Endverkabelung
Viel Zeit ist mittlerweile vergangen und ich bin noch ein paar Beiträge schuldig.
Deswegen weiter geht‘s mit der Stromerei.
Bei der Endverkabelung mussten einige Kabel verlängert werden da der ganze Kabelsalat aus dem Scheinwerfergehäuse unter den Tank verlegt wurde.
Dazu bekam ich von Kollege K.H. den Tipp es mal mit Lötverbindern zu versuchen. Kannte ich bis dahin noch nicht. Also wurden solche aus der Bucht bestellt um das mal auszuprobieren.
Erste Versuche an Probekabeln schlugen total fehl. Bevor das Lot sich verflüssigte, war bereits der Kunststoffschrumpfschlauch weggebrannt.
Da ich mir dachte irgendwie muss das doch gehen, baute ich mir ein Wärmeleitblech für den Föhn und startete erneut einen Schmelzversuch der nun das Lot auch wirklich zum Schmelzen brachte. Doch nun bildete sich eine Blase im Schrumpfschlauch die dann aufplatzte…...soon Scheiss. Ich hab‘s dann aufgegeben und alles herkömmlich vercrimpt, Schrumpfschlauch drüber und gut war‘s.
Das Hupenrelais mit extra Sicherung platzierte ich nahe der neuen Position der Bordsicherungen. Schnell erreichbar wenn die Sitzbank ausgehängt wird.
Übrigens, zur Probeverdrahtung um zu kontrollieren ob auch alles funktioniert besorgte ich mir ein Set wieder lösbarer Klemmverbinder. Tolle Sache, kann ich nur empfehlen.
Ein paar Tage später….. die XV war eigentlich nur Probezusammengesteckt um etwailige Fehler zu erkennen ruft mich die Kfz Werkstatt an.
Ich hab doch da an einem Motorrad etwas zu Begutachten, wenn ich in der nächsten halben Stunde kommen kann ? Der Prüfer wäre gerade da.
Ich schnell alle Unterlagen zusammengeklaubt ( nix mit tollem Ordner ) Helm auf und kurzer Funktionstest.
Kennt ihr das wenn‘s dann in solchen Momenten einem plötzlich so anders wird --- Blinker rechts tot!!!
Aufbocken, noch 20 Min Zeit,
Tank runter, den fein säuberlich in einem Fahrradschlauch eingewickelten Kabelbaum davon befreien.
15 Minuten noch.
Alle Steckverbinder kontrollieren, Puh einer war auseinander, Glück gehabt, Tank wieder drauf, Helm auf und los. Die erste Fahrt auf öffentlichen Straßen, Hammergeil!
Dann hieß es warten und warten und….. Eigentlich hatte ich starke Bedenken wegen der zugekauften Sitzkonsole, da keinerlei Material oder Prüfgutachten mitgeliefert wurde.
Aber letztendlich war alles halb so wild. Der Herr Ingenieur wollte nur den Namen der Firma wissen, die auf der Rechnung stand und ob der Auspuff denn noch original ist.
Lenkerdaten wurden notiert und flüchtig über den Eigenbau Nummernschildhalter geschaut.
Aber die Tarozzi Universal Fussrastenanlage, ohne Unterlagen, das kann er dann doch nicht. Nur wenn ich ihm entsprechende Bescheinigungen beibringe.
TÜV bekomme ich aber erstmal, die Fussrasten hat er jetzt mal nicht gesehen….
Sehr anständig von ihm.
Und das war es dann auch schon. Heimwärts wurde natürlich nicht der direkte Weg gewählt, sondern erst mal Hambach gefahren, (Insiderstrecke vor der Haustüre mit Serpentinen wie in den Alpen) …..fahren die Einheimischen aber nur unter der Woche da am Wochenende immer die Freundlichen auf der Lauer liegen.
Nach der Legalisierung des Umbaues durch die örtliche Zulassungsstelle folgte natürlich eine ausgedehnte Probefahrt. Das erste mal seit 13 Jahren. Ich hatte höllischen Respekt vor den ersten Kurven, doch nach so ca. 150 Kilometern stellte sich bereits eine gewisse Routine ein. War alles noch im Unterbewusstsein abgespeichert. Mensch - was hatte ich all die Jahre versäumt! Und wie früher tauchten Canned Heat mit Ihrem On The Road Again im Hinterkopf auf…...