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Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

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zippi
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Re: Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

Beitrag von zippi »

:versteck: bis heute Abend bin ich fertig, jetzt aber wirklich :fingerscrossed:

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zippi
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Re: Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

Beitrag von zippi »

... fortsetzung

Am Vorstart läuft alles zügig, die Strecke wird frei gegeben, wir fahren einmal rum in die Startaufstellung.
Eine Reihe vor mir bleibt der linke und rechte Startplatz frei, nur Leo (Benelli 500 Quattro #15) steht noch mittig vor unserer Reihe mit Conny (Ducati 350 #14) und Leo (Moto Morini 3 1/2 #42).

Rennen 2:

Es geht in die Aufwärmrunde.
Nehme mir vor die Hinterradbremse mit einzubeziehen um trotz Bremsen sparen noch OKje Bremspunkte zu haben.
Mache das gleich Prozedere wie Tags zuvor, lasse mir anfangs Zeit, verzichte auf die vordere Bremse und Rolle wieder als einer der letzten in die Startaufstellung.
Diesmal hat auch Conny seinen richtigen Startplatz gefunden :wink: .

1.Runde:

Wir stehen alle, der Mann mit der roten Fahne verläßt die Fahrbahn, die Ampel geht an.
Gang rein Gas auf, die Ampel erlischt, Kupplung kommen lassen und noch mehr Gas.
Es gelingt mir nicht so gut wie im ersten Rennen.
Aus dem Augenwinkel kann ich erkennen, das Oldrich (Yamaha TD3 #131) auch nicht den besten Start hat und versuche ihn im Blick zu halten.
Conny (Ducati #14) und Leo (Morini #42) lassen mich links stehen, von hinten fahren Leo Poot (Seeley G50 #13), Jan Koning (ABSAF Goldstar #39) an mir vorbei und Jan Brouwer (Seeley BSA #99) kommt auch kurz vor. Bis zur ersten Kurve bin ich wieder vor der Seeley BSA.
Leo (Morini) ist super gestartet und hat sich vor Oldrich (TD3) gesetzt.
In folgender Reihenfolge fähdeln wir uns sauber in die erste rechts Kehre ein, Leo (Morini), Oldrich (TD3), Conny (Ducati), Jan (ABSAF), Leo (G50) und meine Wenigkeit.

Auf der folgenden längsten Gerade der Strecke kann ich Leo (G50) rechts überholen und Bremse am Ende Jan (ABSAF) außern aus.

Leo (Morini) und Oldrich (TD3) haben sich Leo (Benelli) geschnappt, Oldrich kann auf dem Stück zur Busstop Leo (Morini) ausbeschleunigen und auch Leo (Benelli) kommt wieder vor Leo (Morini)

Meinerseits schnappe ich mir Conny (Ducati) und biege, ein paar Meter hinter Leo (Morini) in die Busstop Passage ein.
Versuche mich näher an die Dreiergruppe, Oldrich, Leo, Leo, heranzufahren.
Am nächsten Bremspunkte bin ich näher dran an den Dreien, es reicht aber nicht für einen Angriff.
Komme gut aus der Spitzkehre raus und kann vor dem schnellen Rechtsknick links an Leo (Morini) vorbeifahren.
Am Rechtsknick schließe ich zu Leo (Benelli) auf, fähdel mich hinter ihm ein, bin am Ausgang mutiger und schaffe es mich links an Leo (Benelli) vorbeizuschieben.
Nun bin ich in der direkt folgenden links Kurve zwangsläufig auf der innen Bahn, Leo (Benelli) setzt sich außen neben mich, als die Kurve schließt ist Leo (Benelli) auf der besseren Line und zieht von außen vor mir an den Scheitel.
Verliere direkt ein paar Meter, während Leo den Schwung nutzen kann und auf Oldrich (TD3) aufschließt.

Habe beim ersten Rennen geschrieben, daß Leistung in Hengelo die halbe Miete ist, die andere Hälfte ist diese schnelle Passage, wer hier genug Eier hat...

