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Re: Polieren

Verfasst: 19. Aug 2017
von mapfl
Troubadix hat geschrieben:Welches und wieviel Wachs hast du auf deiner Polierscheibe???
Das Blaue aus dem Set und gefühlt nicht viel drauf gehabt. Was mich ratlos gemacht hat war, dass der 800er Stern solche Spuren hinterlassen hat. Es kann allerdings am Druck gelegen haben und ggf. hätte ich die höhere Drehzahl verwenden sollen.
LG
Markus

Re: Polieren

Verfasst: 19. Aug 2017
von Troubadix
Grade bei einer neuen Polierscheibe würde ich tippen das sie noch zu wenig Wachs drauf hat, das Wachs sorgt für die Reibung die dann Wärme erzeugt und die Oberfläche aufreißt...



Troubadix

Re: Polieren

Verfasst: 19. Aug 2017
von mapfl
Hallo,

also ist es eher so, dass man zuwenig Wachs drauf haben kann als zuviel?
Die Drehzahl meiner Bohrmaschine hat zwei Stufen. Das Teil hat mir meine Mutter, Gott hab sie selig, vor ca 25 Jahren überlassen, sie hatte es als Prämie für eine Abbo Werbung bekommen. Früher war einfach alles wertiger.

Ein Tauchrohr schwitzt seit gestern abend im "Grüneckbeutel".
Jetzt schaue ich mir eine Gülle an, die heute abend vielleicht in meinem Carport steht, den Hänger nehme ich auf alle Fälle mit, dann gibts irgendwann Bilder.

Vielen Dank an Ralf für sein Angebot zur Heimarbeit, ist leider so weit weg.
LG
Markus

Re: Polieren

Verfasst: 19. Aug 2017
von f104wart
Der 800er Stern HAT keine solchen Spuren hinterlassen, sondern die Körnungen bis 240.

Die Paste kann man recht sparsam anwenden. Bei einer neuen Scheibe braucht´s halt etwas mehr. Aber auch hier ist es besser, erst mal wenig aufzutragen, die Paste am Werkstück zu erhitzen und danach den Riegel nochmal kurz an die Scheibe zu halten, bis die Scheibe eine gleichmäßig schwarze Verfärbung hat. Wenn die Filscheibe erst mal eingelaufen und am Umfang schwarz und speckig ist, reicht es, den Riegel hin und wieder leicht dran zu halten und gut isses.

Wenn die Temparatur stimmt, kann man die überschüssige Paste von Werstück mit der Filzscheibe wieder aufnehmen. Nachpolieren mit einer Schwabbelscheibe zum Entfernen der Pastereste ist NICHT erforderlich, wenn alles richtig gemacht wurde.

Re: Polieren

Verfasst: 19. Aug 2017
von sven1
Moin Mapfl,

mit welchen Körnungen (Reihenfolge) hast du den vorher geschliffen? evtl. per Hand oder mit einer Bürste entlackt.
Hier mal ein Foto meiner Bremse, mit Abbeizer entlackt und in Stufen 240, 400, 800 geschliffen im Anschluß Poliert (Bohmaschine 2.800 Touren) Um die Gebrauchsspuren nicht ganz zu entfernen habe ich nicht bis zum Letzten geschliffen.
Bremse.JPG
Aber wir drehen uns hier im Kreis, ohne weitere, gröbere Sterne wirst du kein gutes Polierbild hinbekommen.

Grüße

Sven

Re: Polieren

Verfasst: 19. Aug 2017
von cafetogo
Liegt viel an der Legierung je weicher das ist desto schlechter wird es andersherum geht z.b das harte 7075 das ich gerade bearbeite super,da reicht kurze Hand Politur um ein besseres Ergebnis wie bei der Bremsarmatur hinzubekommen, wird aber dafür schnell unansehnlich( bekommt schnell dunkle Flecken) weil ich das laufende nach Polieren nicht mag kommt zaponlack drauf und fertig. ich habe mal Diamantschleifpaste versucht das ging auch super man spart sich bei verschiedenen Körnungen das Feinschleifen.

