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Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe
Verfasst: 18. Feb 2020
von 7Fifty
obelix hat geschrieben: 18. Feb 2020
Du willst auf beiden Seiten ein Durchgangsgewinde schneiden und mit der Kurbel-Gewindestange verbinden? Da wird nur eines passieren - die Gewindestange verschwindet durch die beiden Gewindelöcher, bis der Kurbelkopp anliegt. Und Ende... Heben tut da dann nix.
Mppff... aber ja, genau so meinte das mein geistiges Auge.
Der kurbelferne Block bleibt wie gehabt handelsüblich. Die Kurbelmechanik drehe ich mindestens ab der Hälfte aber komplett auf
links (Gewindegang der Kurbelstange mitsamt Gewinde im Block), so dass sich Block 1 wie üblich heran zieht, Block 2 aber auf die Kurbelstange hinauf schraubt.
Ist das tatsächlich Bullshit? Hab grad' ne Denkblockade...

Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe
Verfasst: 18. Feb 2020
von sven
sven hat geschrieben: 18. Feb 2020
Nö, das ginge schon, du bräuchtest halt Gewinde mit unterschiedlicher Steigung
bzw. Links- und Rechtsgewinde an den Enden, ähnlich wie an einem Schaltgestänge.
Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe
Verfasst: 18. Feb 2020
von 7Fifty
sven hat geschrieben: 18. Feb 2020
Nö, das ginge schon, du bräuchtest halt Gewinde mit unterschiedlicher Steigung
bzw. Links- und Rechtsgewinde an den Enden, ähnlich wie an einem Schaltgestänge.
Rechts- resp. Linksgewinde dürfte klar sein. Kannst du mir bitte noch kurz erläutern, warum dann eine andere Steigung nötig ist?
Vllt. kurz zum Brainstorming: Ich "halbiere" systemisch den Heber. Die eine Hälfte
zieht die Klinge nach oben, die andere
drückt die Klinge nach oben. Ich kanns grad selbst nicht wirklich eruieren, ob das Bullshit oder ein möglicher Workaround wäre. Daher die Frage hier...

Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe
Verfasst: 18. Feb 2020
von Bollermann
Oder Du verwendest eine Gewindestange, die zur Hälfte aus Trapezgewinde und zur Hälfte aus Feingewinde besteht.
Da geht auch beidseitig Rechtsgewinde.
Dann verkürzt sich der Abstand den beiden Widerlager beim Reindrehen auch.
Weil aber zwischen Trapez- und Feingewinde die volle Zuglast anliegt, würde ich da nicht einfach zwei entsprechende Gewindestangen zusammenschweißen, sondern ein entsprechendes Rundmaterial mit den beiden Gewinden versehen.
Sonst hätte ich kein gutes Gefühl.
Am besten was aus hochvergütetem Stahl. Oder gleich einen Rohling aus Damastzener Stahl benutzen.
Die kann man leicht selbst herstellen, wenn man eine kleine Feldschmiede hat.
Wenn Du dann das geschnittete Teil noch anätzt und nitrieren läßt, hast Du was, was nicht nur gut aussieht, sondern auch locker die 500 Kg hält.
Was fürs Leben.
Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe
Verfasst: 18. Feb 2020
von sven
7Fifty hat geschrieben: 18. Feb 2020
Rechts- resp. Linksgewinde dürfte klar sein. Kannst du mir bitte noch kurz erläutern, warum dann eine andere
"bzw." war hier im Sinne von " ... alternativ ..." gemeint.
Eines solltest du dir dabei klar machen: wirksam ist die Differenz der
Gewindesteigungen (Linksgewinde: Steigung < 0), was sehr deutlichen
Einfluß auf die Übersetzung (sprich Leicht- oder Schwergängigkeit) der
Mimik hat. Insofern ist Bollermann's Vorschlag mit dem Differentialge-
winde gut!
Gruß
Sven
Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe
Verfasst: 18. Feb 2020
von Burnie
Irgendwann im Mittelteil bin ich grad vom Glauben abgefallen... aber heute ist ja gar nicht der 1.April?
Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe
Verfasst: 18. Feb 2020
von Ratz
Müßte man halt wie einen Wantenspanner aufbauen nur mit durchgehender Spindel. Eine Seite Rechtsgewinde, die andere Seite Linksgewinde. ->
https://yabonet.eu/Wantenspanner-Auge
So eine Spindel wird aber schwer zu finden sein bzw. wird es nicht geben. Mußte selbst fertigen.
Und da bei Ralf das Gewinde aus dem Block gerissen ist würde ich da auch kein neues Gewinde reinschneiden.
7Fifty hat geschrieben: 18. Feb 2020
Du/ihr habt recht. Ich habe mich vertan - völlig anderes System.
Verrückt, was Leute so kaufen. You get what you pay for...

