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Ich hab da wieder neues Spielzeug bekommen
Bügelmessschraube: https://www.amazon.de/gp/product/B003V3 ... UTF8&psc=1
Fühlerlehre mit 0,01mm Steigung: https://www.amazon.de/gp/product/B003I1 ... UTF8&psc=1 Die Sachen kamen auch direkt zum Einsatz... Sollte ich jetzt nur Nr.3/ Nr.4/ Nr.6 anpassen so dass das min. Spiel gegeben ist?
Oder sollte ich alle auf das min. Spiel anpassen?

Kleines Spiel beim Einlassventil hat den Vorteil, dass das Ventil früher und weiter öffnet, länger offen bleibt, und so die Füllung verbessert wird.

Beim Auslaßventil hat es den Nachteil, dass durch das langsamere Öffnen des Ventils die thermische Belastung des Ventilsitzes höher ist und es minimal Leistung kostet, was hier aber eher eine untergeordnete Rolle spielt.

Meine Empfehlung wäre: Einlass auf 0,10 / Auslass auf 0,20

Beim Auslaßventil würde ich auf das Maximim gehen, auf 0,25mm.
Wenn das Ventil warm wird, dehnt es sich aus und verkleinert den Abstand wieder.

Beim Einlass stimme ich Ralf zu, 0,10mm.

So würde ich es machen.
Grüße Uli

Ich bin da bei Ralfs Empfehlung, würde das Spiel aber etwas größer wählen.
Einlaßspiel in Richtung 0,15mm anzusetzen, das macht es einfach ;)
5 und 8 passen dann schon.
7 bekommt den Shim von 6, dann hat das auch 0,15 Spiel
Für 6 brauchst du ein 255er Shim und kommst damit auf 0,13 Spiel.

Die Auslassventile 3 und 4 haben eklatant zu wenig Spiel, ein Killer !
Unbedingt das Spiel vergrößern.
Würde bei 2 beginnen auf 0,22, 3 auf 0,20 und 4 auf 0,22
Du bekommst die Shims nur in 005er Schritten und sobald alle vier gleichen Ventile in diesem Bereich (0,05) liegen ist es gut.

Hi Uli,
diese Parameter sind beim vorgeschriebenen Ventilspiel schon modellspezifisch berücksichtigt.
Ein knappes Ventilspiel ist minimal leistungsfördernd, aber auch wartungsintensiv.
Willste Ruhe haben und die Einstellintervalle verlängern nimmste etwas mehr Spiel (bei DOHC mit Tassenstößeln).
Das Maximalmaß nicht überschreiten, das führt zu schlagartiger und damit hörbarer Ventilöffnung (Verschleiß, Geräusch)
Das Minimum nicht unterschreiten, das führt zur Ventilüberhitzung mit sehr unangenehmen Folgen (Motorschaden)

Alles klar, dann werde ich versuchen alle Ventile gleichmäßig in einen Bereich von 0,05 einzustellen.

Ich grüble ehrlich gesagt die ganze Zeit drüber nach warum sich das beim Einlass,- & Auslassventile unterschiedlich verhält.
Müsste beim Auslass nicht ein geringeres Spiel das gleiche bewirken wie beim Einlass?
Das Ventil wird doch mit einem Spiel von 0,15 auch eher geöffnet als mit 0,2.

f104wart hat geschrieben: 17. Jan 2019 Beim Auslaßventil hat es den Nachteil, dass durch das langsamere Öffnen des Ventils die thermische Belastung des Ventilsitzes höher ist und es minimal Leistung kostet.

Ich musste letztens bei der Zephyr 550 eines Kollegen Notgedrungen bei Ventil 1 an die obere Grenze gehen, bei diesem ist jetzt etwas Klappern hörbar.

Sinn des Ventilspiels ist ja das es im Warmen Zustand dann ein für Ein und Auslass ausreichendes Spiel vorhanden ist, seltsam finde ich das der 750er Motor der aus der gleichen Zeit stammt und vom Aufbau inkl Luftführung und Kühlrippen sehr ähnlich ist mit 0,08-0,18mm auf allen Ventilen zurechtkommt.


Troubadix

Mechaniker hat geschrieben: 18. Jan 2019Das Ventil wird doch mit einem Spiel von 0,15 auch eher geöffnet als mit 0,2.

Ja, es beginnt zwar eher, sich zu öffnen, dadurch aber geht es auch langsamer auf. Die Anlauframpe der Nockenwelle ist anfangs ziemlich flach. Durch die langsam beginnende Öffnung strömen die heißen Abgase länger durch einen noch recht kleinen Spalt und heizen die Ventile und damit auch den Zylindrekopf zusätzlich auf. Das kannst Du vergleichen mit einer Luftpumpe, die Du mit Deinem Daumen zuhältst. sanfter angehoben wird. Und deswegen ist die thermische Belastung höher.

Ist das Spiel etwas größer (am oberen Ende der Toleranz), dann beginnt es später zu öffnen, ist dafür aber schneller auf und die thermische Belastung ist geringer.

Troubadix hat geschrieben: 18. Jan 2019Sinn des Ventilspiels ist ja das es im Warmen Zustand dann ein für Ein und Auslass ausreichendes Spiel vorhanden ist

So lange man sich innerhalb der vom Hersteller angegebenen Toleranzen bewegt, braucht man da keine Angst zu haben.

Das Ausreizen der Toleranzen in die eine wie auch in die andere Richtung, je nachdem, ob es sich um den Einlaß oder den Auslaß handelt, dient eher der Optmierung. Und wenn man schon mal dran ist, kann man diese Möglichkeit ja auch nutzen.
...Leistung, die nichts kostet.

Hi Ralf,
wenn man dafür (intakte) Einstellschrauben hat ist es einfach ;)
Wenn du mit Shims hantieren mußt sieht die Sache etwas anders aus.
Abgesehen von der Verfügbarkeit der Shims nur in 0,05mm-Schritten kosten die Dinger auch Geld.
Manchmal kann man sie beim Händler "zum halben Preis" eintauschen, wenn man sie kaufen muß, kosten die schon mal zwischen 5 und 10 Euro, pro Stück.
Klar braucht man die passenden Größen, sich die aber unter Tuningabsichten zuzulegen ist wohl zuviel des Guten ;)
Über die Jahre werden es meist von alleine mehr Shims, dann kann man das machen ohne das es extra kostet.

Habe Shims auch schon mit einer Glasplatte, 1000er Schmirgel und Öl dünner geschliffen um in die Toleranz zu kommen, und ja es sammelt sich da was an, und wenn der Lieblingswagen dann auch Shims fährt Sammelt man 2 Kisten von den Teilen...



Troubadix

Parallelität ist halt dabei etwas Glückssache.

Peter