...ich wurde gerufen!?
den bildern nach zu urteilen gibt es meiner meinung nach (
ohne zu wissen was wirklich gemacht wurde) noch "handlungsbedarf"! - wenn es nicht schon zu spät ist...
den dingern einfach etwas bling bling zu verpassen bringt erst einmal garnichts, kann sich aber auch negativ auf deren haltbarkeit und wirkungsweise auswirken!
es ist dabei sehr wichtig, die schleif- und poliervorgänge IMMER nur und ausschließlich in längsrichtung der pleuelstange auszuführen.
dieses verhindert eine quer-kerbwirkung des materials, welche im extremfall zum bruch des pleuels führen kann, - mit allen seinen nebenwirkungen...
klingt komisch, - ist aber so.
eine unebene oberfläche wie auf einem foto zu sehen, gilt es ebenfalls zu vermeiden. zu tiefes schleifen schwächt verständlicher weise ebenfalls die stabilität!
darüber hinaus sollte man sich im voraus schon bewußt sein, WO am pleuel material abgetragen werden kann um nachher auch eine "ausgewogene gewichtsverteilung" auf beiden stangen zu erhalten. - beide pleuel platt auf die waage legen reicht hier leider nicht.
stichwort: statisches wuchten.
dazu werden zunächst nacheinander beide pleuel am oberen kolbenbolzenauge möglichst frei drehend (zb. ein dünner faden) aufgehängt und das untere pleuelauge inclusive lagerschalen und schrauben auf die waage gelegt.
vom schwereren pleuel wird dann (nur) soviel material von der unterseite abgetragen bis sich beide gewichte exakt gleichen.
das selbe mache ich dann auch an den oberen pleuelaugen- indem ich sie am unteren aufhänge.
erst jetzt beginne ich mit dem möglichen erleichtern und polieren, wobei stets die gewichte gegenseitig kontrolliert werden...
an dieser stelle ist es dann sinnvoll die pleuel auch dynamisch zu wuchten, was bedeutet beide stangen werden während ihrer natürlichen betriebsbewegung auf unwucht überprüft und gegebenenfalls angeglichen.
da mir hierzu die möglichkeit fehlt, gebe ich die vorbereiteten stücke dem motoreninstandsetzer meines geringsten misstrauens!
ist das vollbracht, wende ich mich den kolben und deren bolzen zu! was nützt mir ein exakter pleuelangleich, wenn dann die kolben wieder für unwucht sorgen!?
das ganze prozedere gewöhnt dem "boxer" das übermäßige geschüttel ab.
hatte ich doch schon einen motor auf dem seziertisch , der von einer- zur anderen seite fast 11g gewichtsunterschied hatte! wieviel kilogramm da bei 5k umdrehungen im kreis fliegen mögen andere ausrechnen...
um der ganzen wiegerei, schleiferei und die polierarbeit letztendlich zum finalen erfolg zu verhelfen ist es dringend zu empfehlen darüber hinaus die brennräume der zylinderköpfe genau auszulitern und exakt anzugleichen.
dem motor würde es zudem sehr gefallen auch die stößel im gewicht anzugleichen und die kipphebel mit zu berücksichtigen
der lohn ist ein nahezu vibrationsfreier motor welcher zudem "gerne von unten aus dem quark kommt"!
ich kenne jemanden, der sogar den anker der lichtmaschine gegen null wuchtet, die kurbelwelle sowieso und die schwungscheibe nebst kupplungkomponenten im einzelnen und insgesamt auswuchtet...
aber das ist eine ganz andere geschichte.
soviel von meinem senf zum thema, welcher keinen anspruch auf richtige vorgehensweie, oder vollständigkeit erhebt!
gruß aus dem tal
ich
edit sagt: ....grüß` mir den volker !!