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Re: Kawasaki» Z750Twin wird zum Renner
Verfasst: 28. Sep 2019
von obelix
Zwischenfrage eines Rennsport-Noobs...
Wieso dreht man das Schaltschema um? Welche Vorteile hat man davon?
Ich versteh das so, dass 1 nach oben und der Rest nach unten geschaltet wird, richtig?
Gruss
Obelix
Re: Kawasaki» Z750Twin wird zum Renner
Verfasst: 28. Sep 2019
von sven
Beim Rausbeschleunigen aus (Links-)kurven mußt du zum Hochschalten
in Schräglage nicht mit dem Fuß unter den Schalthebel was schwierig bis
unmöglich sein kann sondern brauchst bloß draufzusteigen.
Re: Kawasaki» Z750Twin wird zum Renner
Verfasst: 28. Sep 2019
von Karsten
Die modernen Renner (MotoGP & Co) haben das sogar noch anders. Da ist der Leerlauf ganz oben und dann -beim Drauftreten- kommen 1...6ter Gang. Das ermöglicht das die Einsparung eines weiteren Zwischenleerlaufs. Es geht dann alles schneller. Der Leerlauf ist dann für den Betrieb speziell gesperrt, damit man nicht aus Versehen wieder im LL landet und eigentlich fahren wollte.
Hat jetzt mit Krachmachsaki nichts zu tun. Aber wer Guzzi fährt, würde sich über so etwas freuen. Guzzis haben ja richtig ausgeprägte Zwischenleerläufe, in denen man immer wieder mal landet.
FF.
Karsten
Re: Kawasaki» Z750Twin wird zum Renner
Verfasst: 28. Sep 2019
von zippi
Richtig Obelix
1. gang oben, dann runterdrücken zum hochschalten.
Es gibt mehrere gründe für das schema:
1. Der häufigst genannte grund ist, das man in voller schräglage den fuss nicht mehr unter den schalthebel bekommt um hochzuschalten, da das in einigen kurven von nöten ist dreht man das schaltschema um, denn drauftreten geht dann noch. Der fall das man in voller schräglage runterschalten muss scheint dagegen nicht vorzukommen.
2. Man stelle sich vor man liegt, mit zumeist heftigen kniewinkel, auf dem mopet und beschleunigt über die gerade, bei einem normalen schaltschema kann man dann nicht mehr hochschalten ohne das das knie gegen den oberkörper kommt b.z.w. den oberkörper sogar noch wegdrückt werden muss, was eine etwas hampelige nach rechts drehbewegung des gesamten körpers bei jedem hochschalten zu folge hat.
Bei umgedrehten schema kann man "entspannt" drauftretten zum hochschalten ohne den rest des körpers zu bewegen.
Runtergeschaltet wird meist beim anbremsen, da richtet man den oberkörper auf und stellt ihn in den wind, nun ist mehr platz da um den schalthebel nach oben zu ziehen ohne das knie und oberkörper kolidieren.
Soweit meine erklärung.
grüsse zippi
Re: Kawasaki» Z750Twin wird zum Renner
Verfasst: 28. Sep 2019
von Karsten
Beides trifft zu, denke ich. Ich komme nur mit einem Wechsel nicht ohne längere Adaptionsphase klar. Das ist aber meine Unfähigkeit.
Re: Kawasaki» Z750Twin wird zum Renner
Verfasst: 28. Sep 2019
von obelix
O.k., danke für die Erklärungen.
Dann kann ich ja beruhigt weiter mit meinem Oldschool-Schaltschema fahren:-) Solche Schräglagen gehen bei mir ned, vorher wird die Fussraste zum Seitenständer:-) Schalten inne Ecke tu ich eh ned, sowas ist bei mir No-Go (gut, kommt vom Dosentreiben, da ist sowas u.U. tödlich:-) ).
Gruss
Obelix
Re: Kawasaki» Z750Twin wird zum Renner
Verfasst: 28. Sep 2019
von MichaelZ750Twin
Danke Männer !
Zippi,
das mit dem "zuckenden" Oberkörper beim hochschalten auf der Geraden ist ein neuer Aspekt.