Mit leichtem Vorsprung zu mir gehen Oldrich (TD3) und Leo (Benelli) in die letzte Rechtskehre vor Start/Ziel.
Beim Herrausbeschleunigen aus der Kehre springt mir der Gang raus, gleich huschen Oldrich (TD3) und Leo (Benelli) etwas weiter weg. Bin erstaunt wieviel das ausmacht, gleichzeitig mach ich mir keine Sorgen, fühle mich gut habe das Gefühl noch zulegen zu können um im Laufe des Rennens auf Oldrich aufzuschließen.

Mit meiner neuen Bremsspar-Taktik, hinten mitbremsen, bin ich noch nicht ganz warm, kann zwar später bremsen bei weniger starken nutzung der Vorderradbremse aber ich überbremse ständig und hampel mich viel zu langsam um die Ecken.
Koordiniere zuviele Dinge gleichzeitig fühle mich leicht überfordert.
Da der Kurvenspeed in den Kehren glücklicherweise keine große Rolle spielt, Hauptsache man bremst spät und ist früh wieder auf Vollgas, geht es offensichtlich auch so schnell um den Kurs.

2. Runde

Jage Oldrich (TD3) und Leo (Benelli) nach, versuche meine "neue Fahrweise" zu optimieren und etwas harmonischer zu fahren. Stelle fest, daß es wesentlich entspannter wird wenn ich vor dem lösen der vorderen Bremse die hintere schon entlastet habe.

Es juckt mir in den Fingern, die Lücke zwischen mir und den Beiden einfach eben zuzubremsen.
Wenn ich jetzt die Bremsen in den nächsten zwei Runden zu hart ran nehme werde ich in den letzten Runden zum Opfer auf der Bremse. Also halte ich mich zurück.
Bin gerade schnell genug um den Abstand zu halten und spare mir so die Bremsen für die letzten entscheidenden Runden auf.

Oldrich (TD3), Leo (Benelli) und ich kommen in gleicher Reihenfolge und Abständen wieder über die Start/Zielgerade.

3.Runde

Mein Fahrstiel wird immer runder.
Beobachte vor mir wie Leo (Benelli) hartnäckig versucht an Oldrich (TD3) vorbeizukommen.
Nach der Busstop auf dem Weg zur Rechtskehre schaft es Leo (Benelli) Oldrich (TD3) auszubremsen, dazu überholen wir drei einen langsam gewordenen Fahrer.
(Jetzt schon überrundet, technischer Defekt :dontknow: )

Es geht auf die schnelle Passage, denke, daß Leo (Benelli) ohne Oldrich (TD3) vor sich schneller fahren kann.
Hoffe, daß Oldrich sich nicht zu sehr von ihm mitziehen lässt.

Wir kommen wieder auf Start und Ziel, Leo (Benelli) hat sich leicht von Oldrich abgesetzt, ich habe das Gefühl Oldrich näher gekommen zu sein.

4. Runde

Beim abbremsen der ersten Kurve fliege ich förmlich an Oldrich heran.

Denke mir, höchstens noch eine Runde dann bin ich nah genug dran um anzugreifen und plane schonmal mein weiteres Vorgehen.
Neue Rennstrategie, wenn ich dran bin bleibe ich erstmal hinter ihm, schone weiter meine Bremsen und greife erst ab der dritletzten Runden an.

Gerade zuende Gedacht sehe ich wie Oldrich die Lenkung auf macht und geradeaus von der Strecke fährt.
Bin total irritiert, schaue Oldrich hinterher und verpasse prompt den Scheitelpunkt.
Beschleunige auf die Gerade, merke wie die Spannung aus mir raus gleitet.

Was mach ich denn jetzt ?
Eigentlich ist mein Rennen schon zu Ende, kann mich nun nur noch selber schlagen.
Entscheide mich das Rennen mit der Bremsspar-Taktik zu Ende zu fahren.

In der Busstop verpasse ich fast die zweite Schikane, komm aber gerade noch rum.
"konzentrier dich, wenn du so weiter fährst wird dich Oldrich wieder einhohlen oder Leo (Morini)." geht es mir durch den Kopf.
Der Rest der Runde gelingt mir fehlerfrei.