Zum einen sagst du doch du hast den gleichen Heber, dann wieder bei deinem kann das nicht passieren? Zeig doch mal her dein Gerät wenn das nicht der gleiche Schrott ist. Denn es ist so wie Ralf es sagt. Es gibt keine hochwertige Alternative, zumindest kann ich nix finden. Nen Fuchziger rauf oder runter wär mir echt egal, wenn es denn was gäbe.
Für alle die jetzt auch ihren Heber umbauen wollen sei gesagt das die Baumarktgewindestangen in der Regel keine 8.8er sind! Die findet man nur beim Schraubenhändler und davon verkaufen die meisten nicht an Privatpersonen. Ich habe aber nach dem vierten Anlauf eine Bude gefunden. Gewindestange, zwei Verbindungsmuttern plus eine Hand voll Normalmuttern und Scheiben kamen auf genau 7,50 Euro! Wie es geht siehe Ralf´s Thread.
Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe
Verfasst: 18. Feb 2020
von karlheinz02
Bollermann hat geschrieben: 18. Feb 2020
Oder Du verwendest eine Gewindestange, die zur Hälfte aus Trapezgewinde und zur Hälfte aus Feingewinde besteht.
Da geht auch beidseitig Rechtsgewinde.
Dann verkürzt sich der Abstand den beiden Widerlager beim Reindrehen auch.
Weil aber zwischen Trapez- und Feingewinde die volle Zuglast anliegt, würde ich da nicht einfach zwei entsprechende Gewindestangen zusammenschweißen, sondern ein entsprechendes Rundmaterial mit den beiden Gewinden versehen.
Sonst hätte ich kein gutes Gefühl.
Am besten was aus hochvergütetem Stahl. Oder gleich einen Rohling aus Damastzener Stahl benutzen.
Die kann man leicht selbst herstellen, wenn man eine kleine Feldschmiede hat.
Wenn Du dann das geschnittete Teil noch anätzt und nitrieren läßt, hast Du was, was nicht nur gut aussieht, sondern auch locker die 500 Kg hält.
Was fürs Leben.

wenn ich so was drauf hätte, würde ich meine Zeit aber nicht an Chinaschrott verschwenden, sondern Hirth Kurbelwellen bauen
was den Damaszener Stahl angeht, ein Kollege von mir schwört auf Sägeketten als Schmiederohlinge.
Grüße, Karl-Heinz
Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe
Verfasst: 18. Feb 2020
von 7Fifty
Ratz hat geschrieben: 18. Feb 2020
Zum einen sagst du doch du hast den gleichen Heber, dann wieder bei deinem kann das nicht passieren? Zeig doch mal her dein Gerät wenn das nicht der gleiche Schrott ist.
Ja, ist der gleiche Schrott. Und ich habe versucht, mich für mein Missverständnis zu entschuldigen. Mea culpa.

Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe
Verfasst: 19. Feb 2020
von dirk139
Ratz hat geschrieben: 16. Feb 2020
Da wir alle durch unser Hobby mit den Qualitätsprodukten aus dem Land des Lächelns konfrontiert werden soll dieses Thema bei der Kaufentscheidung etwas helfen. Wir müssen ja nicht alle auf den gleichen Kram reinfallen!
Die Idee fand ich extrem gut und hab mich schon auf rege Beteiligung gefreut, weil ja wahrscheinlich fast jeder schon mal "reingefallen" ist...
Nach 1,5 Seiten "Das ist ja garnicht so, China macht auch tolle Sachen" und 3 Seiten "Wie pinmp ich meinen Scherenheber" schwindet allerdings mein Interesse
Vielleicht kriegen ja alle noch die Kurve und kommen wieder zum Ursprung des Thresds zurück!?! ....
