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Re: Ist das Ende der Motorradprintmedien noch zu verhindern!

Verfasst: 1. Nov 2019
von TortugaINC
Hab noch nie gehört, dass bei Artikeln außer Kraftstoff und Bockwürsten die Verfügbarkeit in einer Tanke als Qualitätsmerkmal gilt...

Re: Ist das Ende der Motorradprintmedien noch zu verhindern!

Verfasst: 1. Nov 2019
von zippotech
Hy,
TortugaINC hat geschrieben: 1. Nov 2019 Hab noch nie gehört, dass bei Artikeln außer Kraftstoff und Bockwürsten die Verfügbarkeit in einer Tanke als Qualitätsmerkmal gilt...
sicher kein Qualitätsmerkmal,aber es erhöht die Chance seinen Kundenkreis zu erweitern bzw. zu erhalten.
Ich habe z.B. jahrelang gerne die Deutsche Ausgabe von Classic Bike Mechaniker gekauft und gelesen solange es sie gab.
Auf dieses Magazin bin ich nur durch Zufall beim stöbern in einem Bahnhofs Kiosk gestossen und die Verkaufsstellen waren in meiner Gegend eher dünn gesäat.Da ich keine Abo`s mag habe ich nur gekauft wenn ich in der nähe des Bahnhofs war.
Viele potentiele Leser werden genau so wie die Craftrad dieses Magazin nie gesehen und daher gekauft haben.
Das Nischen produkt Rallye Magazin das ich gerne kaufe leidet genau an dem selben Problem,nur Insider kennen es, trotz guter Qualität.

Gruß Zippo

Re: Ist das Ende der Motorradprintmedien noch zu verhindern!

Verfasst: 1. Nov 2019
von Mopedjupp
Hallo Zippo

Die englische Originalausgabe classic motorcycle mechanics gibt es beim Mortons Verlag in England,wie viele andere Moppedzeitungen auch.

Gruß
Reinhold

Re: Ist das Ende der Motorradprintmedien noch zu verhindern!

Verfasst: 1. Nov 2019
von Konski
Habe zufällig die letzten Tage nochmal den 1973er Jahrgang von DAS MOTORRAD durchgeschmökert. Da war die Kfz-Welt im Wankel-Wahn! Fast alle namhaften Auto- und Motorradwerke hatten die Lizenz erworben und werkelten an Kreiskolbenmotoren, denn der war die Zukunft und der Hubkolben binnen zwanzig Jahren Geschichte - dachte man. Die paar Probleme mit Abdichtung, Abgaswerten und Kundenakzeptanz wollten die Firmen im Handumdrehen gelöst haben. Hat aber nicht so richtig geklappt und kaufen mochte die eh fast keiner. Hatte sich dann schnell wieder erledigt. Kommt mir irgendwie bekannt vor die Story..
K.

Re: Ist das Ende der Motorradprintmedien noch zu verhindern!

Verfasst: 1. Nov 2019
von Bambi
Genau, Reinhold! Und DIE sollte man ggf. kaufen.
Die Motorrad-Mechaniker oder Classic Bike Mechaniker war eine einzige Übersetzungskatastrophe! Das begann schon in der Umgangssprache und zog sich hin bis zu technischen Einzelheiten ... nee, bitte nicht so!
Zum Thema: die Nischen-Blätter haben - manchmal leider, gewiß aber immer - das Problem, daß sie nur ihre Nische ansprechen. Zum Überleben am Markt benötigt man aber in irgendeiner Form die breite Masse.
Ich selbst bin auch einer der Typen, die die Haptik eines Buches bzw. einer Zeitung einem Online-Magazin vorziehen! Wobei sich das oft letztlich auf den Genuß der Bilder in meiner Hand beschränkt. Die Texte ... da ist mittlerweile vieles sogar kaum noch 'naja' ... und die Magazine eigentlich zu teuer!
Wobei ich mich schon seit langen Jahren frage wie sich die ENDURO am Markt hält. Ich kaufe sie hin und wieder wegen der Classic-Berichte (besonders, wenn MZ GSsen darin gezeigt werden) und weil ein Big-fahrender, -schraubender und vor allem -tunender Freund dort auch gelegentlich schreibt. Wegen mir überlebt die gewiß nicht!
Und noch eine traurige Nachricht zur Presse: ich habe es seit vielen, vielen Jahren genossen auf der Veterama beim 'Magazine-man' aus England zu stöbern und einige englische oder französische Magazine zu kaufen. Er war dieses Jahr zum ersten Mal nicht in Mannheim ...
Schöne Grüße, Bambi

Re: Ist das Ende der Motorradprintmedien noch zu verhindern!

Verfasst: 2. Nov 2019
von TortugaINC
Bei der Mobilität ist der Point of no Return längst überschritten. Es fahren jetzt schon mehr E-Autos rum als es jemals Wankelmotoren gegeben hat, dieser Vergleich hinkt komplett.

Re: Ist das Ende der Motorradprintmedien noch zu verhindern!