5. Runde

Schaue in der ersten Kurve ob ich irgendwo Oldrichs TD3 sehen kann. Da ich nichts entdecken kann gehe ich davon aus, daß Oldrich wieder auf der Strecke ist.
Fahre alleine meine Runde zuende.

6, 7, 8. Runde

Fahre fehlerfrei mein Stiefel runter, an der Kehre auf die schnelle Passage drehe ich mich immer Mal wieder um, niemand zu sehen, vor mir ist auch tote Hose.

9. Runde

Überrunde Renate (Honda Drixton #113) in der ersten Kurve.
Meine vordere Bremse ist noch richtig gut, der Plan wäre aufgegangen, habe jetzt noch Reserven für den einen oder anderen Zweikampf.
Gönne es mir "normal" zu fahren.
Fühlt sich schon fast ungewohnt an, so stressfrei :wink: .
Fahre als erste 350ccm ins Ziel.
Klassensieg mit Oldrichs Hilfe (der netterweise kurz links ran gefahren ist um mich vorbeizulassen), glaube, daß ich auch ohne seine "Hilfe" gewonnen hätte aber so ist es auch ok.
Oldrich holt sich trotz des kleinen Ausrittes Platz zwei vor Leo (Morini)
Polish_20220502_100719267.jpg
Hier kann man sich alles aus meiner onboard Perspektive anschauen.



fortsetzung folgt...
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zippi
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Re: Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

Beitrag von zippi »

... fortsetzung

Selber bin ich trotz Bremsspar-Taktik die schnellste 350ccm Runde des Wochenendes gefahren.

Nach dem Rennen geht es zur Siegerehrung, Pokale abholen sowie ein kurzer Austausch über das Renngeschehen, bevor alle packen und sich auf den Heimweg machen.
Oldrich berichtet, daß ihm, in der Kurve wo er geradeaus gefahren ist, das Vorderrad beim anbremsen ein paar Mal kurz stehen geblieben ist, deswegen hat er sich nicht getraut einzulenken und hat den Notausgang genommen.

Da ich persönlich es nicht weit nach Hause habe, lasse ich es mit dem Packen gemütlich angehen.
Mein später Gast von Samstag Nacht kommt nochmal vorbei, er hat sich das Rennen angeschaut. Wir quatschen noch ein wenig dann gehen wir uns das 2Takt Rennen, in dem mein Fahrerlager Nachbar mit seiner TZ 350 mitfährt, anschauen.

Danach packe ich den Rest zusammen und Fahre auch Heim.

Im großen und Ganzen eine gelungene Veranstaltung mit tollen Publikum, gut informierten Ordnern/Helfern/Organisatoren etc. einfach Klasse .daumen-h1:
und obwohl ich die Strecke nicht wirklich mag, werde ich bestimmt auch nächstes Jahr wieder kommen.

Grüße zippi

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stresa
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Re: Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

Beitrag von stresa »

Hi zippi,
stark. In Hengelo zu Gewinnen ist schon was Besonderes. Die Veranstaltung an sich ist schon toll. Einzig, wie bei vielen niederländischen Veranstaltungen, kann ich mich mit der Verpflegung nicht so recht anfreunden.
Gruß Uwe
Classic Racer bewahren nicht Asche, sondern sie schüren das Feuer

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zippi
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Re: Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

Beitrag von zippi »

Hallo Uwe

Danke, Hengelo hat schon Flair.
Da ich mich meist selbst verpflege hab ich keine Probleme mit diesem Holland Fastfood und zugegeben, ich esse es sogar manchmal gern :grin:

Grüße zippi

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FEZE
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Re: Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

Beitrag von FEZE »

TOP!!!!

Vielen Dank für den kompletten Bericht, bin fast mitgefahren. :zunge:

Wir sehen uns nächstes Jahr.
FEZE
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zippi
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Re: Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

Beitrag von zippi »

Danke Feze

Ja, hoffentlich bis nächstes Jahr .daumen-h1:

Grüße zippi

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