Grüße
Roland

Re: Polieren

Verfasst: 19. Aug 2017
von Marlo
cafetogo hat geschrieben:weil ich das laufende nach Polieren nicht mag kommt zaponlack drauf und fertig. ich habe mal Diamantschleifpaste versucht das ging auch super man spart sich bei verschiedenen Körnungen das Feinschleifen.
Ralf dein Einsatz, ich habe darauf gerade kein Bock ;-)

Re: Polieren

Verfasst: 19. Aug 2017
von Marlo
Dann muss ich das doch selber machen :roll: :wink:

@cafetogo ich habe mal den Ralf zitiert. Mit deinen "pflegenden Schleifmitteln" machst du alles kaputt und du musst immer wieder nach polieren.
Mit der Anleitung gibt es ein wirklich dauerhaften pflegeleichten Tiefenglanz. Wichtig ist wirklich nur (für die Haltbarkeit) der vorletzte Arbeitsgang trocken schleifen, ca. 10 Stunden warten und dann nur noch mit feinem Hochglanzpolierwachs (blau) und einer feinen Polierscheibe auf Glanz Polieren (Alles andere macht die Schützende Oxidschicht wieder kaputt).
f104wart hat geschrieben:
Nach dem Schleifen sollte das Werkstück einen Tag liegen bleiben, bevor man es poliert, damit sich eine neue Oxydschicht bilden kann, die aber noch nicht ihre endgültige Härte erreicht hat.

Das Polieren ist im Endeffekt das Aufschmelzen der Oxydschicht. Dadurch wird ein sehr "tiefer" und dauerhafter Glanz erreicht, der sehr widerstandsfähig ist gegen Verschmutzungen und Umwelteinflüsse.
f104wart hat geschrieben:
...Ganz wichtig ist, wie man die polierten Teile später behandelt bzw. reinigt:

Das beste ist, die Teile nur mit Wasser und einem milden Reinigungsmittel zu waschen. Keinesfalls sollte man irgendwelche Polituren mit einem Lappen darauf verreiben. Damit beschädigt man die schützende Oxydschicht und den ursprünglichen Glanzgrad.

Wenn polierte Teile irgendwann mal verkratzt sind und neu aufgearbeitet werden sollen, müssen sie angeschliffen werden und über Nacht liegen bleiben, bevor man sie erneut poliert.

So bleiben die Teile sehr lange geschützt und der Glanz erhalten.
So kann es dann aussehen wenn alles hoffentlich richtig war, OK es war ein wenig kalt beim Polieren (5°C) und ich habe mit einem Gasstrahler die Felgen auf der zu polierenden ecke nebenbei auf Temperatur gebracht bzw. gehalten

Bild

Re: Polieren

Verfasst: 19. Aug 2017
von grumbern
Wichtig ist, dass die Maschine auch genug Kraft hat und die Drehzahl beim Polieren nicht in den Keller geht.
Richtig,
ich habe mir dafür einen alten Schleifbockmotor (Drehstrom, ~3000/min) mit einem bohrfutter ausgestattet, in das ich eine biegsame Welle anschließen kann. Das ist gut für die Schleifsterne, oder kleine Polierscheiben. Größere Flächen, oder wenig verwinkelte Teile mache ich mit der großen 400er Scheibe, die hat einfach mehr "Wumms" (auf einem 4kW Motor kein Wunder ;) ).

Das "harte" (besser: zugfeste) Alu wird vielleicht Anfangs schöner, aber es ist deutlich weniger Korrosionsbeständig, als z.B. eines aus der 6000er Reihe, weil relativ hohe Lagierungsanteile die Korrosion begünstigen (laut Datenblatt).
Gruß,
Andreas

Re: Polieren

Verfasst: 19. Aug 2017
von cafetogo
Marlo hat geschrieben:
cafetogo hat geschrieben:weil ich das laufende nach Polieren nicht mag kommt zaponlack drauf und fertig. ich habe mal Diamantschleifpaste versucht das ging auch super man spart sich bei verschiedenen Körnungen das Feinschleifen.
Ralf dein Einsatz, ich habe darauf gerade kein Bock ;-)
Aluminium ist halt nicht gleich Aluminium, mir wäre es auch lieber z.b die Fußrastenplatten Natur poliert zu lassen nur müsste ich dann ein Aluminium nehmen das korrosionsbeständig ist das hätte aber nicht die Festigkeit.

Hier mal ein kleiner Auszug , wobei da nicht alle Eigenschaften stehen. denke aber es schafft etwas Klarheit. Vor allem für manche die nicht so ein gutes Ergebnis zusammen bringen, manchmal taugt das Material gar nicht zum polieren oder ist Korrosions anfälliger da kann man die teile Mundlutschen nützt es nichts.

http://www.delwo-aluminium.de/materialk ... ungen.html

Grüße
Roland