Ich löse das durch eine Hebelstellung, bei der ich mit dem Fuss gerade noch entspannt unter den Schalthebel komme und ihn dann nur mit der Drehung aus dem Fussgelenk hochziehen kann.
Diese Hebelposition erfordert zum runterschalten aber auch das "anheben" des Fusses, um von oben wieder drauftreten zu können.
Naja, hört sich dramatischer an als es ist, man bekommt es ja hin ;)
Andreas,
auf dem Spreewaldring gibt es eine Kurve in der es mir wie von Sven beschrieben ergeht.
Es ist die erste Links nach Start/Ziel und der Porschekurve.
Dort ist der Schalthebelkopf so knapp über dem Asphalt, den Fuss darunterzubringen ist unmöglich.
Hatte auch schon die Situation, das ich diese Kurve mit bereits unter dem Schalthebel befindlichen Fuss durchfahren habe.
Das ist ein richtig beschissenes Gefühl, wenn das Mopped mit seiner Kraft auf den Schalthebel drückt, man merkt, dass der Fuss zwischen Hebel und Asphalt eingeklemmt wird und man bekommt ihn nicht wieder raus !
Erst wenn die Schräglage nachläßt und man das Mopped etwas weiter aufrichtet, kann man den Fuss wieder befreien.
Durch die rennmäßige Sitzposition und die damit deutlich nach unten zeigenden Fusshebel sind es bei mir nicht die Fussrasten die aufsetzen, sondern es sind die Köpfe der Fusshebel. Mal sehen ob es jetzt besser ist ;)
Re: Kawasaki» Z750Twin wird zum Renner
Verfasst: 28. Sep 2019
von obelix
MichaelZ750Twin hat geschrieben: 28. Sep 2019Das ist ein richtig beschissenes Gefühl, wenn das Mopped mit seiner Kraft auf den Schalthebel drückt, man merkt, dass der Fuss zwischen Hebel und Asphalt eingeklemmt wird und man bekommt ihn nicht wieder raus !
Yepp, das kenne ich auch, nur hats mir den Fuss nach hinten gebogen, hat mit der Stiefelspitze eingehakt:-) Das macht AUA... Seitdem in Ecken immer Fuss auf Raste nach hinten und mit den Zehen auf der Raste "stehen":-)
Gruss
Obelix
Re: Kawasaki» Z750Twin wird zum Renner
Verfasst: 28. Sep 2019
von beast666
Mir hilft das umgedrehte Schaltschema auch in den Rechtskurven!
Ich fahre z.B.: in schnellen langen Rechts (auch hier gerne das Beispiel Spreewaldring) Süd Kurve auf Gegengerade mit relativ großem hanging off. Wenn ich jetzt meinen Fuß unter die Raste fummlen muss dann muss ich meine Sitzposition ändern was wieder Unruhe ins Fahrwerk bringt und so tippst du einfach oben drauf.
Mit Schaltautomat geht das Ganze dann ohne auch nur ein Zucken im Fahrwerk zu spüren, einfach das Gas voll stehen lassen ;-)
Re: Kawasaki» Z750Twin wird zum Renner
Verfasst: 29. Sep 2019
von MichaelZ750Twin
Hi Heiko,
jetzt wo du es sagst !
Stimmt, an der Stelle geht es mir ähnlich und in der langgezogenen Rechts mommt man um einen Schaltvorgang nicht herum und mit Hanging-off kommt man tatsächlich schlecht unter den Schalthebel.
Hm, Schaltautomat, klingt gut !
Nachdem die anderen zwei Moppeds rennfertig sind, musste ich auch mal an meine Renntwin ran ;)
Die Nieten des Auspufftopfs haben sich gelöst, eine ist schon rausgefallen.
Also neue Nieten reingemacht, die "Auspuffkohle" noch entfernen, das ebenfalls betroffene Hitzeschutzblech auch säubern:
20190929_122329 (Custom).jpg
Dann mal sehen, was ich noch machen kann, damit das Mopped wieder gut funktioniert.
Motoröl auffüllen, nach Gasgriff bzw. den Zügen wollte ich sehen, ob sich nicht eine leichtgängigere Betätigung erreichen läßt, die Lenkerenden in Alu liegen auch noch an der Drehbank zur Überarbeitung, ...