Speed hat geschrieben: Wenn mir die Mopeds gefallen, die hier zusammengebaut werden, ist es mir egal, wie der Erbauer sein Fahrzeug nennt.
Mir auch, so lange er nicht Caferacer dazu sagt.
...Manche dezent umgebauten und auf Sportlichkeit und Fahrbarkeit getrimmten Originale sind näher am Caferacer dran als das, was man gemein hin so als Umbauten präsentiert bekommt.
Speed hat geschrieben:Aber als ich heute morgen mal wieder "1000 PS TV" gesehen habe, muß ich doch, bezogen auf einen Hersteller wie Ducati, Ralf recht geben, das ist kein Cafe Racer und dazu noch Hipster-Merchandising.
Es ist aber auch kein Scrambler, sondern ein Strassenmoped, das so aussehen soll, als könne man damit sowohl schnell (Caferacer) als auch im Gelände fahren (Scrambler).
Es ist, wie Ratz es so treffend formulierte ein "Sprot Utility Bike", also ein SUB.
Der Hersteller möchte also mit wenig Aufwand für vergleichbar viel Geld eine möglichste breite Käuferschicht erreichen. Das ist das Ziel.
Und da, wie in unserer modernen Gesellschaft jeder machen können soll, was er will, Respekt ein Unwort ist und traditionelle Werte immer mehr verdrängt werden, ist das aus wirtschaftlicher Sicht des Herstellers die richtige Strategie.
Und genau das haben auch unsere Customizer erkannt. Mit dem Begriff "Caferacer" kann man Geld verdienen. Ob man damit dann auch fahren kann, ist eher zweitrangig.
Funbikes und SUBs, die Caferacer genannt werden, in Wirklichkeit damit aber ebenso wenig zu tun haben wie eine Kuh mit dem Kräppel backen, sind - dem Hipster und einer modernen Gesellschaft, in der Andersartigkeit zur Normalität geworden ist und Gleichgültigkeit auch gerne als "Toleranz" bezeichnet wird, sei Dank - damit längst zum Mainstream geworden und haben das "Original" verdrängt.
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