den Kragen, was sich aber (Testreihe ist gelaufen) bei überlappenden Blechen nicht brauchbar neutralisieren lässt. Da fängt es dann gerne an ordentlich zu gammeln.
Bei meinem aktuellen Projekt würde ich nur zu gerne auf Pulverbeschichtung zurückgreifen, aber dafür ist die Oberfläche nicht gut genug.
Pulverbeschichtung vermeide ich dort, wo es überlappende Bleche gibt. Das gibt's zwar bei normalen Rohrrahmen eher selten, aber in vielen anderen Bereichen. Der Beschichtung kommt man eigentlich nur noch mit einer chemischen Entlackung an den Kragen, was sich aber (Testreihe ist gelaufen) bei überlappenden Blechen nicht brauchbar neutralisieren lässt. Da fängt es dann gerne an ordentlich zu gammeln.
Bei meinem aktuellen Projekt würde ich nur zu gerne auf Pulverbeschichtung zurückgreifen, aber dafür ist die Oberfläche nicht gut genug.