Verfasst: 2. Nov 2019
von Tomster
305er hat geschrieben: 1. Nov 2019 Die MOTORRAD lebt doch in den letzten Jahren fast nur noch durch ihre BMW-fahrenden Leser. Die freuen sich bei ihren zahlreichen Aufenthalten in der Werkstatt über die Lektüre, in der durch hingefuddelte Vergleichstests ihr zickiges blau-weißes Ungetüm immer ganz vorne landet. Die Klientel ist männlich, finanzstark, pingelig – aber alt, d.h., die sterben bald weg.
Von unten kommt wenig nach.
Der Mainstream ist weiblich und technikfeindlich. Die Jungs werden immer weiblicher – sabbeln, ziehen sich schön an, machen sich aber niemals die Hände dreckig.
In der öffentlichen Berichterstattung kommen die Motorradfahrer mit ihren 4,4 Mio. Fahrzeugen kaum noch vor und wenn, dann negativ besetzt. Andere Minderheiten machen sich dort wesentlich breiter.
Die vielen Mitbürger mit Migrationshintergrund fahren lieber 3er BMW als ein Zweirad. 25 % Anteil an der Gesamtbevölkerung – 1 % am Motorradtreff. Zweirad verbinden sie mit ihrem Opa in Anatolien, der mit einem alten Moped zu den Feldern fuhr – das wollen die Enkel nicht mehr.
Es wird aber ein aktiver „harter Kern“ an Motorradenthusiasten verbleiben, der durch die Motorradforen stärker zusammenwächst – also cool bleiben und weiterschrauben…
Gruß
305er
Und damit hat der oder die 305er den Preis für die meisten in einem thread versammelten Phrasen und Vorurteile gewonnen :clap:
Meine Herren, da ist aber jemand verbittert.

Bis dahin
Tom

PS: ich weiß, kein substantieller Beitrag zum Thema, sorry

Re: Ist das Ende der Motorradprintmedien noch zu verhindern!

Verfasst: 2. Nov 2019
von chriskg
Es fehlt oft auch die unterhaltsame Schreibe eines Ernst Leverkus(Klacks) oder eines Mini Koch.

Re: Ist das Ende der Motorradprintmedien noch zu verhindern!

Verfasst: 2. Nov 2019
von grumbern
Ich kaufe mir nach wie vor gerne die "Classic" und "Klassik" und hatte vor kurzem selbst Besuch von ersterer. Die Praxis ist auch gut, die Druckqualität leider schlechter und oft recht Auto-lastig. Trotzdem kein schlechtes Blatt, besonders für den Schrauber. Je nach enthaltenen Artikeln kommt die auch mal in die Jacke.

Was euren Bezug zu alten Motorrädern angeht, kann ich das nicht nachvollziehen. Ich nutze meine Motorräder, mal von Fahrten zu Treffen und zur Fehlerfindung/Einstellung eigenltich fast nur zu Zwecken, die sonst ein Auto benötigen würden. Besonders im Sommer lasse ich dann eben gerne die Kiste stehen und fahre mit dem Motorrad einkaufen, oder einen Kumpel besuchen. Dann wird der Rucksack eben etwas dicker und der Kopfsalat muss noch in der Jacke Platz finden - so what? ;)
Für mich sind meine Motorräder nicht nur schön anzusehen und reine Spaßgeräte, sondern erfüllen durchaus ihren Zweck. Logisch, ich habe ja kein "aktuelles" Motorrad, was diesen Zweck sonst erfüllen sollte und flexibler bin ich damit allemal.
Auf die Arbeit fahre ich nicht damit, weil ich bei gutem Wetter das Fahrrad nutze und bei schlechtem ich auch kein Motorrad fahre. Dienen euch die Motorräder nur zum sinnlosen Sprit verbrennen?!

Das mit den Batteriefahrzeugen ist vermutlich nur eine Blase, die gerade einen Hype erfährt und in absehbarer Zeit platzen wird. Der Elektroantrieb ist definitiv die Zukunft, aber nicht so, wie es ihn momentan gibt. Kann aus diversen Gründen, die hier nicht zur Debatte stehen sollten, nicht funktionieren und schon gar nicht die Lösung sein.

Das waren aber eigenltich alles nicht Themem des Threads, sondern nur Thesen dazu, warum es weniger Absatz für die Printmedien gibt (und etwas Schwarzmalerei). Mag sein, dass viele lieber online lesen, ich habe lieber etwas in der Hand. Online Bilder bringen mir nicht viel auf der Couch, auch, wenn sie noch so schön sind. Auch die Schallplatte war mal totgesagt und erlebte ein grandioses Comeback. Irgendwann wird man merken, dass etwas fehlt. Es werden weniger werden, aber aussterben glaube ich nicht. Dazu bin ich zu optimistisch.
Gruß,
Andreas

Re: Ist das Ende der Motorradprintmedien noch zu verhindern!

Verfasst: 2. Nov 2019
von AceofSpades
TortugaINC hat geschrieben: 2. Nov 2019 Bei der Mobilität ist der Point of no Return längst überschritten. Es fahren jetzt schon mehr E-Autos rum als es jemals Wankelmotoren gegeben hat, dieser Vergleich hinkt komplett.
Das E - Auto kann aber nicht die Zukunft sein, das ist eine komplette Verarsche :stupid:

Wo kommt den der Strom für diese Fahrzeuge her? Ich weiß, aus der Steckdose... total sauber :grinsen1:
Was passiert mit dem Batterie Sondermüll nach einigen Jahren gebrauch?
Wer baut die Rohstoffe für die Batterien ab und wo?
Wie/wo kann Flächendeckend und zügig "getankt" werden?

Das ist alles total unausgegoren und meiner Meinung nach werden die geneigten Verbraucher nur verarscht oder denken einfach über weiter oben geschriebenes nicht nach!
Ein E - Auto wird sich bei den Sportwagen, bei den "Geldsäcken" als 5 - 6 Auto durchsetzen oder als reiner Stadtwagen! An etwas anderes kann ich diesbezüglich nicht glauben.

Gruß Mike